Viktoria kann Zweiter werden: Weiße Schnüdel-Weste nach Meisterehrung befleckt - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 03.06.2021 um 15:30 Uhr
Viktoria kann Zweiter werden: Weiße Schnüdel-Weste nach Meisterehrung befleckt
Ob Verbandsspielleiter Josef Janker bei seiner Meisterwürdigung vor dem Anpfiff versehentlich den "FC Schweinfurt 04" ehrte oder die Schnüdel damit spaßig ein bisschen trietzen wollte - sei´s drum. Jedenfalls gab´s Medaillen, Wimpel und den Titelteller für den FC 05 bereits vor dem finalen vierten Play-off-Spiel.
Von Michael Horling
Zum offiziellen Foto kamen dann umgezogen auch alle Akteure, die wie Luis Zwick, Lukas Billick, Daniel Adlung oder Adam Jabiri gegen Aschaffenburg gar nicht im Kader standen und geschont wurden. Für die Aufstiegsspiele gegen den TSV Havelse, aber auch schon für das Halbfinale der Trostrunde im Liga-Pokal kommenden Samstag zuhause gegen den TSV Aubstadt. Das wird die zweite von womöglich fünf Heimpartien in Serie, die weitaus heißere, auch wenn das Unterfrankenderby bereits ausverkauft war: Bei nur 250 zugelassenen Fans lediglich auf der Tribüne natürlich kein Wunder.

Die Schweinfurter ließen in einem besseren Sommerkick Chancen liegen, um eher in Führung zu gehen als per Strafstoß in Halbzeit zwei. Die Aschaffenburger erkämpften sich danach aber doch noch ein Remis und einen Punkt in ihrem erste dritten Spiel, während der FC 05 die ersten zwei Zähler liegen ließ und damit das angestrebte volle Dutzend nicht erreichte. Die Viktoria erwartet nun noch Bayreuth zu einem weiteren bedeutungslosen Kick, kann aber mit einem Sieg in der Dreier-Tabelle die Spvgg noch überholen. Nach dem 2:1 gegen Illertissen und dem Einzug ins Liga-Pokal-Finale kämen die Oberfranken auch als Gegner der Schnüdel im BFV-Pokal-Viertelfinale in Frage, sollten sie da Endspiel kommenden Dienstag verlieren, wenn es nach Eichstätt geht.

Und hier noch der Bericht aus Sicht der Schnüdel von Seiten des FC 05:


Ehre wem Ehre gebührt! Vor dem Anpfiff überreichte Verbandsspielleiter Janker dem Team des 1.FC Schweinfurt 05 die Meisterschale der Regionalliga Bayern. Ein toller Erfolg, vor allem in dieser schwierigen Saison, wenngleich das übergeordnete Ziel ein anderes ist: Der Aufstieg in Liga 3. Doch bevor es in die Aufstiegsspiele gegen den TSV Havelse geht, stand noch das Abschlussspiel der Play-Off-Runde gegen die Viktoria Aschaffenburg auf dem Plan – und das, erstmals vor Zuschauern in diesem Jahr!

Schnüdel zu ungenau – Aschaffenburg harmlos

Die Akteure auf dem Feld benötigten einige Zeit, bis sie in Schwung kamen. Martin Thomann eröffnete in Minute neun einen Chancendreipack, verzog jedoch knapp. Einige Minuten später verpasste Emir Bas das 1:0 genauso wie Nico Pfarr, dessen Schuss ein Tor verdient gehabt hätte (14.). Von Aschaffenburg war bis dato wenig bis gar nichts zu sehen. Trotz deutlicher Feldüberlegenheit, schafften es die Schnüdel nicht, Zählbares auf den Spielberichtsbogen zu bringen. Laverty (30.), Marinkovic (41.) und Yarbrough (45.) scheiterten jeweils mit Ihren Abschlüssen an Keeper Birk. Mit der letzten Aktion vor der Halbzeit durfte sich dann auch Keeper Reichert auszeichnen, als er einen tückischen Baier-Freistoß entschärfte (45.).

Der zweite Abschnitt begann gleich mit einem Ausrufezeichen. Nach Foul an Aaron Manu zeigte der Unparteiische auf den Elfmeterpunkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Philipp Maier sicher (54.). Auch in der Folge bestimmte der FC 05 das Geschehen auf dem Platz aber sowohl Bas (60.) als auch Laverty konnten Keeper Birk nicht überwinden. In diesem Takt ging es auch weiter. Bas (60.), die eingewechselten Hyseni (74.) und Suljic (84.) sowie Amar Cekic (79.) vergaben beste Chancen, während die Viktoria aus einer ihrer weniger Chancen das Tor machte: Veit Klements Abstauber bedeutete den 1:1 Endstand (71.).

Coach Tobi Strobl zeigte sich nach dem Spiel aber trotzdem nicht unzufrieden: „Mit der gezeigten Leistung sind wir mehr als zufrieden, leider hatten wir nicht immer das Glück vor dem Tor. Vor den eigenen Fans zu spielen war sensationell. Die 250 Zuschauer haben sich phasenweise wie 1000 Zuschauer angehört. Dieses Gefühl war grandios.“

Ligapokal am Samstag gegen den TSV Aubstadt


Für die Schnüdel geht es gleich am kommenden Samstag im Halbfinale der Ligapokal-Trostrunde gegen den Nachbarn TSV Aubstadt weiter. Anpfiff im Willy-Sachs-Stadion ist um 14 Uhr. Zum aktuellen Stand sind 250 Zuschauer erlaubt.


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Spielstenogramm

Tore: 1:0 Maier P., Foulelfmeter (54.), 1:1 Klement (74.)
Gelbe Karten: Manu - Foulspiel (44.), Cekic - Foulspiel (75.) / Schmidt - Foulspiel (79.)
Zuschauer: 250


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