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Artikel veröffentlicht am 22.10.2019 um 06:00 Uhr

Stiftländer Junioren klopfen an: Meier: "Sind auf einem guten Weg"

Seit Saisonbeginn ist der ehemalige Steinmühler Herrencoach Thorsten Meier wieder im Nachwuchsbereich tätig. Dabei hat sich seit seinem letzten Engagament vor fünf Jahren viel verändert. Dennoch verfolgt er ambitionierte Ziele, musste aber zunächst viel Überzeugungsarbeit leisten.

Von Hans-Jürgen Wunder

Die Zwischenbilanz des U19-Teams der JFG Stiftland kann sich sehen lassen. Mit dem 7:2-Sieg am Wochenende gegen die SpVgg Selbitz rangieren die bislang ungeschlagenen Oberpfälzer A-Junioren mit 17 Punkten und 23:8 Toren an der Tabellenspitze. Damit hat sich erhoffte Aufbruchstimmung bereits eingestellt. Freilich warnt der neue Trainer Thorsten Meier vor Schnellschüssen oder übereilten Schlussfolgerungen. "Unser Ziel ist es, langfristig wieder in der U19-Bezirksoberliga vertreten zu sein. Das kannst du nicht gleich auf das erste Jahr runterbrechen."

Zeigte sich bisher in guter Schusslaune: Stürmer Cedric Reiter (vorne) erzielte bereits ... Treffer.

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Neuer Kurs

"Natürlich war es für mich eine gewisse Umstellung. Auch in Bezug auf die Mentalität der Jungs. Ich hatte das Gefühl, dass der Leistungsgedanke etwas in den Hintergrund gerückt ist", schildert der Trainer die Eindrücke nach der Rückkehr ins Juniorenlager. Freilich hat sich Meier damit nicht zufrieden gegeben. Mit einer gewissen Zielorientierung und auch viel Disziplin wurde das Team neu ausgerichtet. "Da muss man sich auch an bestimmte Regeln halten. Wichtig war mir, klarzumachen, dass man auch etwas investieren muss, wenn man Erfolg haben will." Ebenfalls wichtig war es, für eine ausreichende Kaderbreite zu sorgen. Deshalb wurden auch die B-Jugendlichen Jonas Lang, Konstantin Röckl und Yazan Ayoubi nach oben gezogen, damit man zumindest 16 Mann fest einplanen kann. "Die sollen auch nicht doppelt spielen, wenn das irgendwie möglich ist. Mit dem Kader komme ich zurecht, auch wenn einmal ein oder zwei Jungs ausfallen." Denn momentan gibt es keine gravierenden Verletzungen. Zudem will man davon absehen, die älteren Kicker bei den Herren einzusetzen, solange es noch um etwas geht. Und auch die Trainingsbeteiligung hat gepasst, selbst wenn es in der Vorbereitungszeit - wie überall - etwas eng wurde. Aber dafür hat der Trainer aber Verständnis. "Für mehrere Spieler war es der letzte Urlaub vor Beginn der Ausbildung. Dass man da noch einmal wegfährt, ist doch klar." Freilich musste der neue Trainer auch Abstriche machen. "Nachdem ich die Mannschaft vorher beobachtet hatte, gab es Ideen, wie die Taktik aussehen könnte. Aber das habe ich mittlerweile über den Haufen geworfen", räumt er ein, fordert aber: "Wir müssen gemeinsam stürmen und verteidigen."

Kapitän Paul Lang (am Ball) soll mit voranmarschieren.

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Strecke mit vielen Unbekannten

Mit dem bisherigen Abschneiden seiner Truppe ist der 46-Jährige durchaus zufrieden. "Ich kannte die Liga ja im Grunde genommen nicht und konnte sie deshalb schlecht einschätzen. Aber andere Mannschaften können auch nicht zaubern", lautet sein erstes Fazit. Nach sieben Partien ist die Meier-Elf immer noch ungeschlagen, auch wenn zuletzt etwas Sand im Getriebe war. Freilich war das 3:3-Remis bei Wiesla Hof auch etwas den äußeren Umständen geschuldet. "Der Platz dort war schon ziemlich holprig und hat keinen Kombinationsfußball zugelassen. Beim Elfmeter ist zudem der Ball unberechenbar geworden und an die Hand gesprungen." Gut möglich, dass in diesen Begegnungen auch etwas der Rhythmus gefehlt hatte, nachdem nicht nur das Punktspiel in Oberkotzau, sondern auch die Pokalpartie vom Gegner abgesagt wurden. "Außerdem fehlen bei uns noch etwas die Automatismen", meint Meier, der sich gleichzeitig über eine stabile Hintermannschaft und eine starke Offensive freut. Das ist aber noch keine Gewähr für einen vorderen Platz. "Der Unterschied zwischen den ersten sieben Mannschaften ist nicht allzu groß. Da kann es im Grunde jeder packen."