SV Heilgersdorf - TSV Staffelstein: Endspielcharakter für den TSV - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 27.03.2010 um 14:25 Uhr
SV Heilgersdorf - TSV Staffelstein: Endspielcharakter für den TSV
Für den TSV Staffelstein gibt es kaum Zeit durchzuatmen, denn schon am morgigen Sonntag steht das nächste Highlight der Saison an. Diesmal reisen die Männer um Kapitän Florian Eberth nach Heilgersdorf, zum neuen Tabellenführer. Die dominanten Spielweise beider Teams lässt beide Teams auf einen wichtigen Dreier im Aufstiegskampf hoffen. anpfiff versucht das Ergebnis durch einen Mann-gegen-Mann-Vergleich zu erahnen und überzeugt sich anschließend am morgigen Sonntag, ab 15.00 Uhr selbst vor Ort mit einem ausführlichen Bericht...
Von Muammer Demirel
Schaut man sich die Leistungskurven der letzten Spiele an, so ist der SV Heilgersdorf wohl auf der Siegesstraße, wohingegen der TSV Staffelstein schon seit drei Pflichtspielen keinen Sieg mehr einfahren konnte. Der Bann soll nun im vielleicht entscheidenden Spiel gegen den SV Heilgersdorf gebrochen werden. Gerade in diesen KO-Situationen ist der TSV am bissigsten, durch die immense Kampfkraft und den Willen einen Schritt weiter nach vorne zu setzen. Dringend notwendig sind die Punkte, denn gegen die Mitkonkurrenten sind die Ergebnisse eher durchwachsen. Nimmt man den TSV Marktzeuln dazu, so ernteten die Männer von Paul Bunzelt in den großen Big-Point Spielen nur sieben von 21 möglichen Punkten. Es wird also allerhöchste Zeit, den Hebel nun auch gegen die Mitkonkurrenten umzulegen um durchzustarten. Bei einer Niederlage wären es dann schon sieben Punkte Rückstand, was einem herben Rückschlag gleichkäme. Man darf nicht vergessen, der TSV müsste noch an zwei anderen Teams vorbei, die ihrerseits sicherlich in den ausstehenden 12 Spielen nicht mehr viel Punkte liegen lassen werden. Für den SV Heilgersdorf läuft es hingegen sehr gut. Udo Scharpf hatte zwar keine wirklich guten Vorbereitungsergebnisse zu präsentieren, aber genau hier zeigt sich mal wieder, dass eine gute Vorbereitung noch lange kein Indiz für den kommenden Saisonverlauf sind. Die Heilgersdorfer waren beim Saisonauftakt, wenn auch gegen einen zweitweise überforderten Gegner, auf den Punkt fit und torhungrig. Bei einem 8-2 ging es nur um die Höhe, wieviel Tore die beiden Schramm-Brüder erzielt haben, aber man suchte vergeblich den Namen Tobi Schramm. Aber genau hier ist die geballte Offensivstärker der Heilgersdorfer zu sehen, denn in dieser Mannschaft können mehr als nur ein oder zwei Spieler Tore erzielen. Gerade durch das Comeback von Andre Korn, dem Sturmpartner von Tobi Schramm, hat der SVH nun eine große Verstärkung in der wichtigsten Saisonphase bekommen. Vom Ergebnis her scheint die Partie also vollkommen offen zu sein, wir wagen dennoch eine Prognose und geben einen Tipp ab, nachdem wir einen Mann-gegen-Mann Vergleich aufgestellt haben.

Tor:

Rossbach (SVH) - Hoydem (TSV)

Der Ex-DVV-Landesligist Michael Hoydem ist Punktsieger im Torhüter Vergleich gegen Florian Rossbach.
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Im Tor sind die Gäste aus Staffelstein ganz klar überlegen. Mit Michael Hoydem hat man einen sehr erfahrenen Ex-Landesligisten im Tor, aber auch der Ersatzkeeper Schorn beim TSV ist, wenn er seine Höchstleistung abruft, eine Klasse für sich. Beim SVH hütete nach der Verletzung von Rossbach lange Zeit der junge Christoph Marquardt das Tor. Trainer Udo Scharpf ist aber sicherlich wieder froh gerade in diesen wichtigen Spielen auf den erfahreneren Florian Rossbach zurückgreifen zu können.

Sieger: TSV Staffelstein

Abwehr:

Schirling / Schramm / Weidner (SVH) - Hümmer / Koch / Quinger / Goller (TSV)

Viererkette vs Libero mit Manndeckung - auch wenn das System beim TSV erst zu Saisonbeginn neu eingeführt wurde, so funktioniert diese Kette schon erstaunlich gut. Gerade in der Offensivbewegung erhält man ein dadurch ein starkes Potential über die Flügel mit der man jeden Gegner unter Druck setzen kann. Beim SVH hingegen setzt man auf altbewährtes mit dem routinierten 37-jährigen Libero Heiko Weidner und den beiden kampfstarken Manndeckern Jürgen Schramm (31) und Markus Schiriling (27). Die Erfahrung spricht hier für den SVH, aber dennoch wird sich das Alter und die damit fehlende Dynamik sicherlich in der einen oder anderen Situation bemerkbar machen, weil gerade die fehlende Beweglichkeit gegen die Dreier-Offensivabteilung des TSV den Ausschlag geben wird.

Sieger: TSV Staffelstein

Bei vollem Einsatz ist Florian Eberth (li), Kapitän der TSV Einheit, kaum zu stoppen. Seine Torgefährlichkeit steht auf einem Niveau mit der des Heilgersdorfers Marco Schramm.
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Mittelfeld:

Ritz / Schramm M. / Moser / Bock / Zapf (SVH) - Eberth / Büttner / Tremel (TSV)

Auf beiden Seiten fehlten im letzten Spiel wichtige Leute. Beim SVH waren es beispielsweise der Lenker Bernd Moser, der immerwieder für genau die wichtigen Tore entscheidend ist. Beim TSV Staffelstein suchte man den erfahrenen Gerald Büttner vergeblich in der Aufstellung. Mit welchen Mittelfeldreihen beide Mannschaft auflaufen werden, steht noch nicht fest, aber Fakt ist, dass der SVH gerade wegen des überragenden und torgefährlichen Mittelfelds einen Gegner in ihre Einzelteile zerlegen kann. Wenn ein Ritz oder Marco Schramm ins Spielen kommen und auch die Flügelspieler Bock und Zapf nicht ausgeschaltet werden können, gibt es kein Halten und es können fast im Minutentakt Tore fallen. Der TSV hat im Mittelfeld zwar personell wahrscheinlich eine Unterzahl, vorausgesetzt sie spielen wieder mit zwei offensiv ausgerichteten Außenspielern, aber gerade die Kombination Eberth - Büttner - Tremel bindet genug Spieler um die Abwehr zu entlasten und trotzdem noch nach vorne genug Offensivkraft aufzubieten. Hier entscheidet die Tagesform, aber die erfahrenen Heilgersdorfer Manuel Ritz und Marco Schramm haben ein leichtes Übergewicht. Daher ein Millimeter-Sieg für den SVH.

Sieger: SVH

Sturm:

Korn / Schramm T. (SVH) - Quinger / Will / Schunke (TSV)


Ein kompletter Spieler und Stürmer. Trifft, gute Technik, kopfballstark und stellt sich zu jeder Zeit in den Dienst der Mannschaft - Benedikt Quinger, Knippser des TSV Staffelstein.
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Wer hier gewinnt ist kaum auszurechnen oder vorherzusehen. Beide Sturmreihen können die gegnerische Abwehr schwindelig spielen. Beide Mannschaften besitzen Knipser, wie Quinger auf der einen Seite oder Schramm auf der anderen Seite, die beide fast nach Belieben treffen können, auch wenn man beide fast 90 Minuten lang nicht im Spiel sieht. Aber das Comeback von Andre Korn gibt der Offensivabteilung vom SV Heilgersdorf nochmal einen richtigen Kick nach oben. Auf der anderen Seite ist der Torinstinkt von Benedikt Quinger und die Schnelligkeit von Marcus Will eine Waffe, auf die man sich fast immer verlassen kann. Hier entscheidet die Tagesform, ein klares Unentschieden, gerade nach dem überragenden Comeback von Andre Korn.

Sieger: je nach Tagesform

Fazit: Den Fans beider Lager steht ein heißer Tanz bevor, der eine Torgarantie besitzt. Die anpfiff Redaktion ist der Meinung, dass der TSV nach den letzten Pleiten sicher wieder im Meisterschaftskampf zurückmelden wird und die Partie wie im Hinspiel knapp mit 3:2 gewinnen wird. Wir werden uns selbst davon vor Ort überraschen lassen, ob wir mit unserer Prognose richtig liegen und berichten daher mit unserem Reporterteam ausführlich aus Heilgersdorf.

anpfiff drückt beiden Mannschaften die Daumen und wünscht beiden Trainern einen erfolgreichen Saisonverlauf. Die Zuschauer freuen sich einfach auf ein Topspiel, dass sich den Namen mit vielen Toren und schönen Spielszenen verdienen wird, da sind wir uns sicher!

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