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Artikel veröffentlicht am 13.04.2020 um 12:00 Uhr

Treuester anpfiff-Leser: Schnell angemeldet und am Ball geblieben

In diesen Tagen wurde der User gesucht, der anpfiff-info am längsten im Spielkreis abonniert hat und gefunden. Der aktive Fußballer kickte früher beim FC Steinbach-Dürrenwaid, den es bekanntlich nicht mehr gibt. Umso lebendiger ist das Interesse des Mannes aus dem Frankenwald am Regionalsport im Allgemeinen und seinem Fußballportal im Besonderen.

Von HB

Julian Thüroff, der in den letzten Jahren in Geroldsgrün gekickt hatte und dort - wie berichtet - jetzt auch das Traineramt übernehmen wird, ist nicht gerade als Zögerer und Zauderer bekannt. Zumindest nicht, was eine Entscheidung betraf, sich schnell bei anpfiff.info anzumelden. "Ich interessiere mich immer schon für den regionalen Fußball. Außerdem weiß ich, was ich will. Für mich lag es deshalb auf der Hand, dass ich mich schnell anmelde." Bereut hat er es nicht. "Ich will doch auch wissen, was in den anderen Vereinen los ist und immer "up to date" sein", lacht er gut gelaunt. Seit dem 4. November 2012 ist er bereits online und denkt überhaupt nicht daran, sich irgendwann aus dem Kreis der lokalen Fußballexperten zu verabschieden. "Ich bin nach wie vor sehr zufrieden."

Früher durfte sich Julian Thüroff (Mitte) auch öfters als Torschütze beglückwünschen lassen - jetzt agiert er etwas defensiver.

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Schwere Verletzung überwunden

Seine Laufbahn begann der 29-Jährige beim VfR Steinbach, einen Verein in Geroldsgrün, den es heute ebenso wenig auf der Fußballlandkarte mehr gibt wie den früheren Bezirksligisten und Nachfolgeclub FC Steinbach-Dürrenwaid 07. Am Sportplatz an der Bad Stebener Straße hatte der Linksfuß einst als Stürmer begonnen, war mit den Jahren aber immer weiter nach hinten gerutscht und bevorzugt heute die Sechserposition. "Ich war eigentlich nie der Schnellste und auch nicht sehr lauffreudig. Aber mir wurde ein gutes Auge nachgesagt und ich verteile gerne die Bälle." Trotzdem war er früher auch für manchen Treffer gut. "Im Relegationsspiel habe ich in meiner ersten Saison bei den Herren zwei Kisten gemacht und für den Aufstieg der Steinbacher in die Kreisliga gesorgt." Später absolvierte Thüroff noch einige Bezirksligaspiele, bevor es ihn ins Froschbachtal zog. Dort erlebte er fünf schöne Jahre, kennt aber auch Rückschläge und Krisen. "Im Jahr 2004 hatte ich einen Burnout und nicht einmal mehr Lust auf Fußball." Und in der letzten Serie erwischte es den gebürtigen Hofer früh mit einem Kreuzbandriss. Erst in der abschließenden Partie bei den Fröschen kehrte er, zumindest für eine halbe Stunde, auf den Rasen zurück. "Das war besonders für den Kopf ganz wichtig."

Ziehen an einem Strang: Auch Bruder Konstantin (in rot) läuft für die Geroldsgrüner auf.

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Nächster Karriereschritt

"Als ich gehört habe, dass Matthias Kahl aufhört, war für mich klar, dass ich das machen will", bestätigte der Mittelfeldmann in den letzten Wochen erneut seine Entschlossenheit. Freilich war zunächst ein Gespräch mit seiner Frau notwendig, die aber "voll dahinter" stand. Von Vereinsseite wurde seine Bereitschaft, den ersten Trainerschritt zu wagen, freudig aufgenommen. Zumal er sich von seinen bisherigen Übungsleitern Andreas Deffner und Matthias Kahl einiges abgeguckt hatte, auch wenn er natürlich seinen eigenen Weg finden muss. Und ein Restrisiko bleibt. "Das sind beide gute Typen. Aber ich weiß natürlich nicht, ob das mit mir als Trainer klappt." Freilich kann er sich auf eine breite Unterstützung im Verein verlassen - nicht nur auf die von Bruder Konstantin, mit dem er ein enges Verhältnis pflegt. Und trotz Corona-Krise strotzt der künftige FCR-Coach, der in einer Partie als Vertretung für den erkrankten Matthias Kahl schon einmal ins Trainergeschäft reingeschnuppert hatte, bereits vor Vorfreude und hat auch schon Pläne. "Bis auf einen oder zwei Spieler, die noch am Überlegen sind, bleibt der Kader zusammen. Darüber hinaus bin ich mit drei oder vier neuen Leuten im Gespräch, um die Basis zu verbreitern." Gut möglich, dass ihm noch ein Co-Trainer zur Seite gestellt wird, nachdem er die Fußballschuhe noch nicht an den Nagel hängen will. Eines kündigt der Einsteiger aber schon einmal an: "Ich werde recht aktiv an der Außenlinie sein."