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Artikel veröffentlicht am 02.06.2020 um 13:00 Uhr

Kampf am Kanal statt um Punkte: Yannick und die wilde 13

Den Abschluss der Serie um die Top drei der Kartensammler im Teilkreis bildet der Hirschaider Yannick Hoffmann, der in der TSV-Reserve in der KK3 17 Mal zum Einsatz kam. Bei seinen 13 Karten sind zwei gelb-rote und auch eine rote dabei. Wir sprachen mit dem 22-Jährigen, dessen Bruder Patrick aktuell auf Rang zwei der Torjäger in der Klasse liegt.

Von Markus Schütz

Von den drei Akteuren - neben ihm haben auch Daniel Baier und Daniel Krüger 13 Karten eingesammelt - hat Yannick Hoffmann den höchsten Schnitt. Da er es in der laufenden Serie "erst" auf 17 Partien bringt. Dazu hat er im Vergleich zu den anderen beiden Akteuren bereits drei Feldverweise auf dem Konto: Zwei Matchstrafen und eine Rote.

Wie sein zwei Jahre älterer Bruder Patrick stand Yannick Hoffmann in der letztjährigen anpfiff-Topelf der A-Klasse 4. Als Aufsteiger belegt die Hirschaider Zweite einen guten sechsten Rang und ist bereits zur Winterpause bei 30 Punkten aller Abstiegssorgen ledig. "Ich glaube, mit dem Abschneiden sind alle im Verein zufrieden.", so Hoffmann, der seit 2014 beim TSV Hirschaid ist und zuvor in der Jugend für Strullendorf auflief. "Mit ein wenig mehr Erfahrung und Cleverness könnten wir sogar schon vier, fünf Punkte mehr haben, aber so ist es auch in Ordnung."

Hier im Einsatz für die Erste des TSV Hirschaid kann Yannick Hoffmann (li.) den Ball vor dem anstürmenden damaligen Buttenheimer Armend Elshani klären.

anpfiff.info

Bruder Patrick mit schon 18 Toren in 19/20

Während Yannick Hoffmann als Innenverteidiger aufläuft, ist sein Bruder Patrick als Stürmer unterwegs. Und zwar richtig erfolgreich: Im Aufstiegsjahr traf er in 22 Spielen 25 Mal. Und auch heuer steuerte er bereits wieder 18 Treffer bei. Eine Zahl, die ihn in der KK3-Torjägerliste auf Rang zwei bringt. Damit liegt er gleichauf mit Marcel Kutzelmann und zwei Treffer hinter dem Führenden, dem Frensdorfer Spielertrainer Jan Dippold. Zwar sammelte er auch schon ein paar gelbe und auch eine gelb-rote Karte ein, aber genauso wenig, wie sein Bruder Yannick bei den Toren, kann er mit ihm bei den Verwarnungen nicht mithalten. In den anderen beiden Kreisklassen kommen Yannick Hoffmann übrigens Jonas Kundmüller (12 Karten, KK1, Trunstadt) und Felix Brand (12 Karten, KK2, Hollfeld) nahe. In der KK3 bringt es nur Kevin Brodmerkel (Pommersfelden) auf eine zweistellige Kartenzahl.

Im gleichen Spiel aus dem April 2018 geht hier Bruder Patrick Hoffmann (re.) ins Laufduell mit Mathias Rupp. Der ältere Bruder von Yannick Hoffmann erzielte für die Zweite des TSV Hirschaid in der laufenden Serie der KK3 bereits 18 Treffer - nur Jan Dippold traf ligenintern noch zwei Mal häufiger.

anpfiff.info

Wir führten mit dem führenden Kartensammler im Teilkreis Bamberg ein kurzes Interview:

"Die Gegenspieler sind nicht langsamer geworden..."

Herr Hoffmann, für was bekommen Sie in der Regel oder am häufigsten Ihre Verwarnungen, können Sie das in etwa abschätzen?
Yannick Hoffmann: Ich würde mal sagen für taktische Fouls ab der 60. Minute. Nach dem Aufstieg im letzten Jahr sind die Gegenspieler nicht langsamer geworden ;-) Und ab und an hole ich mir auch mal eine gelbe Karte durch ein Foul ab, damit mein Team endlich aufwacht und wir dadurch besser ins Spiel kommen.

Inwiefern spielt Ihre Position, die Aufgabe auf dem Platz bzw. Ihre Spielweise eine Rolle?
Yannick Hoffmann: Ich sag mal so, wenn man als Innenverteidiger ein Foul begeht, wird es sehr oft eine gelbe, manchmal sogar eine gelb-rote oder gar rote Karte nach sich ziehen.

"Fußball ist alles für uns!"

Sie stehen ja gemeinsam mit Ihrem Bruder auf dem Feld - woran merkt man, dass Ihr Brüder seid und worin unterscheidet Ihr Euch? Er hat ja immerhin auch schon einige Gelbe und eine gelb/rote - vor allem aber schon starke 18 Tore auf dem Konto!
Yannick Hoffmann: Natürlich ist Fußball für uns alles, das merkt man, wenn man uns kennt. Eine Ähnlichkeit würde man auch dann merken, wenn man die gelaufenen Meter aufzeichnen würden - denn wir laufen beide nicht viel! Bei ihm fällt es nur durch seine Extraklasse nicht so auf, da er trotzdem seine Buden macht. 18 Tore als Stürmer eines Aufsteigers, das ist nicht ohne...

Natürlich immer subjektiv empfunden, aber gingen die meisten Karten gegen Sie aus Ihrer Sicht in Ordnung?
Yannick Hoffmann: Ich würde mal sagen, sie waren in der Regel gerechtfertigt.

Gibt es eine besonders kuriose/dumme/ungerechte Verwarnung, die Ihnen einfällt?
Yannick Hoffmann: Das war meine glattrote Karte gegen Burghaslach, als ich bei einem Freistoß für uns meinen Gegenspieler beleidigt habe - blöder Weise war der Schiedsrichter nicht weit weg vom Geschehen und damit noch in Hörweite ;-)

Gibt es einen Strafenkatalog bei Euch im Team für Karten? Und wenn ja, wie viel mussten Sie schon einzahlen? Gibt es einen in der Mannschaft, der ähnlich viel einzahlen muss?
Yannick Hoffmann: Natürlich gibt es diesen Katalog - und für die genannte rote Karte wurden 50€ fällig, die ich natürlich unaufgefordert gezahlt habe. Ich würde mich schon als Spitzenkandidat sehen, wenn es um die Führung bei den Einzahlern in die Kasse geht.

Apropos Karten: Spielen Sie gerne bzw. regelmäßig Karten (Schafkopf, Bierkopf)? Kommt da innerhalb der Mannschaft mal eine Runde zusammen nach einem Training oder so?
Yannick Hoffmann: Das Kartenspiel nach dem Training überlassen wir den etwas Älteren im Verein wie Schneider und Catalan. Die Jungen unterhalten sich lieber über das anstehende Spiel am Wochenende... ;-)

Momentan ist ja noch immer Fußball-Zwangspause: Wie sehr vermissen Sie den Fußball, wie füllen Sie die freigewordene Zeit und wie halten Sie sich fit?
Yannick Hoffmann: Natürlich vermisst man es, am Sonntag mit seinen Jungs um drei Punkte zu kämpfen. Zurzeit kämpfen wir nur am Hirschaider Kanal um die beste Zeit auf sechs Kilometer... Dennoch ist es erstmal wichtig, dass wir gesund bleiben und gestärkt zurückkommen, wenn es wieder losgeht.

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