Zum Start der Landesliga: Ein Spektakel! - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 26.07.2009 um 06:00 Uhr
Zum Start der Landesliga: Ein Spektakel!
Es wird die spannendste Landesliga aller Zeiten. 20 Mannschaften gehen in den Wettstreit um den Aufstieg und gegen den Abstieg. Da wird es richtig eng. anpfiff.info sammelte erste Eindrücke beim Eröffnungsspiel der TG Höchberg gegen die Würzburger Kickers und wagt einen ersten Blick auf eine Spielzeit, die es in sich haben wird.
Von Max Pottler

Das Spiel war intensiv - und sieht man von spielerischen Gesichtspunkten ab, auch auf einem ordentlichen Niveau.
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1200 Zuschauer fanden sich ein beim Erföffnungsspiel in Höchberg am Freitagabend und stritten zunächst einmal erbittert um die begrenzte Zahl an Parkplätzen um die Hans-Stumpf-Sportanlage. Die Witterungsbedingungen, die Spielleiter Christoph Hille angesichts der terminlichen Risiken einer Liga mit 20 Mannschaften bereits ernsthafte Sorgen bereiten, spielten mit, so dass man sich bei sommerlichen Temperaturen auf eine spannende Partie freuen konnte.
Die Vereinsführung der TG Höchberg hat für diese Saison ein ehrgeiziges Ziel formuliert. Man wolle unter die besten fünf Mannschaften. Kein anderer Verein spielt so lange an einem Stück in der Landesliga. Meistens landet die TG im gesicherten Mittelfeld, so dass die besten Platzierungen zweimal ein sechster Platz waren. Nun soll es vorwärts gehen. Der Sieg im Auftaktspiel gegen die haushohen Favoriten von den Kickers stellt ein erstes Ausrufezeichen dar, auch wenn der neue Trainer Martin Stöhr es wenig nüchterner angehen lässt. Schließlich gebe es noch genügend andere Vereine, die eindeutige Favoriten seien. Einer dieser Favoriten ist sicherlich der FC Würzburger Kickers. Die Verpflichtungen des Traditionsvereins mit dem tollen Stadion klingen viel versprechend und viel verspricht sich die Vereinsführung auch von ihren Investitionen. Der direkte Wiederaufstieg ist das erklärte Ziel. In der ersten Runde musste man sich aber geschlagen geben. Höchberg hatte die besser funktionierende Mannschaft und ist über Nacht der erste Tabellenführer der Saison.
Zum Eröffnungsspiel lesen sie auch unseren Spielbericht. Weiter geht’s mit den Zahlen der Landesliga-Saison 2009/10.
 
20 Mannschaften
 
Es wird eine richtige Mammutsaison. Jeder Mannschaft stehen 38 Spiele ins Haus. Da ist Durchhaltevermögen gefragt. Während den Organisatoren schon jetzt etwas mulmig zumute ist und sie auf einen milden Winter hoffen, gelten für die Mannschaften in einer solchen Saison auch andere Bedingungen. Ein breiter Kader wird so wichtig wie nie. So traurig es ist, aber niemand bleibt verschont von Formschwankungen und Verletzungen. Zustande gekommen ist das ganzer aus einer Verkettung verschiedener Umstände. Von drei unterfränkischen Vertretern der letztjährigen Bayernliga sollte keiner übrig bleiben. Alle kommen in die Landesliga Nord. Der FC Sand scheiterte in der Relegation und so wurden aus 18 Mannschaften für kommende Saison zwanzig.
 
5,5 Absteiger
 
Das Gedrängel nach unten wird fürchterlich. Fünf Mannschaften müssen am Ende den sicheren Weg nach unten antreten. Spielkreisleiter Hille entschuldigte sich dafür bereits auf der Arbeitstagung, aber die Konstellation ließe keine andere Lösung zu. Zur nächsten Spielzeit sollen es wieder 18 Mannschaften sein. Für die Zuschauer wird es dafür umso schöner. Der sechste muss auch noch in die Relegation. Frauen und Kinder zuerst!


Im Vordergrund: Uzelac befindet sich auf dem Weg zu den Fans. Er wirkt durchaus nachdenklich. Im Hintergrund genießen die fleißigen Höchberger die Überraschung, die sie sich selbst beschert haben.
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3 Neulinge
 
Die Aufsteiger kommen aus Trogen, Neudrossenfeld und Leinach. Diese drei haben eine Gemeinsamkeit. So hoch waren sie noch nie. Leinach wurde souveräner Meister in Unterfrankens Bezirksoberliga und warf nebenbei sogar den TSV Großbardorf aus dem Pokal. Trogen lieferte sich in Oberfranken lange Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem TSV Neudrossenfeld und gewann am Ende aber doch mit einem sicheren Vorsprung die Meisterschaft. Und der TSV Neudrossenfeld siegte schließlich in der Relegation in Haßfurt gegen den TSV Karlburg. Für die Kulmbacher war die Bezirksoberliga nur eine Durchlaufstation. Da kommt ein Verein mit einer klaren Struktur, in dessen Reihen sich einige namhafte Akteure befinden.
 
3+2 Favoriten
 
Die Spitze scheint bereits vorher festzustehen. Allen voran die drei Absteiger aus der Bayernliga. Die Würzburger Kickers wollen sofort wieder nach oben. Auch in der beeindruckenden Fülle an Neuzugängen findet sich eine ganz klare Aussage. Interessant wird es sicherlich, da sich alle Mannschaften, also auch der Würzburger FC und der FC Schweinfurt 05 in einem Umbruch befinden. Nicht zuletzt deswegen rutschen auch noch zwei weitere Mannschaften in den Favoritenkreis. Der FC Sand hat sich anscheinend noch einmal sehr klug verstärkt und wird mit den großen Dreien sicherlich mithalten können. Und auch die Alemannia aus Haibach kann immer wieder für eine Überraschung sorgen. Interessant ist, dass gleich am ersten Spieltag vier aus fünf gegeneinander spielen. Sand fährt zum FV Würzburg und Schweinfurt 05 ist zu Gast in Haibach. Mögen die Spiele beginnen.

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