Meister Enchenreuth/Presseck: Gleich im ersten Jahr direkt zum Titel - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 22.06.2018 um 06:00 Uhr
Meister Enchenreuth/Presseck: Gleich im ersten Jahr direkt zum Titel
Besser hätte man das erste Kapitel der gemeinsamen Vereinshistorie des TSV Enchenreuth und des TSV Presseck wohl nicht schreiben können. In der ersten Saison als Spielgemeinschaft schaffte man direkt den Aufstieg in die Kreisliga. Trotz starker Konkurrenz wurde am letzten Spieltag die Meisterschaft festgezurrt. Die Konstanz gab am Ende den entscheidenden Ausschlag.
Von Daniel Heller

Man konnte vor der Saison bei der neuen SG wohl nur schwer abschätzen wohin der Weg genau gehen würde. Das Spielermaterial war für die Kreisklasse sehr stark. Waren alle Spieler an Bord, hatte man wahrlich sogar eine kreisligataugliche Truppe auf dem Platz. Trotz der individuellen Qualität der Spieler musste sich erst einmal eine Einheit auf dem Platz formen. Obwohl sich alle Spieler eigentlich schon kannten, galt es, das gute Verständnis auch auf den Rasen zu bringen, sodass die ersten Automatismen schon in der Saisonvorbereitung greifen konnten. Einen zusätzlichen Rucksack bekam die neue Spielgemeinschaft auch direkt von der restlichen Liga und den Fans des Spielkreises aufgeladen. Man wurde direkt zum großen Aufstiegsfavoriten erklärt und musste diesen Druck erst einmal ad acta legen und sich gerade zu Saisonbeginn auf die eigene Leistung fokussieren.  Dies sollte dem Team rund um Coach Michael Werzer gerade in den Anfangswochen sehr gut gelingen. Mit starken acht Siegen und 24 Punkten startete man in die Saison. Zu diesem Zeitpunkt marschierte man gemeinsam mit der starken zweiten Mannschaft des FC Eintracht Münchberg 2 und des 1. FC Höllental vorneweg. Früh war klar, dass diese drei Vereine den Aufstiegs- sowie den Relegationsplatz unter sich ausmachen werden.

Nach dem Schlusspfiff im Saisonfinale gegen den 1. FC Höllental brechen beim Meister alle Dämme. Die SG Enchenreuth/Presseck ist in der Kreisliga.
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Ein erster Stolperer und die Niederlage im Topspiel

Am neunten Spieltag sollte das Team rund um Co-Trainer und Top-Torjäger der Kreisklasse West Michael Burger den ersten "Denkzettel" erhalten. Die SG Ahornberg/Leupoldsgrün erarbeitete sich im Laufe der Saison die Rolle des Favoritenschrecks und konnte den damaligen Tabellenführer völlig überraschend mit 3:2 besiegen. Für Übungsleiter Werzer war neben den drei Punkten noch ein weiterer Aspekt sehr schmerzhaft. "Wir haben an diesem Tag verdient verloren und überhaupt nicht zu unserem eigenen Spiel gefunden." Die Pleite verursachte in den folgenden drei Spielen allerdings eine Art "Hallo-Wach-Effekt" und man schaufelte sich neun weitere Punkte aufs Konto. Im dann folgenden Topspiel gegen den FC Eintracht Münchberg setzte es jedoch eine verdiente 1:3-Niederlage und ab diesem Moment war man endgültig der Jäger und nicht mehr der Gejagte. Bis wenige Spieltage vor Schluss musste/durfte man in dieser Rolle verharren - nur um dann im richtigen Moment voll da zu sein. In den verbleibenden 16 Spielen (zwei Unentschieden, 14 Siege) sollte die SG kein einziges mal mehr als Verlierer vom Platz gehen und die für den Aufstieg notwendige Konstanz an den Tag legen.

Coach Michael Werzer (Mitte) war kurz vor Abpfiff noch skeptisch. Matthias Kopatsch (li.) hatte hingegen schon das kühle Blonde dabei.
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Die Revanche im Rückspiel und die guten Nerven zum Saisonfinale


Während es der Spielgemeinschaft gelang - bis auf zwei Unentschieden gegen den ATS Selbitz und den FSV Naila - mit Siegen durch die Liga zu marschieren, blieb auch der Tabellenführer aus Münchberg in der zweiten Saisonhälfte nicht fehlerfrei. Die SG nutzte dies aus und zog vor dem Spitzenspiel vier Spieltag vor Schluss punktetechnisch mit dem größten Konkurrenten gleich. Der 1. FC Höllental musste schon kurz vor der Winterpause Federn lassen und auch die nach durchschnittlichem Saisonanfang starken "Frösche" kamen nicht mehr nah genug an das Spitzenduo heran. Es war also angerichtet und diesmal sollten die Enchenreuther/Pressecker das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite haben. Trotz früherer Führung der Eintracht konnte man das Spiel noch zu einem 2:1 drehen und man war erstmals seit der Niederlage im Topspiel wieder an der Tabellenspitze. Für die verbleibenden drei Spiele galt es nun also, noch die Nerven zu bewahren und die drei Punkte Vorsprung über die Ziellinie zu bekommen. Bei einer möglichen Punktgleichheit mit den Münchbergern zum Saisonende hätte man durch den verlorenen direkten Vergleich nämlich das Nachsehen gehabt. Gerade zum Saisonfinale beim 1. FC Höllental konnte man bei allen Spielern, Betreuern, Trainern und Fans die Anspannung spüren. Ein knappes 2:1 konnte am Ende über die Zeit gerettet werden und der verdiente Aufstieg besiegelt werden. Auch der Tabellenzweite aus Münchberg wurde durch zwei Siege in der Relegation mit dem Aufstieg in die Kreisliga belohnt. Ein wahrlich perfektes Ende für eine starke Kreisklassensaison beider Teams.

anpfiff.info gratuliert der SG Enchenreuth/Presseck zum längeren Atem im Aufstiegskampf und zur Meisterschaft in der Kreisklasse West 2017/2018.

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Daten TSV Enchenreuth

TSV Enchenreuth
Gründung: 1886
Mitglieder: 180
Farben: Gelb-Schwarz
Abteilungen: Fußball, Zumba


Daten TSV Presseck

TSV Presseck
Gründung: 1891
Mitglieder: 440
Farben: rot-weiß
Abteilungen: Fußball

Tabelle Kreisklasse West

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
5
28
63:57
41
6
28
61:90
39
8
28
67:67
36
9
28
52:58
36
11
28
52:72
34
12
28
34:71
28
13
28
34:79
25
14
28
40:84
23
15
28
35:95
11
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit

Bilanz Enchenr./Press. 2017/18

Spieler
20
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3
9
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-
-
3,0
25
3
2
9
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2
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40
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-
R
3
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2,1
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1
R
3
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-
2,6
13
5
-
1
R
3
-
1
2,3
2
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1
2
R
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-
-
-
19
9
7
3
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5
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12
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6
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