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Artikel veröffentlicht am 21.01.2020 um 06:00 Uhr

Viel Spaß mit der Jugend: Udovcic: "War selbst nicht mit Talent gesegnet"

MAGAZIN Nach sieben Jahren als Spieler und Trainer der SpVgg Oberkotzau war für Adnan Udovcic im Sommer erst einmal Schluss mit Fußball. Doch lange hatte die Auszeit nicht gedauert. Inzwischen coacht er zusammen mit Thorsten Färber die U17-Junioren der SpVgg Bayern Hof und ist nicht nur deshalb mit großer Freude dabei, weil man am Wochenende den Bezirkstitel abräumen konnte.

Von Hans-Jürgen Wunder

An die eigene Jugendzeit erinnert sich Adnan Udovcic noch recht gut. "Ich selbst war nicht mit Talent gesegnet, denn ich musste mir alles mit hartem Kampf erarbeiten." Doch etwas Talent dürfte dann doch dabei gewesen sein, als er mit 14 Jahren vom kleinen Verein Schwarzenbach am Wald zu den großen Bayern nach Hof wechselte. Dort gab es dann auch Spiele gegen Nachwuchs des FC Bayern München oder 1. FC Nürnberg, die dem 40-Jährigen heute noch bestens in Erinnerung sind. Und auch seine Zeit im Herrenlager des Bayernligisten. "Ich war damals meistens die Nummer zwei und kam nur sporadisch zum Einsatz. Das war für mich aber kein Problem, weil ich sehr loyal bin. Auch zu Arbeitgeber oder Familie." Insgesamt hatte der Torhüter nur vier Stationen in seiner Fußballerzeit. Und regelmäßig in der Bayernliga hat er dann beim FC Trogen gespielt. "Allerdings nicht nur eine Halbserie, denn dann hat mich mein Torwartkollege Fabian Rupprecht abgesägt", lacht er. "Aber er ist ein guter Hüter. Ich gönne es ihm."

Zu Trogener Bayernligazeiten Kumpel und Konkurrent: Fabian Rupprecht.

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Schwerer Abschied

Anschließend zog es ihn zur SpVgg Oberkotzau. "Ich war ja sieben Jahre dort. Erst als Spieler und dann als Trainer. Das war für mich eine Herzensangelegenheit. Als es zu Ende ging, musste ich erst einmal etwas Abstand gewinnen", spricht der Torhüter über die schwere Trennung im August 2019. Nach fünf sieglosen Spielen und einer 0:8-Pleite beim BSC Saas Bayreuth warf er als Trainer das Handtuch. Als Spieler hatte er sich vorher schon zurückgezogen und nur noch ausgeholfen, wenn Not am Mann war. "Ich bin nach wie vor fußballbegeistert und war früher jeden Tag auf dem Platz. Aber mit 36 oder 37 Jahren habe ich gemerkt, dass ich keine rechte Lust mehr habe, selbst zu trainieren. Und Training und Spiel gehören eben einmal zusammen." Dabei war er bis dahin von größeren Verletzungen fast verschont geblieben. "Nur mit 28 Jahren hatte ich große Probleme mit dem Rücken und der Hüfte. Aber unser Physio bei der SpVgg Bayern Hof hat mich wieder so gut hinbekommen, so dass ich meinen zweiten Frühling erleben durfte", sagt der Schlussmann, der heute noch bei den Oberkotzauer Oldies hält. "Ansonsten hatte ich früher fast nichts. Dafür tut mir heute alles weh", grinst er.

Gesucht und gefunden: Inzwischen widmet sich Adnan Udovcic (oben rechts) erfolgreich der Jugendarbeit.

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Neues Betätigungsfeld

Die fußballerische Pause des gebürtigen Bosnier nach seinem Ausscheiden beim Bezirksligisten währte nur kurz. "Thorsten Färber hat mich auf der Arbeit angesprochen und meinte, dass er noch Verstärkung für das U19-Team der SpVgg Bayern Hof sucht", berichtet er, wie er zu seinem aktuellen Engagement kam. In der Landesliga lief es für das Trainerduo zwar noch nicht so gut. Derzeit muss man am Tabellenende überwintern, hat aber noch alle Chancen, den Klassenerhalt zu packen. Dazu könnte auch das Erfolgserlebnis beitragen, das man von der Futsal-Bezirksmeisterschaft in Kirchenlaibach am Wochenende verschafft hat. Mit einem 2:0-Endspielsieg gegen den FC Eintracht Bamberg holte sich die Truppe von Adnan Udovcic, der an diesem Tag alleine coachte, den Titel und darf jetzt zur Bayerischen Meisterschaft fahren. "Es macht mit den Jungs richtig Spaß", freut sich der Jugendtrainer. Trotzdem gibt er im Vergleich seiner Zeit als Spieler eindeutig den Vorzug. "Da kann man die Emotionen besser rauslassen. Ich bin ja sogar bei Freundschaftsspielen leidenschaftlich dabei. Außerdem musst du dich als Spieler um nichts kümmern. Einfach sehen, dass du fit bist - das war es."