U19 des TV 48 Erlangen: Markus Bauer: "Charakter des Teams ist wichtig" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 06.05.2019 um 12:00 Uhr
U19 des TV 48 Erlangen: Markus Bauer: "Charakter des Teams ist wichtig"
Nach dem Aufstieg in die Landesliga hat der TV 48 Erlangen die Herausforderung angenommen und scheinbar vorzeitig bewältigt. Trainer Markus Bauer, der mittlerweile auch Jugendleiter des Vereins ist, freut die Entwicklung weswegen er auch als Coach weitermacht.
Von Uwe Kellner
Guten Tag Herr Bauer, sie haben im Sommer das Traineramt der U19 des TV 48 Erlangen nach dem Aufstieg in die Landesliga übernommen. Bei einem Blick auf die Tabelle könnte man meinen, es läuft besser als erwartet. Sehen Sie das genauso?
Markus Bauer: Die Frage kann man ganz klar mit einem 'Ja' beantworten. Für eigentlich fast alle Spieler ist die Landesliga eine neue Herausforderung. Man weiß vorher immer nie so recht, ob die Jungs mithalten können. Ich glaube, dass wir bisher mit der Saison ziemlich zufrieden sein können. Realistisch gesehen muss man auch zugeben, die noch fehlende Qualität haben die Jungs oft durch ihre Mentalität wettmachen können.

Neben dem Trainerjob haben Sie mittlerweile auch den Posten des Jugendleiters des TV 48 Erlangen übernommen. Wie kam es dazu und worin liegen hier ihre Aufgaben?
Markus Bauer: Nachdem der alte Jugendleiter Anfang Oktober zurückgetreten ist, war der Verein auf der Suche nach einem Nachfolger. Michael Klein hat mich gefragt bzw. gebeten, diesen Posten zu übernehmen. Nach einigen Gesprächen wie wir das ganze neu aufteilen können, sind wir jetzt ein größeres Team mit klar geregelten Aufgabenbereichen. Ich bin der erste Ansprechpartner und zuständig für das ganze sportliche Aufgabenfeld im Großfeld wie die zum Beispiel die Ausbildung und die individuelle Förderung der Jugendlichen. So hat jeder der sieben weiteren Mitglieder der Jugendleitung ein klar geregeltes Aufgabengebiet. Alleine oder zu zweit ist dies nicht zu schaffen bzw. nur sehr schwer. Eine Fußballmannschaft kann ja auch nicht mit zwei Spielern ein Spiel gewinnen.

Markus Bauer trainiert die U19 des TV 48 Erlangen.
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Der Klassenerhalt in der Landesliga scheint so gut wie sicher. Geht es mit Ihnen als Trainer auch in die zweite Saison bei der A-Jugend des TV 48 Erlangen?

Markus Bauer: Zum jetzigen Zeitpunkt sollte in Sachen Klassenerhalt nichts mehr passieren, wenn man es realistisch betrachtet. Ich habe meine Zusage gegeben auch im kommenden Jahr die U19 beim TV zu trainieren. Es macht mir einfach Spaß mit dem Team zu arbeiten. Die Mannschaft bleibt zum größten Teil auch in der neuen Saison so zusammen. Vier Spieler gehen in den Herrenbereich. Diese wollen wir durch unsere Spieler aus der U17 bzw. mit drei bis vier Neuzugängen ersetzen. Was mir persönlich wichtig ist, ist der Charakter des Teams. Lieber verzichte ich da auf einen vielleicht sportlich besseren Spieler, der aber charakterlich nicht zum Team passt. Letztendlich muss es allen Beteiligten Spaß machen. Ohne Spaß kann sich auch kein Spieler und auch kein Trainer weiterentwickeln.

Sechs Spiele stehen in der laufenden Runde noch aus. Können Sie diese einfach genießen, oder sind Sie hierfür zu angespannt als Trainer?
Markus Bauer: Wer mich etwas besser kennt, der weiß, dass ich jedes Spiel möglichst erfolgreich bestreiten möchte. Dass dies natürlich nicht funktionieren wird, ist auch klar. Solange jeder im Team alles reinhaut was er kann, bin ich zufrieden und kann auch mit Niederlagen leben. Ich glaube wann man, egal ob als Spieler oder als Trainer, nicht mehr angespannt ist vor Spielen, ist man nicht mehr mit dem letzten Herzen dabei. Was es für uns in den letzten Spielen natürlich etwas schwerer macht, ist die Tatsache, dass wir mit unserer Mannschaft zurzeit in mehreren Teams aushelfen müssen. Der Gedanke an den Verein geht da natürlich vor, wenn wir dort unterstützen können.

Wird die SG mit dem SC Eltersdorf im Jugendbereich genauso beibehalten wie bisher, oder verändert sich daran irgendetwas?

Markus Bauer: Wir haben hier in den kommenden Tagen noch ein paar Gespräche wie wir da zusammenarbeiten möchten in der Zukunft. Das Signal bei beiden Vereinen ist hier aber positiv. Zusätzlich haben wir im D- und C-Jugendbereich eine Kooperation mit der DJK Erlangen im Kopf und sind hier auf einem sehr guten Weg.

Kann sich der TV 48 Erlangen langfristig im Konzert der großen Jugendteams beweisen, oder sehen Sie die Gefahr durch die Konkurrenz bzw. das Abwerben von Spielern durch andere Erlanger Stadtvereine?
Markus Bauer: Die Frage ist eher eine Grundsatzfrage. Vielleicht sollte man hier mehr zusammenarbeiten als ein Konkurrenzdenken an den Tag zu legen. Momentan ist es eher so, Baiersdorf spricht unsere Spieler an, wir Brucker Spieler und Bruck vielleicht beim ATSV. Da wirbt man sich gegenseitig die Spieler weg. Wenn man jetzt mal in die U19-Landesliga schaut, dort spielen im kommenden Jahr vielleicht fünf Vereine aus unserem Spielkreis. Das ist enorm. Ich denke, wenn man hier eine oder zwei Mannschaften in Erlangen zum Beispiel stellen würden, wären die Teams noch weiter oben anzusiedeln. Wahrscheinlich stehe ich mit dem Gedanken aber relativ alleine da, aber da wäre durchaus mehr möglich. Solange das nicht möglich ist, werden hier die Vereine untereinander immer wieder Spieler von A nach B ziehen lassen müssen. Jeder will natürlich, da schließe ich uns nicht aus, möglichst erfolgreich spielen und die Spieler für ihren Herrenbereich ausbilden. Ob wir in den Bereichen dann langfristig mithalten können, wird sich zeigen.

Der Klassenerhalt scheint sicher. Jetzt helfen die U19-Spieler in anderen Teams des Vereins aus.
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Spielt der Klassenerhalt der Ersten Mannschaft in der Bezirksliga auch bei Ihren Planungen im Juegndbereich eine Rolle?
Markus Bauer: Also für mich persönlich spielt das keine Rolle. Natürlich wäre es schöner, wenn die Jungs, die rauskommen, in der Bezirksliga spielen könnten, aber für unsere Planungen spielt das keine Rolle. Wenn ein Verein einen Spieler zu sich locken möchte, dann haben sie vielleicht einen Vorteil, wenn die erste Mannschaft in der Landesliga oder in der Bayernliga spielt. Aber da spielt dann auch wieder der Charakter des Spielers eine Rolle. Wenn wir gute Arbeit in der Jugend leisten, hilft dies für die Zukunft auch unserer ersten Mannschaft. Wie bereits geschrieben: das wichtigste ist der Spaß an dem was man macht. Ob das in der Kreisliga oder Bezirksliga ist, spielt meiner Meinung nach keine Rolle. Das sportliche Niveau ist hier auch nicht viel anders.

Vielen Dank für das Interview!


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Personendaten


Spiele TV 1848 Erlangen

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A
 0:5
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12:30
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So, 26.05.2019
15:00
A
 2:5
So, 02.06.2019
15:30
H
 2:6

Bilanz TV 1848 Erlangen

Saison
Pl. 
Liga
2023/24
2. 
Kreisklasse West Erlangen-Pegnitzgrund
 
2023/24
1. 
Kreisklasse 2 Erlangen-Pegnitzgrund
 
2020/21
9. 
Landesliga Bayern Mitte
 
2019/20
3. 
Landesliga Nord
 
2018/19
8. 
Landesliga Nord
 
2017/18
3. 
Bezirksoberliga Mittelfranken
2016/17
2. 
Bezirksoberliga Mittelfranken
 
2012/13
8. 
Bezirksoberliga Mittelfranken
 
2011/12
5. 
Bezirksoberliga Mittelfranken
 
2010/11
5. 
Bezirksoberliga Mittelfranken
 

Serien TV 1848 Erlangen

Am längsten ungeschlagen
07.10.2018 - 04.11.2018
5 Sp
13 Pkt
14:3 Tore
Am längsten ohne Sieg
11.11.2018 - 25.11.2018
3 Sp
0 Pkt
3:12 Tore
Die meisten Siege in Folge
02.03.2019 - 24.03.2019
4 Sp
12 Pkt
13:4 Tore
Meiste Niederlagen in Folge
11.11.2018 - 25.11.2018
3 Sp
0 Pkt
3:12 Tore
Zuhause ungeschlagen
23.09.2018 - 21.10.2018
3 Sp
9 Pkt
9:1 Tore
Auswärts ungeschlagen
seit 09.03.2019
3 Sp
9 Pkt
11:2 Tore
14.10.2018 - 04.11.2018
3 Sp
7 Pkt
6:2 Tore

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