Trio zu ersetzen: Der FSV Stadeln muss kreativ werden - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 18.04.2020 um 07:00 Uhr
Trio zu ersetzen: Der FSV Stadeln muss kreativ werden
Für den FSV Stadeln steht nach dieser Spielzeit ein Umbruch an: Neben den beiden Klub-Ikonen Tobias Wölfel und Gerhard Strobel hat auch Spielgestalter Markus Bauer das Ende seiner Laufbahn angekündigt. Für Trainer Manfred Dedaj gilt es somit in Zukunft neue Führungsspieler zu finden, um die Lücken zu schließen. Welche Lösungsansätze er dabei verfolgt, erklärt Dedaj bei fussballn.de.
Von Michael Watzinger
Der FSV Stadeln und Trainer Manfred Dedaj müssen zur neuen Saison auf die Dienste dreier absoluter Leistungsträger verzichten.
fussballn.de / Kögel
Ein Trio hinterlässt große Fußstapfen

Der FSV Stadeln mauserte sich seit der Jahrtausendwende zu einer der Top-Adressen im Bezirk. Der Weg am Kronacher Wald führte seitdem von der Kreisklasse bis hinauf in die Landesliga, wo die Mannschaft von Manfred Dedaj in dieser Spielzeit bislang eine hervorragende Rolle spielte. Nun aber steht der FSV vor einem größeren Umbruch. Mit Tobias Wölfel und Gerhard Strobel beenden zwei absolute Vereins-Idole nach dieser Spielzeit jeweils ihre Laufbahn. Obendrein hat auch Mittelfeld-Ass Markus Bauer angekündigt, dem FSV nach Ende dieser Saison aus privaten Gründen nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Damit stehen die Verantwortlichen vor der großen Aufgabe nicht nur drei Leistungsträger, sondern obendrein auch absolute Führungsspieler ersetzen zu müssen. Doch wer soll zukünftig die großen Fußstapfen füllen? 

Markus Bauer (l.) ist oftmals Dreh- und Angelpunkt im Stadelner Spiel. Nach dieser Saison hängt der Kreativgeist mit dem feinen linken Fuß allerdings ebenso die Schuhe an den Nagel wie die beiden Routiniers Tobias Wölfel und Gerhard Strobel.
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Trainer Dedaj stellt Verdienste des scheidenden Trios heraus

Für Trainer Manfred Dedaj überwiegt im ersten Moment das Gefühl von Dankbarkeit, wenn er sagt: "Zunächst einmal muss ich sagen, dass diese drei Jungs in der Vergangenheit stets vorbildlich vorangegangen sind und alles für den FSV gegeben haben. Sie haben sich also das Ende ihrer Laufbahn redlich verdient, auch wenn das für das Team und mich natürlich sehr schade ist. Mir persönlich war es eine große Freude, solche Charaktere in meinem Team zu haben." Dabei stellt der Trainer auch die Bereitschaft zur Veränderung seines Trios heraus. "Diese Jungs waren absolute Charakterköpfe - nicht umsonst war Tobi mein Kapitän und Hartl mein Co-Trainer. Ich muss aber auch sagen, dass vor allem Markus mich absolut beeindruckt hat, weil er sich auch in höherem Fußballeralter nicht nur auf dem Platz, sondern vor allem auch charakterlich noch einmal wirklich weiterentwickelt hat. Das nötigt mir größten Respekt ab und zeigt mir, dass wir im Allgemeinen in den letzten Jahren vieles richtig gemacht haben."

Nachfolger bereits an Bord

Neben all der berechtigten Lobeshymnen gilt es für die Verantwortlichen aber nun vor allem, eben jene Lücken zu schließen. Trainer Dedaj hat hierfür schon einige Kandidaten aus den eigenen Reihen im Kopf: "Es haben sich in der jüngeren Vergangenheit bereits Spieler gezeigt, die in die zweifellos großen Fußstapfen treten können. Wir haben in unserem Kader viele Charaktere, die eine äußerst positive Entwicklung genommen haben und auch jetzt bereits Verantwortung übernehmen. Als erstes fallen mir da zum Beispiel Patrick Worst, Kevin Kreuzer oder auch Joschy Schnierstein ein. Aber auch Akteure wie Max Hering, die Reischl-Brüder oder vorne im Sturm Angelo Walthier sind Kandidaten, die sich hervorragend gemacht haben und somit in die Rolle hineinwachsen können. Viele sind jetzt im richtigen Alter, um nun die nächsten Schritte zu machen."

Trainer Manfred Dedaj zählt Pascal Worst zu den Kandidaten, die zukünftig beim FSV Stadeln noch mehr Verantwortung übernehmen sollen. Aufgrund des verletzungsbedingten Ausfalls von Kapitän Tobias Wölfel trug der 27-Jährige in dieser Saison bereits regelmäßig die Binde. 
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Fokus bei Neuzugängen auf jungen Spielern 

Darüber hinaus wird auch der eine oder andere Neuzugang zum Kader stoßen. Dabei macht Dedaj kein Geheimnis daraus, überwiegend auf der Suche nach jungen, entwicklungsfähigen Spielern zu sein: "Wir werden keine verrückten Dinge machen und irgendwelche Spieler mit Starallüren verpflichten. Natürlich würden wir auch zu einem Qualitätsspieler mit etwas mehr Erfahrung nicht nein sagen, aber dieser muss charakterlich absolut bei uns reinpassen. Unser Hauptaugenmerk liegt jedoch vor allem auf Spielern, die noch einige Entwicklungsstufen vor sich haben und einfach Lust auf den Verein, die Herausforderung und dementsprechendes Engagement mitbringen. Ich bin ein Trainer, der sehr gerne mit jungen Spielern arbeitet und diese gerne in ihrer Entwicklung unterstützt. Das hat in der Vergangenheit schon gut geklappt und ich würde mich freuen, weiteren Spielern die Möglichkeit zu geben, sich in den Vordergrund zu spielen."

Man darf gespannt sein, wer letztlich in die Rolle des Leaders hineinwachsen kann. Dedaj und dem FSV Stadeln ist es aber durchaus zuzutrauen auch weiterhin eine schlagkräftige Truppe auf die Beine zu stellen.    

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