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Artikel veröffentlicht am 03.07.2019 um 10:00 Uhr

Tagung in Marktredwitz: Relegation zur Kreisklasse neu geregelt

Obwohl es bei der Sommertagung in Marktredwitz in erster Linie um die Kreisliga ging, waren die Turbulenzen um den Aufstieg in die Kreisklasse noch nicht verebbt. Kreisspielleiter Peter Kemnitzer hat reagiert und stellte die neue Regelung vor, bei der unwillige Aufsteiger und verspätete Absagen der Vergangenheit angehören sollen.

Von Hans-Jürgen Wunder

Zu Beginn stand die Sicherheit im Vordergrund. Kreisvorsitzender Siegfried Tabbert wies darauf hin, dass jedes Spiel angemeldet werden sollte, damit der Versicherungsschutz über den BLSV gewährleistet sei. Danach zeigte sich Kreisspielleiter Peter Kemnitzer erfreut, dass es nur eine Abmeldung gegeben habe. Allerdings stand er noch etwas unter dem Eindruck der zurückliegenden Relegation. "Das war wirklich ein Kraftakt", meinte er mit Blick auf der Suche nach Kreisklassenaufsteiger und dem verspäteten Rückzug des FC Türk Hof 2 aus dieser Spielklasse. Dieses Thema beschäftigte auch die spätere Diskussion, als kritisch angemerkt wurde, warum nicht der ASV Wunsiedel 2 in der Kreisklasse verbleiben durfte, wenn niemand rauf wolle. Da schaltete sich Bezirksvorsitzender Thomas Unger mit ein und verwies auf die geltenden Bestimmungen. Künftig wolle man den Vorschlag aber mit aufgreifen und thematisieren. Freilich gibt es künftig auch einen neuen Relegationsfahrplan. Während Richtung Kreisliga alles beim Alten bleibt, tritt künftig der Vorletzte der Kreisklasse gegen den Zweiten der A-Klasse der jeweiligen Region an - etwa im Kreis Hof oder dem Fichtelgebirge. Diese Partien werden mit Hin- und Rückspiel ausgetragen und es gilt der Europacupmodus. Nur im Frankenwald, wo es zwei A-Klassen gibt, sieht es etwas anders aus. Dort spielt der Vorletzte der Kreisklasse gegen den Zweiten der A-Klasse FW 1 und der Drittletzte gegen den der A-Klasse FW 2.

Kreisspielleiter Peter Kemnitzer (Mitte) sprach auch die Zukunftsprobleme an.

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Zögerliche Hallenmeldungen

Beim Thema Meldebogen bat Kemnitzer darum, die Anzahl der Wünsche in Grenzen zu halten. Hier hakte dann auch Gruppenspielleiter Stefan Wühr ein und beklagte, dass erst 11 Meldungen für die Kreismeisterschaften im Futsal eingegangen sind. Im letzten Jahr nahmen immerhin 55 Mannschaften an diesem Wettbewerb teil. Es besteht aber noch die Möglichkeit, sich hier anzumelden. Neu ist hingegen die A-Klassenmeisterschaft in der Halle. Hier können bei Reserven maximal drei Kicker eingesetzt werden, die auch bei der ersten Garnitur mitgewirkt hatten. Gleichzeitig ist es aber jederzeit möglich, diese Spieler auch bei der Kreismeisterschaft zu berücksichtigen. Recht mau war bisher auch das Interesse an der Futsal-Liga, bei der bisher nur zwei Vereine im Spielkreis 3 signalisiert haben, dass sie mitwirken wollen. Dagegen fiel das Fazit von Peter Kemnitzer über den Toto-Pokal recht positiv aus. Die 550 Zuschauer bei den Herren und die 150 Besucher beim Damenspiel in Kirchenlamitz bildeten eine prächtige Kulisse, so der Kreisspielleiter. Beim laufenden Wettbewerb ist das Viertelfinale auf den 6. September und das Halbfinale auf den 3. Oktober terminiert, so dass im neuen Jahr nur noch das Endspiel ansteht.

Auch Harald Hohenberger, Thomas Unger und Gerald Schwan (von links) wohnten der Veranstaltung bei.

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Härtere Vergehen

Für das Sportgericht bilanzierte Harald Hohnberger, dass es zwar einen Rückgang der Fallzahlen gegeben habe, dass aber die schweren Fälle mit Sperren über drei Monate zugenommen haben. Danach wurde der Blick auf die neue Serie gerichtet. Hier skizzierte Schiedsrichterobmann Helmut Bartel die Regeländerungen. Wichtig ist, dass künftig auch Trainer ebenso wie Spieler bestraft werden können. Und wenn der Täter auf der Auswechselbank - wenn es etwa um Beleidigungen geht - nicht ermittelt werden kann, muss der Coach als Sündenbock herhalten und wird entsprechend sanktioniert. Weiter betonte Bartel, dass künftig sofort eine Verwarnung ausgesprochen wird, wenn man versucht, den Ball zu blockieren. In der Vergangenheit hatten es die Referees meist mit einer Ermahnung bewenden lassen. Die Neuerungen im Einzelnen können die Vereine in einer entsprechenden Zusammenfassung nachlesen und auch den Lehrwart konsultieren. Danach erläuterte Peter Kemnitzer, warum es zum Saisonstart kein offizielles Eröffnungsspiel gibt. In der Vergangenheit habe das zu Unmut bei den Vereinen geführt, die nicht berücksichtigt worden sind. Trotzdem kann man aber den Start in Absprache mit dem Gegner auf den Freitag den 17. Juli verlegen. Bis 10. Juli sind alle Spielverlegungen noch kostenfrei.

Konzentrierte Arbeitsatmosphäre im Marktredwitzer Sportheim.

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Blick in die Zukunft

Nachdem das Interesse an einer Flexliga recht gering war, ist nun die neue A-Klasse Frankenwald 2 ebenfalls aufstiegsberechtigt. Hier taucht das Problem auf, dass mehrere Teams nur eine Spielweise mit neun Spielern gemeldet haben. In diesem Fall muss auch der Gegner mit neun Akteuren antreten. Das ist auch im Regelwerk verankert, das besagt, dass beide Mannschaften zu Beginn mit der gleichen Anzahl an Spielern antreten müssen. Ziel dieser Maßnahme sei es, so Kemnitzer, die sportliche Fairness zu wahren und personalschwache Mannschaften im Spielbetrieb zu halten. Ohnehin müsse man im Zeichen rückläufiger Zahlen künftig überlegen, ob man die Mannschaftsstärke in der Kreisliga und Kreisklasse künftig beibehalten will und somit die A-Klassen schwächt.

Hier noch ein Nachtrag des Kreisspielleiters:

Zur gestrigen Sommerarbeitstagung bei der SG Marktredwitz kamen Fragen bezüglich der Einführung des § 22 (6) SpO, Flexible Mannschaftsgröße, auf
Am heutigen Tage habe ich mich über den Bezirks- und Verbandsspielausschuss informiert.

Ergebnis:
Der Kreisspielausschuss muss eine Durchführungsbestimmung erlassen.

Dies wurde nun getan und gilt ab sofort mit folgenden Bestimmungen:
- Der Geltungsbereich betrifft nur die A-Klasse Frankenwald 2
- bei bereits über den Meldebogen eingetragene Teams müssen die Gegner auch mit 9 Spielern antreten
- Eine personelle Erhöhung der Mannschaftsstärke ist nicht möglich (bleibt 9 gegen 9), eine Reduzierung bis auf 7 Spieler jedoch erlaubt.
Die Reduzierung unter 9 muss dem Spielpartner an den Spieltagen bis 10:00 Uhr mitgeteilt werden.
- Die Anzahl der Auswechslungen bleibt in Kraft

Das heißt, auch die 9er Mannschaft hat die Möglichkeit der Auswechslung von 3 Spielern

Damit sind die Mannschaften mit gemeldeter reduzierter Spielerzahl nicht im Nachteil und der faire sportlicher Gedanke ist gewahrt.