Meisterportrait SCW Obermain Frauen: Die Feierlichkeiten nahmen kaum ein Ende! - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 13.06.2018 um 06:00 Uhr
Meisterportrait SCW Obermain Frauen: Die Feierlichkeiten nahmen kaum ein Ende!
45 Tore in allen zwölf Spielen geschossen, nur zehn Gegentore kassiert. In neun Begegnungen als Sieger vom Platz gegangen dazu drei Unentschieden. Am Ende der Saison 2017/2018 in der Frauen Kreisliga Nord ist die Meisterschaft der Mädels vom SCW Obermain mehr als verdient. In der neuen Serie werden sie in der Bezirkliga West an den Start gehen.
Von Dieter Koch

Weismains Meistertrainer Norbert Ziegmann (Bild) - der als Coach von Anfang an mit dabei ist - analysierte die erfolgreiche Saison nochmals aus seiner Sicht, bevor er sich in seinen wohlverdienten Ägypten-Urlaub verabschiedete.

Norbert Ziegmann:  „Eine unserer großen Stärken war und ist schon immer unsere mannschaftliche Geschlossenheit. Dies versuchen wir auch im Trainerteam Reik Henkel/Norbert Ziegmann/Uwe Nieder unseren Mädels immer wieder klarzumachen. Auch waren wir in der vergangenen Saison ziemlich ausgeglichen besetzt und konnten überwiegend immer mit einem kompletten Kader, sprich auch mit genügend Alternativen auf der Auswechselbank, antreten. Letztendlich glaube ich auch, dass wir die Meisterschaft absolut verdient für uns entschieden haben. Wir konnten die Punkterunde ungeschlagen überstehen und standen über den gesamten Saisonverlauf fast immer oben, deswegen gilt auch für uns die immer wieder gebrauchte Aussage „Der Meistertitel ist der ehrlichste Titel, da man über die gesamt Serie Leistung bringen und sich Woche für Woche beweisen muss“. Da ja durch den Mannschaftsrückzug von Roth-Main/Motschenbach noch zwei Spiele weniger zu absolvieren war, ist uns bewusst gewesen, dass irgendwelche Ausrutscher schwer wieder auszubügeln sind.

Zur Seite neben Uwe Nieder stand Norbert Ziegmann (li.) noch sein Co-Trainer Reik Henkel (re.), der auch das Torwart-Training leitete.
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Widrige Wetterbedingungen erschwerten die Rückrunden-Vorbereitung

Die Vorbereitung im Winter auf die restliche Saison litt doch sehr unter den widrigen Wetterkapriolen mit Frost und Schnee. Neu war, dass wir uns diesmal entschlossen hatten, ein Trainingslager außerhalb unseres heimischen Waldstadions durchzuführen. Da „durfte“ man dann auch die Freizeit einmal mit den Mannschaftskameradinnen verbringen und hatte so die Gelegenheit, sich abseits vom Rasen besser kennenzulernen. Die Eindrücke und Erlebnisse, die wir da aus dem thüringischen Eisenberg mit nach Hause nahmen waren, durchweg positiv.
Nach der langen Winterpause kamen wir mit dem 0:0 in Ebensfeld schlecht aus den Startlöchern. Durch Kampfgeist und kompromissloses Verteidigen wurden uns dort vom Gegner die Grenzen aufgezeigt. Im Nachhinein betrachtet war das wohl der richtige „Weckruf“, denn danach folgte unser richtungsweisender 5:1-Erfolg zu Hause gegen unseren schärfsten Verfolger Unterleiterbach. Ab diesem Spiel merkte man auch der Mannschaft an, dass sie unbedingt bis zum Schluss an der Tabellenspitze bleiben und den Titel unter Dach und Fach bringen wollte. Der zwischenzeitliche Kreispokalsieg war natürlich noch ein zusätzlicher Motivationsschub. Woche für Woche wurde dann die Anspannung größer, auch bei den Trainingseinheiten war dies immer zu spüren. Die vorletzte Pflichtaufgabe nach etwas holprigen Start gegen Redwitz haben wir dann noch erfüllt, ehe alle dann dem großen „Saisonfinale“ mit der Partie in Neuses/Gehülz entgegenfieberten. Die Anspannung war die Woche zuvor dann zum Greifen. Auch die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren. Doch letztendlich war uns immer klar, dass wir sportlich in Neuses keine „Geschenke“ erwarten durften, was zu Beginn der Partie ja auch zu sehen war. Nach der 2:0-Führung war uns aber dann klar, dass wir das Ding nach Hause bringen. Was dann auf dem Platz und danach noch abgelaufen ist, war eine Sensation. Als Verantwortlicher und Trainer sind das noch ganz andere Emotionen, das kann man mit denen als aktiver Spieler niemals vergleichen. Auf dem Jubiläumsfest unserer Weismainer Feuerwehr ging die Sause dann bis in die Morgenstunden weiter. Da hatten wir dann die Gelegenheit, unseren Erfolg auch „öffentlich“ zu feiern. Die Mannschaft hat sich das alles zu 100 Prozent verdient und sich für den Aufwand über das Jahr so richtig schön belohnt.

Ein Lob auch dem Gesamtverein


Ein Lob und herzlicher Dank geht aber auch an unser Team um die Mannschaft herum. Da fanden wir auch immer sehr große Unterstützung. Das geht beim Platzverkauf bei Heimspielen an und hört bei der Organisation von Weihnachtsfeier, Faschingstreiben und so weiter auf. Auch unserer Vorstandschaft gilt ein herzliches Dankeschön ebenso unseren beiden Herrenmannschaft, die uns immer als Zuschauer und Fans und während der Serie, und natürlich speziell beim Saisonfinale in Neuses, unterstützt haben. So muss es im Verein aber auch sein. Wir wollen keine einzelnen Abteilungen haben, sondern sind eine große „Fußballfamilie“ mit vielen „Kindern“ (grins).
Nicht unerwähnt möchte ich auch unsere zur Zeit verletzten und nicht aktiven Spielerinnen lassen, die natürlich auch ihren Anteil am Erfolg haben und fester Bestandteil des Teams sind. Da man ja „nur“ mit elf Spielerinnen eine Begegnung bestreiten kann, auch noch ein großes Dankeschön an die „Bankdrücker“. Die eine oder andere hätte sich sicherlich mehr Einsatzzeit gewünscht, hat aber von draußen immer positiv mitgefiebert und der Mannschaft dadurch auch geholfen.

Nachdem die Meisterschaft perfekt war, kannte der Jubel keine Grenzen mehr.
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Die Euphorie eine Klasse höher mitnehmen

Am letzten Samstag haben wir dann bei einem gemütlichen Beisammensein die letzten Wochen noch einmal Revue passieren lassen. Die Stimmung war und ist bis zuletzt immer positiv gewesen und es macht, zusammen mit meinen Trainerkollegen Reik Henkel und Uwe Nieder, riesigen Spaß, mit den Mädels unserem liebsten Hobby, dem Fußball, nachzugehen. Diese positive Einstellung und den Elan wollen wir mit in die neue Liga nehmen und wir sind sicher, dass wir dort auch bestehen können. Der Trainingsauftakt für die neue Saison ist vorgesehen am Donnerstag, 26. Juli 2018. Trainingslager haben wir vom 17. bis 19. August 2018 geplant, da sind wir wieder in Eisenberg in Thüringen."

Laura Endres (li.) mit drei Toren und Sarah Henkel (re.) - die sich auch mit 22 Treffern die Torjäger-Kanone der Liga sicherte - mit sechs Treffern drehten am letzten Spieltag beim 10:0-Erfolg in Neuses nochmals gehörig auf.
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Bilanz SCW Obermain

Saison
Pl. 
Liga
2023/24
4. 
Bezirksliga Oberfranken/O.
 
2022/23
3. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
2021/22
5. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
 
2019/21
3. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
 
2018/19
2. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
 
2017/18
1. 
Kreisliga Nord
2016/17
3. 
Kreisliga Nord
 
2015/16
5. 
Kreisliga Nord
 
2014/15
1. 
Kreisklasse Nord
 
2013/14
5. 
Kreisklasse Nord
 
2012/13
10. 
Kreisklasse Süd
 


Spiele SCW Obermain

So, 10.09.2017
10:30
H
 3:0
So, 24.09.2017
11:00
A
 3:3
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14:00
A
 0:1
Sa, 07.10.2017
17:00
H
 3:2
So, 15.10.2017
15:00
A
 1:8
Fr, 20.10.2017
18:30
H
 1:1
Sa, 14.04.2018
17:00
A
 0:0
Sa, 21.04.2018
17:00
H
 5:1
Sa, 28.04.2018
17:00
H
 5:0
Sa, 12.05.2018
16:00
A
 1:2
Sa, 19.05.2018
17:00
H
 4:1
Sa, 02.06.2018
16:00
A

Tabelle Kreisliga Nord

Pl.
Team
Sp
Tore
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1
12
45:10
30
2
12
46:22
28
4
12
16:30
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12:31
8
6
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20:42
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8
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0
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit

Bilanz SCW Obermain 2017/18

Spieler
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1
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2,0
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1
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Übersicht enthält nur Verbandsspiele.

Serien SCW Obermain

Am längsten ungeschlagen
10.09.2017 - 02.06.2018
12 Sp
30 Pkt
45:10 Tore
Am längsten ohne Sieg
20.10.2017 - 14.04.2018
2 Sp
2 Pkt
1:1 Tore
Die meisten Siege in Folge
21.04.2018 - 02.06.2018
5 Sp
15 Pkt
26:3 Tore
Die meisten Remis in Folge
20.10.2017 - 14.04.2018
2 Sp
2 Pkt
1:1 Tore
Zuhause ungeschlagen
10.09.2017 - 19.05.2018
6 Sp
16 Pkt
21:5 Tore
Auswärts ungeschlagen
24.09.2017 - 02.06.2018
6 Sp
14 Pkt
24:5 Tore

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