Zuversicht in Plankenfels: Helldörfer: "Werden unsere Punkte noch holen" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 07.11.2020 um 06:00 Uhr
Zuversicht in Plankenfels: Helldörfer: "Werden unsere Punkte noch holen"
Der Spielplan hatte es nicht gut mit den Plankenfelserinnen gemeint. Nach der Coronapause mussten sie gleich dreimal auswärts antreten und hatten dann Aufstiegsanwärter FFC Hof 2 zu Gast. Dass dabei kein Zähler heraussprang, beeindruckt Spielertrainerin Isabell Helldörfer nicht sonderlich - sie glaubt fest an den Klassenerhalt ihrer Elf. 
Von Hans-Jürgen Wunder
"Eigentlich wollte ich schon lange Trainerin werden. Aber erst mit 35 oder 40 Jahren - das war der Plan. Dass es jetzt so schnell gekommen ist, hat mich dann selbst etwas überrascht", gesteht Isabell Helldörfer. Viele Jahre kickte die Plankenfelserin bei ihrem Heimatverein, wechselte dann zu den damaligen Bayernligamädchen des ASV Oberpreuschwitz und sammelte anschließend bei den Hollfelder Frauen sogar Landesligaerfahrung. Allerdings bremsten zwei Kreuzbandrisse die Karriere der Stürmerin etwas aus - zumindest als Spielerin. Als dann TSV-Frauenpionier Stefan Poser den Trainerstab abgeben wollte und sie gefragt hatte, ob sie die Nachfolge antreten möchte, zögerte sie nicht lange. "Es war für mich immer ein Traum, mit meinen Freundinnen wieder in einer Mannschaft zu spielen und musste nicht lange überlegen, hier die Führung zu übernehmen." Seit Sommer 2019 steht sie jetzt in der Trainerverantwortung und hat es nicht bereut. "Es geht bei uns sehr harmonisch zu und es macht viel Spaß", zieht die medizinische Fachangestellte ein absolut positives Zwischenfazit. 

Auch die Zusammenarbeit mit Ramona Lindner (in rot), die sich um die Zweite (SG mit Kirchahorn) kümmert, läuft reibungslos.
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Echter Herausforderung

Isabell Helldörfer hat es bei ihrer ersten Trainerstation nicht leicht. Schließlich galt es für den Aufsteiger, sich gleich im Haifischbecken Bezirksoberliga zu behaupten. "Mit der Situation bisher bin ich zufrieden. Wir haben zwei oder drei richtig gute Spiele gemacht", sagt sie. Immerhin steht der Neuling noch über dem, Strich, auch wenn die TSV-Frauen nur ein Zähler vom ersten Abstiegsplatz trennt. "Aber unser Auftreten und unsere Moral stimmt. Und auch beim Training sind wir meist 14 oder 15 Mädels." Konditionelle Probleme sind der Mannschaft aus der Fränkischen Schweiz deshalb völlig fremd. Allerdings ist in der Offensive der Knoten noch nicht geplatzt. Wie sich auch beim letzten Spiel vor dem Lockdown bei der knappen 0:1-Niederlage gegen den FFC Hof 2 zeigte, als es fast nicht gelang, eigene klare Torchancen herauszuspielen. "Eine oder zwei Stürmerinnen täten uns schon noch gut", wendet die gelernte Angreiferin ein, die aber wegen ihrer Knieprobleme höchstens noch für Kurzeinsätze zur Verfügung steht. "Außerdem kann ich von der Außenlinie die Mädels besser pushen", lacht die temperamentvolle Trainerin, die sich schon so manchen Rüffel vom Referee eingehandelt hat.

Mehr als eine Notlösung: Interimskeeperin Lisa Hein hielt ihre Mannschaft gegen die Saalestädterinnen lange im Spiel.
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Nötige Portion Optimismus

"Wir werden den Kampf um den Klassenerhalt sicher nicht auf die leichte Schulter nehmen. Aber ich bin davon überzeugt, dass wir aus dem Loch herauskommen und die nötigen Zähler holen werden", sagt die gebürtige Pegnitzerin, die nach den vier Niederlagen nach dem Restart auch mit den Schattenseiten ihrer Trainertätigkeit konfrontiert wurde. "Ich wurde dann von außen von Leuten angesprochen, warum wir noch kleine Punkte geholt haben. Was erlauben die sich", meint sie in bester Trapattoni-Manier. Schließlich begleitet den Aufsteiger seit Saisonbeginn ein Torwartproblem und auch wenn Lisa Hein gegen Hof zu überzeugen wusste, dürfte das keine Dauerlösung sein. "Sie möchte eben lieber außen spielen." Jetzt steht aber zunächst ohnehin eine lange Spielpause auf dem Plan. Und vielleicht lässt sich in dieser Zeit eine neue Lösung finden. Wenn es wieder erlaubt ist, wollen die Mädels zumindest etwas joggen und gemeinsam an der Fitness arbeiten. Das Feintuning soll dann im Frühjahr erfolgen. "Wir müssen dann einfach sehen, dass der letzte Ball ankommt. Alles, was ab der Zehnerposition läuft, ist verbesserungsfähig", wendet die  Trainerin ein und weiß bereits jetzt, wo sie ansetzen muss.         

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Tabelle Bezirksoberliga Oberfran

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
13
64:9
37
2
13
43:8
34
3
11
37:9
27
4
13
52:29
24
5
13
23:16
21
6
14
36:33
21
7
12
22:34
11
8
13
16:33
11
11
13
13:56
1
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit

Steckbrief I. Helldörfer

Isabell Helldörfer
Spitzname
Isi
Alter
27
Geburtsort
Pegnitz
Wohnort
Plankenfels
Familie
ledig
Nation
Deutschland
Größe
165 cm
Beruf
medizinische Fachangestellte
Hobbies
Fahrradfahren, Freunde treffen, Städtereisen, Urlaub
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
zentrales Mittelfeld ("10er")


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