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Artikel veröffentlicht am 08.05.2019 um 18:00 Uhr

Die halbe Liga im Titelrennen: Kreisliga Süd/West vor spektakulärem Saisonfinale

Nach dem Rückzug der SpVgg Rattelsdorf besteht die Kreisliga Süd/West 2019 nur noch aus sieben Mannschaften. Gleich fünf davon haben wenige Wochen vor dem Saisonende noch die Chance auf den Meistertitel und den damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksliga. Viele direkte Duelle und viele Fernduelle stehen noch an - entschieden ist noch gar nichts.

Von Sebastian Pflaum

Platz 1 - SV Frensdorf 2
(9 Spiele | 21:14 Tore | 19 Punkte)

Mit drei Zählern Vorsprung geht der letztjährige Kreisklassenmeister in die letzten drei Ligaspiele. Nachdem die Mannschaft von Kristin Beck nach zwei Niederlagen in Serie zwischenzeitlich die Konstanz zu verlieren schien, konnten die Frensdorferinnen zuletzt mit zwei Siegen gegen die direkten Kontrahenten aus Schwabthal und Baunach wieder auf sich aufmerksam machen und sich so die Tabellenspitze zurück erkämpfen. In den verbleibenden Wochen geht es für den Aufsteiger noch zu Hause gegen Ebensfeld und Oberhaid, zwischendrin liegt das Auswärtsspiel bei der DJK Stappenbach. Die Rechnung ist relativ einfach: Erlaubt sich Frensdorf keinen Patzer mehr, ist der Durchmarsch von der Kreisklasse in die Bezirksliga in wenigen Wochen perfekt.

Platz 2 - RSC Oberhaid
(9 Spiele | 20:14 Tore | 16 Punkte)

Mit einem ähnlich guten Torverhältnis, wie der aktuelle Spitzenreiter, stehen die Damen des RSC Oberhaid momentan dar. Drei Punkte Rückstand gilt es für Rolf Baier und sein Team in den verbleibenden Wochen aufzuholen. Einfach wird das nicht, schließlich trifft der frisch gebackene Kreispokalsieger nur noch auf direkte Kontrahenten. Kommende Woche steht das Heimspiel gegen den SV Wernsdorf 2 an, ehe man sich auswärts beim SV Frensdorf 2 die Tabellenführung zurückholen könnte. Dann müsste man am letzten Spieltag „nur noch“ Baunach schlagen und das Double aus Pokal und Meisterschaft wäre geschafft.

Mit 19 Punkten geht der SV Frensdorf 2 als Tabellenführer ins Saisonfinale.

anpfiff.info

Platz 3 - 1. FC Baunach
(8 Spiele | 12:8 Tore | 14 Punkte)

Baunachs Trainer Thomas Kötzner zeigte sich damals im anpfiff.info-Interview überrascht, dass sein Team die Herbstmeisterschaft in der Kreisliga einfuhr. Nun, ein paar Monate später, könnte dem FCB sogar der Schritt in die Bezirksliga gelingen. Zwar stehen momentan nur 14 Punkte auf dem Konto, allerdings bestreitet der Fußballclub - anders, als die Konkurrenz - noch vier anstatt nur noch drei Pflichtspiele. Auch die Kötzner-Elf gibt sich noch einmal in zwei direkten Duellen die Ehre, nämlich auswärts beim Schwabthaler SV 2 und beim RSC Oberhaid. Außerdem fordern der TSV Ebensfeld und die DJK Stappenbach den FC Baunach noch einmal heraus. Nach zuletzt zwei Niederlagen gegen Wernsdorf und Frensdorf, hat sich die Ausgangslage für den aktuellen Tabellendritten zwar etwas verschlechtert, verloren ist der Aufstiegskampf deshalb aber noch lange nicht.

Platz 4 - Schwabthaler SV 2
(9 Spiele | 19:15 Tore | 14 Punkte)

In Schwabthal gibt man sich einigermaßen zufrieden mit der aktuellen Saison, schließlich musste man sich durch Personalprobleme immer wieder neu aufstellen und Spielerinnen regelmäßig hinzu ziehen, die eigentlich nur als Back-Up dienen sollten, wie uns Spielertrainerin Birgit Finzel berichtet. In den verbleibenden Wochen bekommt es der letztjährige Absteiger der Bezirksliga noch mit Baunach, Ebensfeld und Wernsdorf zu tun. Die Ausgangslage könnte besser sein, gerade auch, weil die letzten beiden Ligaspiele gegen Frensdorf und Oberhaid verloren gingen. Die 44-Jährige ärgert sich diesbezüglich etwas: „Eigentlich hätten wir gegen Frensdorf gewinnen müssen, so vom Spielverlauf her...“

Der SV Wernsdorf 2 ist zufrieden mit der bisherigen Saison. Aufsteigen? Das muss nicht zwingend sein.

anpfiff.info

Platz 5 - SV Wernsdorf 2
(9 Spiele | 17:10 Tore | 14 Punkte)

Trotz der Tatsache, dass rechnerisch noch Chancen bestehen, macht man sich in Wernsdorf keine großen Gedanken mehr um einen möglichen Durchmarsch von der Kreisklasse in die Bezirksliga. Trainerin Victoria Hensel gibt sich uns gegenüber glücklich mit dem, was bisher erreicht wurde: „Nach unserem Aufstieg in der letzten Saison sind wir sehr zufrieden damit, wieder unter den Top-Mannschaften mitzuspielen. Der Aufstieg ist aber nicht unser Ziel, sondern lediglich, oben mit zu spielen“, so die 33-Jährige, die dem SVW schon seit vielen Jahren treu ist. Die Gegner des SV Wernsdorf 2 in den restlichen Wochen heißen Stappenbach, Oberhaid und Schwabthal 2.

Fakt ist…

So oder so wird sich der Titelkampf wohl erst ganz am Ende entscheiden. Die vielen direkten Duelle, die noch anstehen, werden ausschlaggebend dafür sein, wer nach dem letzten Spieltag die Sektkorken knallen lassen darf und den Sprung in die Bezirksliga schafft. Eben durch die vielen Direktvergleiche ist zudem klar: Wer sich in diesem Fünfkampf durchsetzen wird, der hat sich die Meisterschaft auch redlich verdient.