Fehlstart der Hochfranken-Junioren: Koch: "Ich muss mir etwas einfallen lassen" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 03.10.2016 um 06:00 Uhr
Fehlstart der Hochfranken-Junioren: Koch: "Ich muss mir etwas einfallen lassen"
Die Truppe von Steffen Koch, die eigentlich im Kampf um die Meisterschaft richtig mit eingreifen wollte, ist erst einmal weg vom Fenster. Nach drei Niederlagen und zuletzt einem 0:3 in Selbitz liegen die Selber Junioren bereits neun Zähler hinter der Tabellenspitze. Doch Aufgeben ist nicht die Sache des JFG-Trainers, auch wenn am kommenden Samstag bereits das nächste Spitzenteam auf die Selber wartet. 
Von Hans-Jürgen Wunder
"Wir wollen aus den Partien in Selbitz und gegen Regnitzlosau unbedingt sechs Punkte mitnehmen", kündigte Steffen Koch vor der Partie am letzten Freitag an. Doch daraus kann mittlerweile nichts mehr werden. Wieder einmal verschliefen die Hochfranken-Jungs in Selbitz die erste Hälfte, lagen nach Doppelschlag von Ömercan Kil zur Pause mit 0:2 hinten und kassierten in der Schlussminute einen weiteren Treffer des SG-Spielführers. Damit liegt der Vorjahresfünfte mit nur drei Zählern aus vier Partien derzeit weit hinter den eigenen Erwartungen. Und wenn es jetzt am kommenden Samstag gegen die erfolgsverwöhnten Regnitzlosauer geht, die bisher alle Partien gewonnen haben, ist das wohl um die letzte Chance, doch noch mittelfristig vorne irgendwie mitmischen zu können.

Leistungsträger von Bord: Michael Fritsch (re.) war schon zu Juniorenzeiten bei den Herren aktiv.
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Starke Abgänge

"Vor der Saison sind fünf starke Spieler ins Seniorenlager gewechselt", berichtet der Nachwuchscoach, der vor etwa einem Jahr den Trainerstab von Roel Geelen übernommen hatte. Dabei ist auch viel Qualität auf der Strecke geblieben. Michael Fritsch oder Nils Worschischek haben etwa auf Anhieb den Sprung in die Kreisliga geschafft. "Das waren richtig gute Spieler. Nachgerückt sind eigentlich nur B-Jugendliche aus dem eigenen Verein. Von außen ist dagegen niemand gekommen", erläutert Steffen Koch die Personalsituation. Doch mit seinem 18 Mann starken Kader ist er eigentlich ganz zufrieden, wenn er prognostiziert: "Das müsste eigentlich reichen." Allerdings hatte es in der Vorbereitung dennoch personelle Engpässe gegeben. "Es waren oft nur acht oder neun Mann beim Training und bei den Testspielen gegen Arzberg oder Waldsassen mussten wir U17-Spieler mitnehmen, um diese Partien überhaupt bestreiten zu können", so der Jugendtrainer. Dennoch ist er mit seinem Kader nicht unzufrieden. "Vom Niveau her gibt es im Vergleich mit der letzten Saison keine gravierenden Veränderungen. Allerdings fehlen mir gute Abwehrspieler, so dass ich gezwungen bin, Mittelfeldakteure umzufunktionieren. Und auch das Umschaltspiel klappt noch nicht so, wie ich mir das wünschen würde", gesteht der JFG-Übungsleiter.

Auch Nils Worschischek geht aus der Hochfranken-Nachwuchsarbeit hervor.
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Ehrgeizige Ziele

"Wir wollen eigentlich unter den ersten drei Mannschaften landen. Ich spüre da durchaus eine gewisse Erwartungshaltung und natürlich auch etwas Druck", gesteht der wohnhafte Erkersreuther, der selbst bei der Spielgemeinschaft mit aufläuft. Doch nach diesen Spitzenplätzen sieht es im Moment überhaupt nicht aus. Dabei war der Start recht verheißungsvoll. "In Waldstein haben wir ein richtig gutes Spiel gezeigt und waren auch hinten ordentlich gestanden", resümiert Koch nach dem 2:1-Erfolg, als Zasha Donner und Anil Simsek bereits vor der Pause trafen. Doch das war bisher die einzige Punktausbeute und auch die Stabilität in den hinteren Reihen war schnell dahin. "Wir hatten gegen Stiftland ja einige Tage vorher im Pokal nach Elfmeterschießen schon mit 7:8 verloren. Trotzdem haben wir auch beim Punktspiel deren Stürmer Simon Andritzky einfach nicht in den Griff bekommen. Und selbst machen wir aus zehn bis 15 Torchancen nur einen Treffer", beklagt Koch die 1:3-Heimniederlage, als man den Gästeangreifer zwei Einschüsse gestattete. Und es wurde nicht besser, auch wenn man anschließend mit Tirschenreuth bei der 1:3-Niederlage natürlich einen Hochkaräter vor der Brust hatte. "Die haben eine ganz starke Mannschaft und sind für mich Meisterschaftsfavorit", zollt der gelernte Stürmer den früheren Bezirksoberligisten ein großes Kompliment. Um dieses Niveau zu erreichen, muss seine Truppe nach seiner Meinung in einem Bereich noch entscheidend an sich arbeiten: "Alle wollen immer nur nach vorne spielen. Aber dass ich auch die Laufwege nach hinten machen muss, hat sich noch nicht so recht rumgesprochen." Denn mit jeweils drei Gegentreffern in den letzten Begegnungen ist es schwer, Spiele zu gewinnen. "Ich weiß, dass ich etwas ändern muss. Vielleicht stelle ich ja auf eine etwas offensivere Ausrichtung um, spiele statt 4:4:2 dann mit einem 4:3:3-System", überlegte der JFG-Coach vor dem Selbitz-Spiel. Doch wie in Tirschenreuth, als man die erste Hälfte beim 0:3-Rückstand verschlief, lag man auch am letzten Freitag zur Pause hinten. Und die Aufholjagd der Mannschaft um den starken Henrik Kröniger blieb dann erneut ohne Erfolg.   
 

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Spiele-Bilanz Hochfranken S.

Spiele
20
Siege gesamt
9
Heim-Siege
5
Auswärts-Siege
4
Unentschieden
1
Niederlagen gesamt
10
Heim-Niederlagen
4
Auswärts-Niederlagen
6
:0
Zu-Null-Spiele
4
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
5


Tabelle Kreisliga

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
4
29:4
12
3
4
10:2
12
9
4
3:17
1
10
4
4:19
1
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit, Tore werden bei direktem Vergleich nicht berücksichtigt (wenn punktgleich: Entscheidungsspiel).

Steckbrief S. Koch

Steffen Koch
Alter
37
Geburtsort
Selb
Wohnort
Erkersreuth
Familie
verheiratet, 1 Kind
Nation
Deutschland
Größe
184 cm
Gewicht
88 kg
Beruf
Fertigungssteuerer
Hobbies
Fußball, Fußball, Fußball
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
Sturm
Erfolge
Erfolge in der Jugendzeit

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