Ärgerliche Spielpause: Herrmann: "Ist schwer, wieder anzufahren" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 06.05.2016 um 18:00 Uhr
Ärgerliche Spielpause: Herrmann: "Ist schwer, wieder anzufahren"
Nach dem eminent wichtigen Sieg im Spitzenspiel gegen Engelmannsreuth herrschte bei den Frauen aus Fichtelberg und Kulmain erst einmal Funkstille. Drei Wochen ohne Spielpraxis behagten SG-Coach Uwe Herrmann überhaupt nicht. Jetzt darf der Aufstiegskandidat wieder loslegen und muss zeigen, dass er die gute Form in der Auszeit nicht eingebüßt hat.
Von Hans-Jürgen Wunder
"Natürlich haben wir versucht, die Pause mit Testspielen zu füllen. Aber Mannschaften, für die es um nichts mehr geht, kann man hierzu nicht gewinnen. So hätten wir bis nach Unterfranken fahren müssen und das war uns entschieden zu weit", klagt der Fichtelberger Trainer. Eigentlich war die Partie gegen Höchstädt ja für den 30. April angesetzt, doch die wurde dann verschoben, weil die ATV-Frauen im Pokalendspiel standen, das ursprünglich für den 1. Mai terminiert war. Als das Finale dann auf 5. Mai verlegt wurde, spielten die Höchstädterinnen Ende April plötzlich gegen Tröstau. "Da hätte man ja auch mal mit uns sprechen können", grollt ein sichtlich verärgerter Uwe Herrmann.

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Große Euphorie


"Natürlich herrscht derzeit bei uns Hochstimmung. Es sind regelmäßig mehr als zehn Spielerinnen beim Training, der Zusammenhalt ist prächtig und am Wochenende kann ich sogar zwei Mädels überhaupt nicht mitnehmen", berichtet der SG-Coach von seinen Luxusproblemen. Mit 23 Kickerinnen ist der Kader des Kreisligisten recht opulent und wenn Not an der Frau wäre, gibt es noch vier Kandidatinnen in der Hinterhand, die sich ohne Training zur Verfügung stellen würden. Trotzdem warnt der Übungsleiter, auch wenn die Partien gegen die starken Teams aus Engelmannsreuth und FFC Hof schon der Vergangenheit angehören. "Wir tun uns besonders gegen Mannschaften aus dem hinteren Bereich der Tabelle schwer. Auch gegen die Wiesla Hoferinnen, gegen die wir jetzt antreten müssen, war es erst nach dem dritten Treffer eine klare Sache", berichtet Herrmann über den 9:0-Kantersieg im Hinspiel und ergänzt: "Diese beiden Partien sind sicher schwer vergleichbar." Denn als fest stand, dass es zu einer dreiwöchigen Spielpause kommen würde, hat der Trainerroutinier den Fuß etwas vom Gas genommen. Jetzt gilt es, wieder auf Betriebstemperatur zu kommen. "Auch Wiesla hat einige gute Spielerinnen in seinen Reihen. Und wir haben uns in Marktleuthen sehr schwer getan und hatten beispielweise in Arzberg Glück, in der Nachspielzeit überhaupt zum Ausgleich zu kommen", berichtet der SG-Übungsleiter über die anscheinend leichten Gegner. Auf einem anderen Blatt stand dagegen das Gipfeltreffen mit den Hoferinnen vom FFC 3. "Die waren mit der bayernligaerfahrenen Miriam Wolfrum und der Stürmerin Julia Sticht angereist. Besonders Sticht, die sonst in deren Zweiten spielt, war von uns nicht zu halten. Ohne die hätten wir die Partie sicher gewonnen. Aber die Hoferinnen machen ja keinen Hehl daraus, dass sie mit allen Mannschaften so hoch wie möglich spielen wollen", richtet sich Herrmann auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem härtesten Rivalen bis zum Schluss ein.

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Offensive Ausrichtung

"Wir spielen meist mit drei Spitzen, variieren aber je nach Gegner immer etwas", lässt sich der frühere Bayernligaspieler in die Karten blicken. Das Ziel Aufstieg ist dabei klar, wenn auch mit Einschränkungen: "Wir müssen nicht unbedingt rauf, zumal wir dort dann sicher kleinere Brötchen backen müssten", so Uwe Herrmann. Allerdings besteht dort die Hoffnung, dass die drei Leistungsträgerinnen, die nach Kreuzbandriss derzeit noch außer Gefecht sind, dann wieder mit eingreifen können. Dagegen kann Selina Felder momentan beruflich bedingt kaum trainieren und Yvonne König hat sich aus privaten Gründen erst einmal abgemeldet. Dennoch dürfte der Kader in der kommenden Saison nahezu unverändert sein, nachdem einem Abgang aus Studiengründen der Zugang einer Mädchenspielerin gegenübersteht. Für Uwe Herrmann, der die B-Juniorinnen ebenfalls unter seinen Fittichen hat, wäre der Aufstieg ein weiterer Entwicklungsschritt. "Wir haben ja eine recht junge Mannschaft, bei der die älteste Spielerin gerade 27 Jahre alt ist. Aber natürlich besteht immer die Gefahr, dass man einen schlechten Tag erwischt und sich einen Ausrutscher erlaubt. Dennoch müssen wir vermeiden, dass es wie im Vorjahr zu einem Entscheidungsspiel kommt - man weiß dann nie, wer bei der Hofer Dritten an diesem Tag antreten würde."    

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Tabelle Kreisliga Ost

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
12
36:11
27
4
12
36:15
24
Bei Punktgleichheit: Entscheidungsspiel

Steckbrief U. Herrmann

Uwe Herrmann
Spitzname
Wiskey-Hugo
Alter
69
Geburtsort
Warmensteinach
Wohnort
Warmensteinach
Familie
4 Kinder
Nation
Deutschland
Größe
174 cm
Beruf
Industriekaufmann
Hobbies
Fußball, Fußball, Fußball
Starker Fuß
Beidfüßig
Lieb.-Position
Sturm
Erfolge
Zwei Tor im DFB-Pokal gegen Hertha BSC, 2. Liga in Hof gespielt, Bayernligaaufstieg mit Trebgast

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