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Artikel veröffentlicht am 01.09.2020 um 06:00 Uhr

Nachlese Testspiele: Eintracht macht es zweistellig

Auch am vergangenen Wochenende gingen viele Teams mit großen Ehrgeiz an die Verbereitungsspiele. Dabei gelang dem FC Eintracht Münchberg sogar ein zweistelliger Sieg über einen Kreisligisten. Aber auch in Döbra oder für die Wunsiedler fielen die Tore bei herbstlichen Bedingungen wie reife Früchte.

Von Hans-Jürgen Wunder

Das hatten sich die Wüstenselbitzer mit ihrem neuen Trainer Martin Bötsch sicher ganz anders vorgestellt. Eigentlich trennt seine Mannschaft von den gastgebenden Münchbergern nur eine Spielklasse, aber am vergangenen Samstag waren es Welten. Goalgetter Thorsten Lang eröffnete das Torfestifal an der Schützenstraße und am Ende schlug es gegen die am Ende etwas dezimierten gäste elfmal ein. Wie schnell es bei Testspielen in die eine oder andere Richtung gehen kann, erlebten die Furthammerer innerhalb von zwei Tagen - erst war der Kreisklassist beim 0:8 gegen SW Kemnath völligh chancenlos und gewannen dann in Stockenroth mit 9:2. Ähgnlich torreich, aber besser Verteilt waren die Treffer in Schwarzenbach im Kreisligaduell. Am Ende gewann der Nordvertreter mit 6:5. Hier der Bericht: "Zum ersten Mal nach fast einem halben Jahr stand der FCS heute wieder für ein Fußballspiel auf dem Platz und erlebte gleich einen denkwürdigen Nachmittag: gegen den ATS Hof/West erinnerte die Partie bei Dauerregen phasenweise an ein Wasserballspiel, auch das Resultat von 4:6 (2:2) ist nicht unbedingt fußballtypisch. Die Schwarzenbacher erwischten einen perfekten Start und führten durch einen Elfmeter von Löffler und einen verdeckten Schuss von Hahn früh mit 2:0. Im Anschluss fand der entscheidende Mann der Partie, ATS-Stürmer Djemai, seinen Rhythmus und war kaum noch zu halten: mit einem Kopfball erzielte er den Anschluss, eine feine Einzelleistung brachte den Ausgleich. Direkt nach der Pause gelang FCS-Neuzugang Patrick Meister mit einem feinen Heber das 3:2, Djemai antwortete umgehend und nutzt eine Unaufmerksamkeit der Abwehr. Es ging weiter wild hin und her, Löffler bragt die Gastgeber mit dem zweiten Strafstoß wieder in Front, Loderbauer glich per Freistoß aus. In den letzten Minuten wurden den Gastgebern die Beine immer schwerer, bei zwei Fehlern war jeweils Djemai zur Stelle und bestrafte sie eiskalt. Bei beiden Teams lief längst nicht alles rund, sie nutzten aber gerne die Gelegenheit zum Spiel und einem echten Vergleich. Mit Patrick Meister steht ein weiterer schneller und ballsicherer Abnehmer in der Offensive zur Verfügung, defensiv brachte sich Raimund Wohn wieder mit ein."

Schaffte vier Treffer gegen Wüstenselbitz: Thorsten Lang (am ball).

anpfiff.info

Mitterteich weiter erfolgreich

Obwohl stark ersatzgeschwächt, besiegte der SV Mitterteich SV Grafenwöhr
verdient mit 3:1 und konnte damit den 5. Sieg im sechsten Vorbereitungsspiel feiern. Nachdem Stammtorwart Fabian Scharnagl im Urlaub weilt und Tim Lautenbacher kurzfristig krankheitsbedingt ausfiel, sprang Kapitän Manu Dürbeck in die Bresche und stellte sich in den Kasten. Mit Bravour löste er auch diese Aufgabe und blieb über 90 Minuten fehlerfrei, am Gegentor war er absolut schuldlos. Insgesamt hatte man die Partie über die gesamten 90 Minuten sicher im Griff und hätte noch deutlicher gewinnen müssen. Für das 1:0 sorgte Christoph Hegenbart durch einen an Stèfan Meisel verursachten und souverän verwandelten Foulelfmeter. Nach gut 25 Minuten erhöhte Daniel Lauterbach nach einem Traumangriff über Bilz und Wildenauer auf 2:0.Nach dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer der Gäste durch einen Abstauer erhöhte die Heimelf nochmal die Schlagzahl in der Schlussphase und erspielte sich zahlreiche Chancen. Den Schlußpunkt setzte der eingewechselte Michael Mark mit einem sehenswerten Distanzschuss aus 20 Metern in den Winkel. Danach versäumte man es,das Resultat noch weiter in die Höhe zu schrauben. Dennoch konnteCoach Martin Schuster mit der Leistung seiner Schützlinge mehr als zufrieden sein.

Betrat zwischen den Pfosten Neuland: Der angeschlagene Manuel Dürbeck (Mitte).

fussballn.de / Strauch

Kickers noch mit Sand im Getriebe

Landesligist Kickers Selb ging dagegen im Duell mit dem FC Coburg bei der 1:2-Heimniederlage leer aus. "Die Kickers mussten auch in ihrem vierten Testspiel zahlreiche Ausfälle verkraften und Trainer Martin Damrot war gezwungen, erneut in einer anderen Formation anzutreten. Die Gäste waren nur mit zwölf Akteuren, darunter zwei Torhüter, angereist. Heimelf mit deutlich mehr Ballbesitz, der Gegner in der Anfangsviertelstunde aber höchst effektiv. Ein 25-Meter-Freistoß von FC-Kapitän Sertan Sener landete genau im Winkel und ein von Eric Heinze präzise verwandelter Foulelfmeter brachte gar das 0:2. Die Coburger waren im Mittelfeld und in der Defensive gut organisiert und ließen damit kaum einen geordneten Spielaufbau der Platzherren zu. Weite Bälle der Kickers kamen nur selten an. Dennoch hatten sie die ein oder andere gute Torchance. Die gab es aber auch auf der anderen Seite bei Gegenstößen. Im zweiten Durchgang wurden die Selber druckvoller und zielstrebiger. Der Abschluss blieb allerdings wie bereits in den Wochen davor ihr großes Manko. Bezeichnend dafür war, dass den verdienten Anschlusstreffer mit Neuzugang Alexander Seidel ein Abwehrspieler erzielte. Die Kickers drängten in der Folgezeit auf den Ausgleich, scheiterten jedoch an der Latte und verzweifelten am eingewechselten jungen FC-Keeper Luis Krempel. Der erwischte einen Sahnetag und rettete seinem Team mit teilweise spektakulären Glanzparaden den Sieg. Die Gäste hatten bei Kontern ihre Möglichkeiten, den Sack zuzumachen. Eine davon vereitelte der neue Kickers-Torwart Jonas Lang in Zusammenarbeit mit dem Pfosten. Unterm Strich ein glücklicher Gästesieg. Trotz der sich wie ein roter Faden durch die Testspiele ziehenden Defizite in der Chancenverwertung nahm der Selber Trainer Martin Damrot die Niederlage nicht so tragisch: „Mit Petr Rehak, Johannes Hamann, Kapitän Kevin Winter und Daniel Sedlacek haben vier wichtige Leistungsträger gefehlt. Da mache ich meiner Mannschaft jetzt keine großen Vorwürfe.“

Traf erstmals für seinen neuen Verein: Alexander Seidel (re.).

anpfiff.info

Starke Selbitzer

Der Bezirksligist schrieb über den 1:0-Heimsieg über den SV Friesen folgende Zeilen: "Beide Mannschaften traten mit einigen personellen Problemen an. Vor allem die Gastgeber mussten mit Pätz, Wich, Fiebiger und Sienon gleich auf vier Offensivkräfte verzichten. Hinzu gesellt sich seit letzter Woche wohl auch noch für längere Zeit Mittelfeldstratege Tens. Bei den Gästen musste nach dem Aufwärmen u.a. Routinier Altwasser passen. Selbitz-Coach Florian Narr-Drechsel machte aus der Not eine Tugend und bewieß dabei ein gutes Näschen. Innenverteidiger Loris Vogel wurde notgedrungen in die Sturmspitze beordert und erzielte dabei gleich das golde Tor der Partie. Dabei hätte er vor der Pause, mit etwas mehr Abschlußglück, sogar einen lupenreinen Hattrick erzielen können. Die Gäste kamen zunächst besser in die Begegnung, konnten aber die anfängliche Unordnung in der Selbitzer Defensive, und die ein oder andere brenzlichen Situation im Strafraum der Heimelf nicht in Zählbares ummünzen. Nach gut einer Viertelstunde wurden die Aktionen der Gastgeber klarer und den ersten sehenswerten und zielstrebig vorgetragenen Angriff über mehrere Stationen verwandelte Vogel aus zentraler Position eiskalt zur Führung. Keine 5 Zeigerumdrehungen später hatte er, diesmal von Kaschel schön in Szene gesetzt, seinen zweiten Treffer auf dem Fuß, scheiterte aber freistehend am gut reagierenden Wolf im Friesener Kasten. Selbitz bleib am Drücker und kurze Zeit später bereitete Vuckov die nächste Großchance für Vogel vor, die Wolf erneut vereitelte. Ein Missverständnis auf der anderen Seite konnte Do Adro nach 38 Minuten nicht nutzen, der nach einem langen Ball das Spielgerät nicht an TW Schall vorbeibrachte.

Nach dem Seitenwechsel hatte Mosert die erste Möglichkeit für den Landesligisten, setzte aber einen direkten Freistoß aus 20 Metern nur aufs Quergebälk. Nun ging es munter hin und her. In der 63. Min. zündete Do Adro auf der rechten Seite den Turbo, dribbelte sich in den Selbitzer Strafraum, seinen satten Flachschuss konnte der eingewechselte Heger jedoch reaktionsschnell abwehren. Den Nachschuss setzte Sesselmann freistehend übers Tor. Im Gegenzug prüfte Vuckov nach einen sehenswerten Diagonalpass den Gästeschlußmann, der gerade noch per Fußabwehr zur Ecke klären konnte. Nur kurze Zeit später war es erneut Vuckov der die Vorentscheidung verpasste. Allein auf den Keeper zusteuernd lies er sich von diesem zu weit nach Aussen abdrängen, konnte aber noch auf den mitglelaufenen Bargenda passen. Der wollte es wohl zu genau machen und jagte das Leder aus 10 Metern in den zweiten Stock. Friesen wollte in der Schlußphase zumindest noch einen Teilerfolg und forcierte seine Bemühungen. Mosert hatte in der 80.Min. die große Möglichkeit zum Ausgleich als er freistehend nach einer präzisen Flanke einen strammen Kopfball knapp neben das Gehäuse setzte. TW Heger war es dann vorbehalten den Sieg seiner Mannschaft zu sichern als er kurz vor Ende der Partie Sieger in einer Eins gegen Eins Situation gegen einen Friesener Angreifer blieb. Auch im vierten Testspiel konnten die Selbitzer Rumpftruppe einen Sieg einfahren, der gegen einen höherklassigen Gegner nicht nur auf Kampf, sondern durchaus auch auf spielerische Elemente zurückzuführen ist.

Der Selbitzer Loris Vogel (li.) wurde kurzfristig zum Stürmer umgeschult und traf.

anpfiff.info

Arzberger in guter Frühform

Auch bei der Sommer-Elf gab es strahlende Gesichter, denn der VfB Arzberg besiegte Ligakameraden Selb 13 auch ohne Torjäger Martin Brunner mit 5:0. Dabei war zu lesen: "Der VfB überzeugte mit einer bockstarken Vorstellung gegen den Ligakonkurrenten aus Selb. In Halbzeit eins, feinster Kombinationsfussball auf nassem Geläuf. Die Heimmannschaft kam über die stets gefährlichen Außenspieler Lang und Göcking, sowie die Zentrale um Höppler, Lukas Graf und Mittelstürmer Neudert oftmals gefährlich vor das Gästetor. Maximilian Höppler erzielte per sehenswerten Freistoß die Arzberger Führung, ehe Lang per Foulelfmeter, nochmals Höppler und Neudert den 4:0 Halbzeitstand besorgten. In Halbzeit zwei war Arzberg weiter am Drücker und traf abermals durch Korbinian Lang zum - auch in der Höhe verdienten - 5:0-Endstand.

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