FFC Hof inTeam: Entschuldigung Digga,hat hier eine Baileys gesagt? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 22.09.2022 um 12:00 Uhr
FFC Hof inTeam: Entschuldigung Digga,hat hier eine Baileys gesagt?
Am vergangenen Wochenende feierten die Damen des FFC Hof im zweiten Anlauf ihren ersten Sieg in der Regionalliga. Dass zu einem Team weit mehr als nur elf Spielerinnen gehören, lesen Sie in unserer ersten Ausgabe von FFC Hof inTeam, die sich mit Dribbelkünstlerinnen, Zweikampfmonstern und einer pfeilschnellen Entschuldigung befasst…
Von Bernd Riemke
Torfrau Sarah Kirsch hütet meist die Pfosten der 2. Mannschaft in der BOL und zählt dabei in ihren Leistungen zu den konstantesten Spielerinnen im gesamten Kader. Die 21-Jährige zeichnet für die Beflockung der Team-Klamotten verantwortlich und beweist auch dort ihre klare Vormachtstellung als Nummer 1. Die selbst ernannte „Quoten-Ossi“ darf allein schon aufgrund der geographischen Nähe nach Sachsen natürlich nicht fehlen.

Jana-Maria Koller: Eines der Küken im Team machte in der vergangenen Saison in der Landesliga beim SV Reitsch nachhaltig auf sich aufmerksam und sicherte sich mit „geilen Paraden“ auf Anhieb den Platz zwischen den Pfosten in der 3. Liga. Dass die 17-Jährige ohne Mama und Papa nicht aufs Training kommt, zeugt von gelebtem Zusammenhalt in der eigenen sowie in der FFC-Familie.

Kabinen-DJ Sina Wunderlich reißt nicht nur mit der passenden „Mucke“ ihre Mitspielerinnen mit. In der Aufstiegs-Saison war sie unverzichtbarer Bestandteil der Meistermannschaft, da sie als Motivationskünstlerin oftmals genau die passenden Worte findet. Dass sie im Allgemeinen viele Worte findet, stößt während der 90 Minuten bei ihren Gegenspielerinnen mutmaßlich nicht immer auf besondere Gegenliebe – irgendwie „wunderlich“ eben.

Sabine Sattler verteidigt seit über zehn Jahren für den FFC, als sie 2011 den Weg vom ASV Wunsiedl an die Saale fand. Inzwischen ist die 30-Jährige in die Vorstandschaft aufgerückt, so dass ihr Wort nicht nur auf, sondern auch außerhalb des Rasens großes Gewicht hat. Teil 1 des Abwehrbollwerks besticht durch ein hohes Maß an Zuverlässigkeit.

Svenja Müller, Teil 2 des Abwehrbollwerks, kam in der Saison 2017/18 aus Neusorg nach Hof und schnürte in ihrer Premierensaison prompt einen Doppelpack – ihre bis zum heutigen Tage einzigen beiden Pflichtspieltore für den FFC. Das Fitnesswunder trägt aber auch nicht zwingend die Verantwortung des Toreschießens auf ihren Schultern. Dafür jedoch die Verantwortung der Kapitänsbinde an ihrem Arm – und das in vorbildlicher Weise.

Sabrina Meier ist mit ihren 35 Lenzen ein Urgestein in rot und blau, das schon auf beinahe 200 Pflichtspieleinsätze für den FFC zurückblickt. Die Aufbauspielerin ließ mit dem guten Auge ließ es in den vergangenen beiden Spielzeiten ein wenig ruhiger angehen, will es nach dem Aufstieg in die Regionalliga aber noch einmal wissen. Auf sie ist Verlass!

„Einmal Hof – immer Hof“ gilt scheinbar auch für Katharina Fürst, die mit enormer Ausdauer zu überzeugen weiß. Zum einen auf der Außenbahn, die das Laufwunder in beide Richtungen unermüdlich beackert und dabei offensiv wie defensiv Akzente setzt. Zum anderen unter der Dusche, die die „Gute-Laune-Bringerin“ in der Kabine meist als Letzte verlässt.

Youngster Magdalena Krantz spielte sich in der vergangenen Saison auf Anhieb ins Rampenlicht. Mit einem Bombenschuss ausgestattet, verdiente sich die 18-Jährige, die in der Jugend von Bayern Hof ausgebildet wurde, ihre regelmäßigen Einsatzzeiten. So präzise sie jedoch zu schießen vermag, so wenig genau nimmt sie es beim Einparken ihres Boliden. Digga, da ist noch Verbesserungspotenzial vorhanden.

Lisa Pawlik ist ein echtes Eigengewächs, die als „Wandlerin zwischen den Mannschaften“ meist in der Bezirksoberliga zum Einsatz kommt. Nicht nur dort weiß sie indes mit ihrem starken linken Fuß zu überzeugen. Der Blondschopf ist ohne Zweifel eine nennenswerte Konstante beim FFC mit einem entscheidenden Vorteil gegenüber…

Juliane Tröger. Deren linker Fuß ist nämlich nur im übertragenen Sinn eine echte Waffe. In einem sehr weit entfernten übertragenen Sinn. Viel lieber ist der 20-jährigen Polizistin die Waffe in der Hand. Auf dem Platz bringt sie ihre Laufstärke gewinnbringend ein und hat sich somit ihren Platz im Team mindestens genauso erkämpft wie verdient.

„Schlaf, Lilli, schlaf…!“ Nur nicht zu lange – obgleich ihr genau das manchmal passiert. Dafür ist Lilli Penzel während der 90 Minuten hellwach und besticht meist mit einer enorm guten Zweikampfbilanz, mit der sie ihren Wiedersacherinnen den Zahn zieht. Die 19-Jährige weiß eben, wann es darauf ankommt, die Augen offen zu halten.

Die zweite „Frau Wachtmeisterin“ im Team, fand über den SV Neusorg und den 1. FC Nürnberg den Weg nach Hof und blickt daher auf eine vielversprechende fußballerische Ausbildung zurück, die ihr den Weg zur Spielmacherin beim FFC und zwei Startelfeinsätzen in den ersten beiden Partien ebnete: Laura Eller!

Aus der Bezirks- in die 3. Liga. Diesen beeindruckenden Weg ging Marie Baumgärtner vor der Saison, als sie sich aus Oberkotzau kommend den Hofer Meisterinnen anschloss. Vier Ligen tiefer war sie eine echte Torgarantin. Die 22-Jährige akklimatisierte sich auf Anhieb und so belohnte sich die sprintstarke Angreiferin direkt mit zwei Regionalligaeinsätzen. Nicht zuletzt aufgrund ihrer Abschlussstärke werden sicher noch einige folgen…

Die gebürtige Tschechin Eliska Trampuschova blickt auf eine Hofer Vergangenheit zurück. Die 25-Jährige schnürte bereits in der Saison 2013/14 die als Jugendliche die Stiefel für den FFC in der Bayernliga nud kehrte nun an ihre ehamlige Wirkungsstätte zurück. Besonders im Dribbling weiß die begnadete Ballästhetin ihre Stärken gut einzusetzen.

Mit 27 Jahren zählt Isabell Kastner schon zu den erfahrenen im Team. Die Co-Kapitänin geht seit Jahren mit einer beeindruckenden Konstanz in ihren Leistungen voran. Die echte Anführerin auf dem Platz zählt zudem zu den beständigsten Torschützinnen und ist somit ein nahezu unverzichtbarer Faktor im Spiel der Hofer Damen. Außerhalb des Platz ist für sie ein schmackhafter Baileys zwar nicht unverzichtbar, ein gelegentliches Schlückchen auszuschlagen wäre aber auch Verschwendung…

Laura Bauer spielt ihre dritte Saison für den FFC und darf sich zu den Stammkräften zählen. Das Training nutzt die 19-Jährige äußerst effektiv, denn obwohl sie fünf Minuten vor dem offiziellen Beginn noch dem Müßiggang in der Kabine fröhnt, schafft sie es trotzdem regelmäßig pünktlich auf dem grünen Rasen zu erscheinen. Ihr solides Grundtempo scheint ihr auch in der Vorbereitung zu gute zu kommen.

Unbestätigten Gerüchten zu Folge meidet Stephanie Köhler Filialen des Drogeriemarktes DM, da ihr eigenes Sortiment in den heimischen vier Wänden das Angebot des Konzerngiganten um ein Vielfaches übersteigt. Gleiches gilt im Übrigen für ihr Schuhregal, das hinsichtlich der Anzahl der Treter in jedem Fall professionelle Ausmaße annimmt. Ihre Qualitäten auf dem Platz zeigt sie beim Torabschluss. Sie schießt nicht viele Tore, aber wenn, dann ausgesprochen schöne Buden.

Klein, aber oho! Nicht mit übermäßiger Körpergröße gesegnet, verschafft sich Natalie Fischer mitunter durch ein ausgeprägtes Stimmorgan nachhaltig Gehör. Nachhaltig im Trainingsbestrieb sieht man die 21-Jährige beim Muskelaufbau. Sie zählt seit sechs Spielzeiten zum festen Stammpersonal des frisch gebackenen Regionalligisten.

Pui San Yau: In über 200 Pflichtspielen erzielte „Dö Bui“ über 100 Tore für den FFC. Die Ballzauberin, die Mitspielerinnen wie Fans seit über einem Jahrzehnt mit ihren Kunststückchen und filigranen Pässen verzaubert, ist mit 37 Lenzen nicht müde, dem Spiel der Hoferinnen auch in Liga 3 ihren Stempel aufzudrücken.

Sophia Görisch gibt es nur im Doppelpack mit ihrer Zwillingsschwester Emily, die im Gegensatz zu Speedy Gonzales Sophia weniger durch Schnelligkeit, sondern eher durch Vergesslichkeit glänzt und so die Mannschaftskasse ausreichend füllt. Sophia ist für die strahlenden Momente zuständig. Entschuldigung, das musste einfach mal gesagt sein!

Küken Sophie Wilke hat den Strafenkatalog eingeweiht. Die 17-Jährige kommt meist in der 2. Mannschaft in der BOL zum Einsatz und ist dort im wahrsten Sinne des Wortes ganz schön „eisenbereift“ – zumindest scheinen ihr Stahlstollen vermeintlich lieber als schmucke Highheels.

Das nächste Nesthäkchen mit gerade einmal 17 Lenzen ist Annika Hahn, die auf der Sechserposition unlängst ihre ersten Minuten in der Regionalliga absolvierte. Im übertragenen Sinn könnte man vermuten, sie habe dem Zentrum mindestens genauso viel Stabilität verliehen, wie sie es im Training bei den von ihr bevorzugten Stabi-Übungen selbst auch tut.

Annika Schmidt kam vor der Saison aus der Kreisliga vom USC Bayreuth wo sie in 23 Partien unbegreifbare 70 Treffer erzielte. Sicher auch, weil die 29-Jährige vor ihrem Auslandsaufenthalt in den USA für den VfR Sindelfingen bereits in der Bundes- und der 2. Liga auf Torejagd ging. Ihre Qualitäten stehen dem FFC in der Offensive zweifelsohne gut zu Gesicht.


Mit ihren 27 Jahren ist Jasmin „Blacky“ Weiß ebenfalls ein echtes Urgestein beim FFC. In über einem Jahrzehnt bringt sie es auf weit über 150 Einsätze in der Bayernliga und überzeugte sich selten im Zentrum auf der Sechs als zweikampfstarke Abräumerin mit einem unbändigen Willen.

Sascha Zahr (li.) und seine rechte Hand Martin Schubert.
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Dass diese tapferen Reckinnen Woche für Woche ihre Höchstleistungen abrufen können, haben sie einem Team um das Team zu verdanken. Cheftrainer Sascha Zahr hat in Co-Trainer Martin Schubert einen echten Erzieher neben sich stehen. Zahr selbst, der einem Siegesbierchen nie so ganz abgeneigt ist, bringt es auf Champions-League-Erfahrung – zumindest hat er in der Jugend mit Marc Andre ter Stegen zusammen trainiert. Das kann Spielleiter Jürgen Mühlstädt zwar nicht von sich behaupten, doch der Mann, dem das Schwarzbier in die rechte Hand gewachsen ist, ist seit Jahren Mister FFC Hof und opfert sich leidenschaftlich für seinen Verein auf. Gleiches gilt für Dagmar „Daggi“ Köhler, der Mama für Alles. Dass sie selbst meist zum Taschentuch greift, kann in der jüngsten Vergangenheit nur an jeder Menge Freudentränen gelegen haben. Ob Patrick Möckl auch der Tempolieferant für Mama Daggi ist, ist nicht überliefert. „Der Feuerwehrmann tut alles für uns, was wir uns wünschen“, sind sich die Spielerinnen unisono einig, dass auch Patrick Möckl seinen Anteil am Erfolg hat – einen gehörigen Anteil. Und Erfolge will dieses sagenhafte Team in der Zukunft noch einige feiern...

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Tabelle Regionalliga Süd



Bilanz 1. FFC Hof

Saison
Pl. 
Liga
2023/24
7. 
Regionalliga Süd
 
2022/23
10. 
Regionalliga Süd
 
2021/22
1. 
Bayernliga
2019/21
10. 
Bayernliga
 
2018/19
10. 
Bayernliga
 
2017/18
2. 
Bayernliga
 
2016/17
2. 
Bayernliga
 
2015/16
6. 
Bayernliga
 
2014/15
4. 
Bayernliga
 
2013/14
8. 
Bayernliga
 
2012/13
3. 
Bayernliga
 
2011/12
2. 
Bayernliga
 
2010/11
6. 
Bayernliga
 
2009/10
1. 
Landesliga Nord

Trainer 1. FFC Hof

2023/24
ab 01/2023
2022/23
bis 11/2022
2022/23
2021/22
ab 10/2020
2019/21
von 01/2020 bis 10/2020
2019/21
von 11/2019 bis 12/2019
2019/21
bis 11/2019
2019/21
2018/19
2017/18

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