Zittersieg zum Auftakt: Thomas Klier: "Müssen uns gewaltig steigern" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 31.03.2017 um 20:00 Uhr
Zittersieg zum Auftakt: Thomas Klier: "Müssen uns gewaltig steigern"
Spannung in der U19-Bezirksoberliga. Nach den Patzern des Spitzenreiters hat der Nachwuchs vom FC Eintracht Münchberg im Titelrennen nun alle Trümpfe in der Hand. Doch beim Rückrundenauftakt in Kemmern präsentierten sich die Klier-Schützlinge alles andere als meisterlich und mussten Glücksgöttin Fortuna beim 3:2-Sieg erheblich strapazieren. Jetzt hofft der Eintracht-Coach vor dem Spielkreisderby auf bessere Form.
Von Hans-Jürgen Wunder
"Es sind noch nicht einmal die Hälfte der Partien absolviert. Da kann noch viel passieren", winkt Thomas Klier ab. Theoretisch könnte seine Mannschaft mit den beiden Nachholspiele im Rücken die Tabellenführung übernehmen, nachdem Spitzenreiter Don Bosco Bamberg gegen Memmelsdorf und Luisenburg über ein torloses Remis nicht hinaus kam. Doch das ist für den früheren Pressecker nur Zukunftsmusik. "Auch wir haben uns in Kemmern sehr schwer getan. An so etwas wie Meisterschaft denke ich deshalb überhaupt nicht." Derzeit beträgt der Abstand zu den Domstädtern fünf Zählern, der am Wochenende weiter anwachsen könnte, nachdem die Münchberger Junioren erst am Mittwoch darauf wieder in Aktion treten.

Vorzeitiges Saisonaus: Moritz Herrmann kann in der Rückrudne nicht mehr mit eingreifen.
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"Endlich wieder grün gesehen"

Die Wintervorbereitung in Münchberg war kein Zuckerschlecken. "Wir hatten ja recht lange Schnee und da war es beim Training ziemlich schwierig. Obwohl ich mich über die Beteiligung nicht beklagen kann", so der Jugendtrainer. Nicht mehr dabei war da bereits Moritz Herrmann. Der Mittelfeldmann hatte sich beim Schulsport eine Meniskusverletzung zugezogen - für ihn ist die Saison gelaufen. Dafür ist Paul Meier von Rehau gekommen, der die Außenbahn bearbeitet und einen gelungenen Einstand verzeichnen konnte. Allerdings waren die drei Testspiele, die überhaupt ausgetragen werden konnten, recht torreich und durchwachsen. Beim 7:3 gegen Regnitzlosau und beim 4:0 gegen Selbitz kam man dennoch zu klaren Siegen. Nicht so beim Kreisligisten TSV St. Johannis. "Da lagen wir zur Pause schon mit 1:5 hinten. Wir hatten da den Fehler gemacht, nur spielerische Lösungen zu suchen. Das war auf dem kleinen Hartplatz aber nicht möglich", analysiert Klier. Mit etwas mehr Geradlinigkeit kam man am Ende doch noch zu einem 6:6-Unentschieden. Er folgte der Kulturschock in Kemmern. "Wir haben bisher ja nur auf Hartplätzen gespielt und da war es natürlich ungewohnt, wieder auf dem Rasen zu kicken. Aber da haben wir endlich wieder grün gesehen." Besonders Mert Ünlütaskiran schien sich auf dem ungewohnten Untergrund besonders wohl zu fühlen und sorgte per Doppelschlag für eine 2:0-Führung. Doch die Gastgeber glichen noch vor der Pause aus und die Schlussphase war dann wirklich nichts für schwache Nerven. "Erst haben wir einen Elfmeter in der Nachspielzeit bekommen und verwandelt. Danach erzielte Kemmern noch den Ausgleich, der aber wegen abseits nicht anerkannt wurde. Da hatten wir richtig Glück." Es blieb eine ernüchternde Erkenntnis: "Mit solchen Leistungen brauchen wir sicher nicht von der Meisterschaft träumen."            

Nervenstark vom Punkt: Timo Frank (in schwarz) verwandelte beim Rückrundenauftakt in der Nachspielzeit den entscheidenden Strafstoß. 
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Härtetest am Mittwoch 

"Wenn wir solche Spiele gewinnen, ist das ein gutes Zeichen", lacht Thomas Klier dann aber schon wieder im Rückblick. Ob man mit dem 15 Mann starken Kader mit zwei Langzeitverletzten am Ende aber ganz oben landen wird, ist für die Münchberger allerdings nicht entscheidend. "Wir wollen so lange wie möglich vorne mitspielen und es wäre natürlich der Hammer, wenn es Ende April gegen Don Bosco um den ersten Platz gehen würde", hofft der Trainer. Vorher stehen jedoch die defensivstarken Luisenburger auf dem Programm und gegen die ambitionierten Rödentaler hat man überhaupt noch keine Partie ausgetragen. Da trifft es sich gut, dass Torjäger Lucas Köhler nach seiner Grippe jetzt wieder langsam in Fahrt kommt. In Kemmern hat er zwar nicht getroffen, aber den entscheidenden Elfer rausgeholt. Sollte es dann mit dem Aufstieg klappen, so wurde diese Woche im Verein entschieden, will man das Abenteuer wagen und die Truppe voll unterstützen. Denn etwa die Hälfte der Mannschaft bleibt erhalten und die nachrückenden B-Junioren bringen viel Talent mit. Allerdings hat sich Thomas Klier noch nicht festgelegt, ob er seine Arbeit bei der Eintracht fortsetzen wird -  auch wenn es ihm einen "Riesenspaß" macht. "Natürlich habe ich auch Angebote von den Herren und bin am Überlegen. Vielleicht mache ich auch gar nichts, aber das ist eher unwahrscheinlich. Wenn man allzu oft absagt, kommt dann irgendwann nichts mehr", räsoniert der frühere Pressecker. 

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Tabelle Bezirksoberliga

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
6
10
19:14
15
8
11
21:27
11
9
12
14:31
10
11
9
8:28
2
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit, Tore werden bei direktem Vergleich nicht berücksichtigt (wenn punktgleich: Entscheidungsspiel).


Spielstenogramm


Trainerstationen T. Klier

21/22
KL
19/21
KL
 
17/18
BOL
 
16/17
BOL
 
15/16
KK
 
15/16
BOL
 
14/15
KK
 
10/11
KL
 
08/09
KL
 
07/08
KL
 
05/06
KL
04/05
KL
 
03/04
KL
 
02/03
Sparneck
 
01/02
Sparneck
 
00/01
Sparneck
 
98/99
Zell
 
97/98
ATSV Münchberg
 
96/97
Marienweiher
 
95/96
Marienweiher
 
94/95
Marienweiher
 
92/93
Marienweiher
 

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