Pettstadt vor dem Restart: Personelle Veränderungen erzwingen den Flex-Modus - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 07.03.2020 um 06:00 Uhr
Pettstadt vor dem Restart: Personelle Veränderungen erzwingen den Flex-Modus
Schon lange ist der SV Pettstadt fester Bestandteil der Kreisklasse - meist im Tabellenmittelfeld. Heuer seien, so Trainer Egzon Babatinca, bereits weitere Fortschritte in der Qualität des Kaders erkennbar gewesen. Unmittelbar vor Rückrundenstart hat sich anpfiff.info mit dem 25-Jährigen unterhalten, auf dessen Mannschaft nun aber große personelle Veränderungen zukommen.
Von Sebastian Pflaum
Egzon Babatinca
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Herr Babatinca, zunächst zu Ihnen: Sie sind beim SV Pettstadt sowohl Spieler der ersten Mannschaft als auch Trainer der Damen. Was macht Ihnen mehr Spaß, selbst auf dem Rasen zu stehen oder von außen zu delegieren?
Egzon Babatinca: Das Spielen zurzeit amüsiert mich sicherlich mehr als das Trainieren, auch weil man als Spieler nicht viel Verantwortung hat, außer sich zu trainieren und zum Spiel zu gehen. Aber Trainer zu sein, ist etwas, was ich in Zukunft auf einem guten Niveau machen möchte. Die ganze Arbeit dahinter, die Verantwortungen, die Entscheidungen, die man für sich selbst und für andere treffen muss, das motiviert mich sehr. Der einzige Nachteil ist wahrscheinlich die Zeit, die man investieren muss.

Auf einer Skala von 1 – 10, wie würden Sie die bisherige Runde bewerten?
Egzon Babatinca: In meinen Augen hat sich das Team eine Sieben verdient. Wir stehen zwar nicht da, wo wir stehen wollen, aber wenn ich – ohne zu improvisieren - immer den gleichen Kader zur Verfügung hätte, würden wir hier jetzt über die ersten drei Plätze sprechen. Schade, dass es aus mehreren Gründen nicht möglich war - die Mädels hätten es verdient. Eine Zehn gebe ich auf jeden Fall für deren Moral.

Die Reaktion nach einer der vergebenen Chancen gegen Thüngfeld - im Nachhinein ärgerlich!
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Die Sieben scheint heuer Ihre Lieblingszahl zu sein. Bis hierhin sind es ja auch sieben Spiele, sieben Punkte und der siebte Tabellenplatz…
Egzon Babatinca: Wenn ich an die Zeit zurückdenke, als ich das Team übernommen habe, kann ich damit mehr als zufrieden sein. Das Team konnte alles ins Spiel bringen, was wir im Training versucht hatten. Spielerisch sind wir sehr gut, weil wir sehr offensiv spielen – nur leider sind wir beim Torabschluss nicht konsequent genug; ohne Top-Stürmerin Daniela Mayer war es nicht einfach. Wir haben unter anderem beim FC Thüngfeld Punkte liegen lassen und auch gegen die DJK Geisfeld. Insgesamt fehlen uns mindestens fünf Punkte, aber mit „Was wäre, wenn…“ können wir wenig anfangen.

Gab es ein Spiel, mit dem Sie so richtig zufrieden waren, ein Highlight der Saison?
Egzon Babatinca: Ich denke das Spiel gegen den SV Dörfleins – das war richtig, richtig gut. Wir haben den Gegner ständig unter Druck gesetzt, hatten ein hohes Pressing, haben immer sauber von hinten raus gespielt. Leider mussten wir uns am Ende geschlagen geben. Auch das Spiel gegen den FC Thüngfeld hat mir gefallen. Da waren wir in allen Bereichen besser als der Gegner, haben aber am Ende nur einen Punkt mitgenommen.

Welche Ihrer Spielerinnen hat Sie in der bisherigen Runde positiv überrascht?
Egzon Babatinca: Da könnte man wieder einige nennen. Aber Janina Kohlmann überrascht fast in jedem Spiel. Sie ist Spielführerin auf und neben dem Platz. Immer da, kaum eine Trainingseinheit verpasst, absolute Leistungsträgerin. Sie könnte locker mindestens zwei Ligen höher spielen. Eine Spielerin, die sich jeder Trainer wünschen würde.

Amelie Burgis (mi.) und Daniela Mayer (re.) kommen in der Rückrunde zum Kader zurück.
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Welcher Gegner hat Sie bisher am meisten beeindruckt?
Egzon Babatinca: Auf jeden Fall der SV Dörfleins. Das ist eine eingespielte Truppe, die Qualität der Mannschaft steht außer Frage. Der Aufstieg in die Kreisliga sollte kein Problem sein.

Was hat sich in der Winterpause personell an Ihrem Kader geändert?
Egzon Babatinca: Im Januar hat sich für einige Spielerinnen beruflich sich etwas geändert. Sandra Stiefler ist zum Beispiel nach Stuttgart gezogen. Unter der Woche ist sie nicht da, versucht aber bei den Spielen mit dabei zu sein. Dasselbe gilt für Angelique Baltier, die künftig nur alle zwei Wochen zu Verfügung stehen wird. Nicola Zwosta macht gerade ihre Ausbildung und muss öfters am Wochenende arbeiten. Anneke Kaiser befindet sich ebenfalls in der Ausbildung und ist bis April in Bad Bergzabern unterwegs, Selina Reck hat aus beruflichen Gründen die ganze Vorbereitung verpasst, Sabrina Diegel fällt aus gesundheitlichen Gründen für längere Zeit aus. Zum Glück steht uns Daniela Mayer wieder zu Verfügung, ebenso wie Amelie Burgis, auch eine Top-Stürmerin. Sie hat die komplette Vorbereitung mitgemacht und mich wirklich positiv überrascht. Sie ist wieder topfit und bereit, uns zu helfen. Dazu ist noch Julia Schwab von der DJK Mistendorf zu uns gewechselt.

Die Rückrundenvorbereitung ist nun beendet, am Sonntag geht es in Gundelsheim wieder los. Worauf haben Sie beim Training in den vergangenen Wochen besonders Wert gelegt?
Egzon Babatinca: Die Wintervorbereitung verlief nicht wie geplant. Aus verschiedenen Gründen war die Trainingsbeteiligung nicht so optimal. Um unsere körperliche Verfassung zu verbessern, trainierten wir im Fitnessstudio in Hirschaid und besuchten Kurse wie Jumping Fitness und Body Work Out. Wenn es uns möglich war, sind wir auf den Platz gegangen. Dort haben wir viel mit dem Ball gearbeitet und Spielsituationen nachgestellt. Ehrlich gesagt bin ich nicht ganz zufrieden mit unserer Vorbereitung, aber mehr war leider nicht drin.

Egzon Babatinca beobachtet das Aufwärmprogramm seiner Mädels.
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Im vergangenen Jahr stand der SV Pettstadt auf Rang fünf der Abschlusstabelle. Ist diese Platzierung auch heuer wieder das Saisonziel?

Egzon Babatinca: Aufgrund dessen, dass wir einen dünnen Kader haben und dass wir für die restliche Saison „Flex“ gemeldet haben [Anm. d. Red.: Spielmodus, in dem Neun-gegen-neun gespielt wird], ist das Hauptziel, die Rückrunde problemlos zu bestreiten - das steht außer Frage. Ob dann mehr drin ist, das kann ich momentan nicht sagen. Wir sind nicht in der Lage, uns Ziele zu geben, auch wenn es schön wäre, wenn man den fünften Platz der vergangen Saison bestätigen könnte.

Ist denn schon klar, ob sie über den Sommer hinaus Trainer bleiben?
Egzon Babatinca: Nein, ich werde mein Amt am Ende des Jahres niederlegen und mir neue Herausforderungen als Spieler suchen. Als Trainer mache ich erstmal eine Pause. Es ist auch noch gar nicht klar, ob wir nächstes Jahr überhaupt wieder eine Damenmannschaft stellen können. Natürlich werden wir aber alles dafür versuchen.

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Daten SV Pettstadt

SV 1928 Pettstadt e.V.
Gründung: 1928
Mitglieder: 620
Farben: schwarz-weiß
Abteilungen: Fußball, Tennis, Tischtennis, Basketball, freizeitsport+fitness, Theater-Rückenschule


Bilanz SV Pettstadt

Saison
Pl. 
Liga
2019/21
9. 
Kreisklasse Süd
 
2018/19
5. 
Kreisklasse Süd
 
2017/18
9. 
Kreisklasse Süd
 
2016/17
8. 
Kreisklasse Süd
 

Spiele SV Pettstadt

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10:30
H
 2:1
So, 22.09.2019
10:30
A
 3:1
So, 29.09.2019
10:30
H
 0:7
So, 06.10.2019
10:30
A
 1:7
So, 13.10.2019
10:30
H
 1:1
So, 20.10.2019
10:00
A
 4:0
Mi, 23.10.2019
19:15
H
 0:1

Tabelle Kreisklasse Süd

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
3
9
56:13
21
4
7
45:9
12
6
9
27:22
10
7
7
11:18
7
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