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Artikel veröffentlicht am 27.02.2018 um 06:30 Uhr

Regnitzlosauer U19-Team hofft: Bächer: "Wir können es noch packen"

Nach gelungenem Saisonstart mussten die SG-Junioren als Aufsteiger kräftig Lehrgeld zahlen. Doch so groß war der Unterschied nicht, als dass Coach Raphael Bächer keine Möglichkeit sähe, die Liga zu halten. Denn nach Verletzungspech darf man sich jetzt sogar über eine hochkarätige Verstärkung freuen.

Von Hans-Jürgen Wunder

"Wie eng die Liga zusammen ist, sieht man ja an Meisterschaftsfavorit FC Coburg. Auch die lassen Punkte bei Mannschaften, wo man es vorher nicht glauben würde", macht Aufstiegstrainer Raphael Bächer sich und seiner Mannschaft Mut für die Rückrunde. Denn verloren ist noch nichts, auch wenn die Regnitzlosauer derzeit mit sieben Zählern aus neun Spielen im Tabellenkeller rangieren. Doch wie viele Mannschaften letztlich direkt absteigen, ist ohnehin noch nicht klar. Fest steht allerdings, dass der Neuling in der Tabelle noch nach oben klettern möchte. Und für den SG-Übungsleiter stehen die Chancen dafür nicht schlecht. "Wir hatten mit 17 oder 18 Mann einen relativ kleinen Kader zur Verfügung. Wenn dann, wie geschehen, vier Mann ausfallen, wird es natürlich recht schnell eng, weil ein oder zwei Spieler meist arbeiten müssen oder sonst verhindert sind. Aber jetzt sind die Leute wieder fit." Allerdings hat der länger verletzte Andre Wolfrum mittlerweile den Verein gewechselt und sich dem TuS Schauenstein angeschlossen. Dafür kommt ein wichtiger Mann zurück. Fabian Glück hatte sich bei der Partie in Steigerwald, ohne dass die Partie sonderlich hart gewesen wäre, so schwer verletzt, dass er mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Bei der JFG Fichtelgebirge herrschte nur in der Anfangsphase etwas Verwirrung bei Keeper Yannik Lehmann (in gelb) und seinen Vorderleuten - danach konnte man die Partie ausgeglichen gestalten.

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Ausfälle schwer zu kompensieren

Doch nicht nur die Hüftverletzung von Fabian Glück traf den Aufsteiger schwer. Besonders an der Zwangspause von Orlando Guthmann, der als Stabilisator im defensiven Mittelfeld schmerzlich vermisst wurde, hatte die Mannschaft aus dem Norden von Oberfranken schwer zu knabbern. "So eine Hinrunde wünscht man sich als Aufsteiger sicherlich nicht", fügt Bächer süß-sauer an. Bei seinen Personalsorgen musste er immer wieder auf B-Jugendliche zurückgreifen, die in dieser Liga natürlich schon rein körperlich klar im Nachteil waren. Dabei begann die Serie recht verheißungsvoll. Denn mit einem Dreier bei Eintracht Münchberg, die in der vergangenen Serie lange um den Titel mitgespielt hatten, konnte man sicherlich nicht rechnen. "Das war natürlich auch etwas glücklich. Aber das war eben ein Derby und da herrschen bekanntlich andere Gesetze", grinst der Jugendcoach. Und als man gegen Memmelsdorf nach 0:2-Rückstand und zwei Treffern von Goalgetter Niklas Stadelmann in der Schlussphase zumindest einen Zähler retten konnte, sah es mit vier Punkten aus den ersten beiden Spielen nicht einmal schlecht aus. Doch es folgte der Absturz mit fünf Niederlagen am Stück. Während man sich beim Ex-Landesligisten Coburg FC Coburg trotz 2:5-Niederlage nach zweimaligem Ausgleich achtbar hielt, kam man in Steigerwald bei der 0:12-Pleite böse unter die Räder. "Nach der schweren Verletzung von Fabian Glück und dem Hubschraubereinsatz war die Partie für eine halbe Stunde unterbrochen. Danach waren die Jungs mit den Gedanken woanders. Die letzten 20 Minuten mussten wir dann sogar noch in Unterzahl bestreiten."

Der wiedergenesene Orlando Guthmann (li.) soll der Hintermannschaft in der Rückrunde die nötige Sicherheit geben.

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Hofer Junge neu dabei

Wichtig für das Selbstvertrauen der SG-Kicker war dann, dass man sich gegen die JFG Maintal-Friesenbachtal nach Halbzeitrückstand wieder einen Sieg geholt hatte. "Da wussten wir, worum es geht und sind mit einer super Einstellung in die Partie gegangen. Allerdings fand diese Begegnung auf unserem Hartplatz statt. Da geht kein Spieler gerne drauf, auch von uns nicht. Aber manchmal geht es eben nicht anders." Allerdings versäumte man, diesen Dreier mit einem Punktgewinn im letzten Spiel gegen Neukenroth zu vergolden, als man nach dem Ausgleich eigentlich dem Führungstreffer näher war. Am Ende handelte sich Goalgetter Niklas Stadelmann bei der 1:3-Niederlage sogar noch einen Platzverweis ein. "Da ist er von hinten gekommen. Natürlich war das ein Aussetzer, aber das passiert jeden Fußballer einmal", verteidigt Bächer seinen besten Torschützen. Doch jetzt blickt man zuversichtlich nach vorne. Mit dem 17-jährigen Franz Fleczok kommt ein groß gewachsener Innenverteidiger von der SpVgg Bayern Hof dazu, von dem der SG-Coach sehr angetan ist: "Ich bin sicher, dass er uns weiterhelfen wird. Wir werden versuchen, in der Rückrunde hinten gut zu stehen und da bin eigentlich guter Dinge."