SpVgg Oberkotzau träumt vom Titel!: Schneider: Wir haben es selbst in der Hand! - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 10.04.2017 um 16:00 Uhr
SpVgg Oberkotzau träumt vom Titel!: Schneider: Wir haben es selbst in der Hand!
Viele Jahre gehören die Damen der SpVgg Oberkotzau zum Inventar der Bezirksliga Ost. Zumeist spielten die Gelb-Schwarzen eine anständige Serie, doch für den großen Coup sollte es bislang nicht reichen. Doch diese Saison haben sich die Vorzeichen geändert. Die Mainberger-Schützlinge haben sich an den Tabellenführer herangepirscht und können sich, einen Sieg im Nachholspiel vorausgesetzt, den Platz an der Sonne angeln
Von Florian Maedler
Die Zeichen standen eigentlich auf einen Start-Ziel Sieg für die Damen aus Waischenfeld. Doch die SpVgg Oberkotzau nutzte erst den Patzer der Konkurrenz im Derby gegen Kirchahorn und legte dann im Heimspiel gegen die Bavaria mit einen Kantersieg nach. „ Das haben wir uns alle schwieriger vorgestellt. Entweder haben die Waischenfelderinnen echte Personalprobleme oder sie hatten einen komplett gebrauchten Tag“, ist Ramona Schneider, Spielleiterin und Oberkotzauer Urgestein selbst überrascht von der Deutlichkeit des Sieges gegen die Mannschaft der Vorrunde. Aber von personellen Problemen kann Ramona Schneider aus der Vergangenheit berichten. „Im letzten Jahr mussten wir sehr oft in Unterzahl antreten. Wir hatten eine echt schwierige Saison hinter uns. Umso schöner ist es zu sehen, wie nun die Mechanismen in der Mannschaft funktionieren“, freut sich die positiv Fußballverrückte über das Momentum der Truppe. Aber die gelernte Physiotherapeutin sieht die Mannschaft noch lange nicht am Ziel. „Die Serie dauert noch ein ganzes Stück. Wir haben eine sehr junge Mannschaft, die jetzt mit diesem Druck umzugehen hat. Wir wissen um unsere gute Ausgangslage, doch die Jungen müssen jetzt auch zeigen, ob Sie mit dieser Situation umgehen können.“ Die Konkurrenz ist ja auch nicht zu verachten. Mit den strauchelnden Waischenfelderinnen, den neu erstarkten Oberpreuschwitzer Ladies und den FC Marktleuthen (Schneider: Die sind sehr gefährlich, denn aus der Vergangenheit heraus wissen wir, dass Marktleuthen gerne in der Rückrunde das Feld von hinten aufrollt.) balgen sich vier Mannschaften um die Meisterschaft und den damit verbundenen Gang in die Bezirksoberliga. „Unser Ziel war freilich, die Bezirksoberliga über kurz oder lang zu erreichen. Wenn es diese Saison schon klappt, wäre das fantastisch aber auch kein Beinbruch, sollte es nicht gelingen. Dann greifen wir in der nächsten Saison voll an.“ nimmt die sympathische Spielleiterin den Druck von den Jungen Wilden.

Ramona Schneider (in weiß) ist ein absolutes Oberkotzauer Urgestein und greift wieder ein ins Spielgeschehen.
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Die Jugendarbeit macht sich bemerkbar!


Das in diesem Jahr keine Spiele in Unterzahl bestritten werden, liegt mitunter daran, dass viele Juniorinnen den Schritt in den Damenbereich geschafft haben. Der Kader ist deutlich breiter aufgestellt und auch an der Qualität fehlt es dabei nicht. So konnte man Laura Geißner, ihres Zeichens Top Torjägerin der vergangenen Saison, ersetzen. Mit geballter Offensivpower agieren die Mainberger-Schützlinge und sind dabei auch unberechenbar. „ Marie Baumgärtner ist schon eine Kante. Sie ist unglaublich schussstark und nicht umsonst führt Sie die Mannschaft als Kapitän auf das Spielfeld. Aber ohne eine tolle Mannschaft würde sich auch Marie schwer tun“, sieht Ramona Schneider dennoch immer das Gesamtpaket der Mannschaft. Dennoch will Sie Juliane Fröhlich nicht vergessen. „Sie ist seit sehr langer Zeit endlich verletzungsfrei und konnte regelmäßig trainieren. Somit ist Sie für uns eine absolute Verstärkung.“ freut sich die Spielleiterin über eine weitere Option im Offensivbereich. Und was ist mit Ramona Schneider selbst? „Ich hatte im letzten Jahr sehr viele Fortbildungen aufgrund meiner Arbeit und konnte bis in die Hinrunde hinein nicht viel trainieren. Ich bin jetzt aber wieder voll dabei. Ich stecke da in einen echten Zwiespalt. Zum einen möchte ich natürlich die jungen Mädels spielen lassen, aber wenn man halt 27 Jahre lang selbst aktiv war, kann man es ja auch nicht so einfach lassen.“ sieht die 33 Jährige einen Konflikt mit sich selbst. Aber gerade im Aufstiegskampf sind erfahrene Spielerinnen wertvoll. So könnte auch die Personalie Silvia Michel-Wolfrum wieder interessant werden für den Trainer der SpVgg. „Sie ist nach einen Kreuzbandriss zurück im Training und und will wieder angreifen. Dann haben wir noch eine erfahrene Spielerin mehr und ich bin nicht mehr die Älteste im Kader.“ witzelt die BVB Anhängerin ein wenig über das Comeback ihrer langjährigen Mannschaftskollegin. Die Sesshaftigkeit einer Ramona Schneider liegt übrigens auch bei den Vereinsfarben. Die Borussia aus Dortmund und die SpVgg Oberkotzau gehen farbentechnisch unisono. Genau aus diesem Grund entschied sich die „kleine“ Ramona einst für ihren Verein und sollte diesen auch nie mehr verlassen, was sicherlich als Glücksfall für die SpVgg Oberkotzau zu bezeichnen ist.

Laura Geißner (in weiß) steht aufgrund vom Studium nicht mehr zu Verfügung. Aber auch ohne die Torjägerin ist die Offensive in Oberkotzau sehr gefährlich.
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Trainer und Verein als wichtige Instrumente!

Ganz wichtig im Gebilde bei den Damen sieht Ramona Schneider die Konstanz auf der Trainerposition. Mit Markus Mainberger haben die Damen ihren starken Mann an der Seitenlinie gefunden. „In den Zeiten der ständigen Trainerwechsel hatten wir auch in der Mannschaft eine gewisse Unruhe. Jetzt haben wir Konstanz und können die gewünschten Abläufe immer besser umsetzen. So funktioniert auch die Viererkette sehr gut und auch nach vorne können wir mächtig Druck auf unsere Gegner ausüben“, freut sich die einstige Mittelfeldstrategin über den Erfolg durch das gute Training. Selbst agiert Ramona Schneider in dieser Viererkette und durch die fleißigen Trainingsbesuche aller Spielerinnen können die Abläufe sehr gut einstudiert werden. Aber auch für das Gesellschaftliche ist der Trainer ein wichtiges Instrument. „Wir planen immer wieder auch gesellschaftliche Aktivitäten. So gehen wir geschlossen in die Therme oder Grillen auch miteinander. Das organisiert zumeist Markus.“ Und auch der Verein steht voll hinter den erfolgreichen Damen. Mit Gerhard Barthold hat der Verein an der Spitze einen Funktionär, der die Damen möglichst gut förderd und Ihnen auch eine Plattform im Verein gewährt. Und im Verein wird der Damenfußball immer populärer. „Wir haben ansprechende Zuschauerzahlen. Es werden immer mehr und so fühlen wir uns im Verein mehr als angenommen.“ freut sich die einstige Auswahlspielerin über das rege Interesse an ihrer Leidenschaft. Somit dürfte einer Meisterschaft nichts mehr im Wege stehen. Die Duelle im Marktleuthen am 29. April und am letzten Spieltag zu Hause gegen den ASV Oberpreuschwitz werden dann zeigen, ob die junge Mannschaft ihre starke Serie krönen kann. Dennoch warnt Ramona Schneider vor jedem Gegner. „Leicht ist es in der Liga gegen keinen. Wir müssen fokussiert sein, um die Spiele zu gewinnen. Wir haben es auf jeden Fall in eigener Hand, in diesem Jahr den nächsten großen Schritt zu gehen.“

Werden die Tore von Marie Baumgärtner (in weiß) in dieser Saison für die Meisterschaft ausreichen? Aktuell führt sie die interne Torjägerliste in Oberkotzau an.
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