Schockzustand in Kasendorf: Abteilungsleiter Hans Weggel ist gestorben - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 26.12.2015 um 16:45 Uhr
Schockzustand in Kasendorf: Abteilungsleiter Hans Weggel ist gestorben
Es hätte ein geruhsames Weihnachtsfest für den SSV Kasendorf, seine Macher, Mitglieder und Aktiven sein sollen. Doch das an sich so friedliche Fest wurde jäh beendet. Abteilungsleiter Hans Weggel ist völlig überraschend in der Nacht zum ersten Feiertag verstorben.
Von Andi Bär
Die traurige Nachricht bestätigte Kasendorfs Vorstand Volker Täuber. Der Schock in Kasendorf war umso größer, da der Tod des 66jährigen völlig überraschend kam. Noch in den Tagen vor dem Weihnachtsfest war der umtriebige Abteilungsleiter in Vereinssachen unterwegs. Typisch Weggel eben.

So kannte man Hans Weggel: Im Ordnerjersey am Geländer des Sportheims lehnend hatte er das Geschehen stets im Blick.
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Mehr als vierzig Jahre lang war Hans Weggel für "seinen" SSV Kasendorf ehrenamtlich aktiv. Wo andere sich ganz der Familie widmeten, hatte er noch eine zweite Familie: Seine Fußballer und seinen Club. Wenn Ehefrau Hildegard nicht seine Tatkraft in Anspruch nahm, gab es für Hans Weggel seit vielen Jahren nur die eine große Leidenschaft. Seinen Verein. Das unbändige Engagement des verstorbenen Machers entging auch den Verbänden nicht: Hochdekoriert war Hans Weggel. Ehrennadeln, Ehrenpreise, all die kleinen Aufmerksamkeiten von Bayerischem Fußballverband, Bayerischem Landessportverband und Deutschem Fußballbund wurden dem Kasendorfer Urgestein zuteil.

Kampf mit harten Bandagen


Was Hans Weggel an allen Fronten auszeichnete: Er war ein unbändiger Kämpfer und durchaus streitlustig, wenn es um seinen SSV Kasendorf ging. Dabei zeichnete den einstigen Postler eines aus: So hart es in der Sache sein konnte, so wenig ließ er sich dabei auf die persönliche Ebene herab. Der ein oder andere nahm ihm das durchaus krumm - nicht aber Weggel den anderen. Er war nicht nachtragend. Wohl aber vergass er nicht. Und in einem musste man sich klar sein: Das eigentliche Ziel von Hans Weggel war immer ein fairer Umgang miteinander. Und dieser faire Umgang hatte nicht nur mit seinem Verein, sondern oftmals mit Regularien zu tun, die er sehr genau nahm. Vor wenigen Monaten hatte der nimmermüde verstorbene Kasendorfer Abteilungsleiter einen gesundheitlichen Rückschlag hinnehmen müssen. Die Ärzte diagnostizierten Hautkrebs bei ihm, die Chemotherapie schien er allerdings - zumindest nach außen hin - mühelos zu meistern. Umso überraschender kam das plötzliche Ableben des einstigen Postangestellten, der nach  einem Überfall auf die Untersteinacher Postfiliale vor fast zwanzig Jahren frühzeitig seine Rente bezog. Beim Überfall schnitten die Räuber ihm in die Hand, die psychischen Folgen sorgten für das frühzeitige Ende des Weggelschen Berufswerdegangs. Mit seiner unnachahmlichen Art wird Hans Weggel dem Bayreuther Fußballkreis fehlen.

Hans Weggel hinterläßt Ehefrau Hildegard. anpfiff.info drückt ihr, seinen Weggefährten, Freunden und Vereinsgenossen das herzlichste Beileid aus und wünscht "dem Weggels Hans" eine gute und schmerzfreie letzte Reise.

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