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Artikel veröffentlicht am 09.06.2018 um 20:27 Uhr

Ooops, they did it again!: DJK Teuchatz marschiert in die BOL durch

Nur ein Jahr nach dem erstmaligen Aufstieg der Damen der DJK Teuchatz in die Bezirksliga knallten die Korken erneut. Durch das 5:0 beim Schwabthaler SV machten die Jura-Ladys Platz 2 dingfest und marschieren damit direkt von der Kreisliga in die Bezirksoberliga durch.

Von Bernd Riemke

Den letzten Schritt gingen die Damen der DJK Teuchatz in souveräner Manier. Nachdem unter der Woche bekannt wurde, dass diebereits als Meister feststehende SpVgg Dietersdorf freiwillig auf das Aufstiegsrecht verzichtet, rückte Tabellenrang 2 in den Fokus, der folglich den direkten Aufstieg in die Bezirksoberliga bedeutete. Vor dem letzten Spieltag hatte diesen die DJK Teuchatz schon inne und musste "nur" noch bei Schlusslicht Schwabthaler SV 2 gewinnen. Schwoadl wiederum hatte nichts zu verschenken, denn der Mitaufsteiger konnte noch nach dem letzten Strohhalm im Abstiegskampf greifen. Durch einen Doppelschlag in Durchgang eins ging Teuchatz jedoch rasch beruhigend 2:0 in Führung. Zweimal Torjägerin Selina Heidig, zweimal Spielführerin Franziska Stöcklein und einmal Magdalena Bittel, die den Torreigen in der neunten Minute eröffnete sorgten letztlich für einen ungefährdeten 5:0-Erfolg der DJK, die damit Historisches erreichte.

Durchmarsch von der Kreisliga in die BOL

Schon das Unentschieden am 1. Spieltag bei Bezirksliga-Dino SV Walsdorf sorgte in Teuchatz für Rätselraten. Die Freude über den ersten Punktgewinn im ersten Spiel auf neuem Terrain mischte sich mit der Unzufriedenheit darüber nicht nur eine Führung aus der Hand, sondern auch einen möglichen Sieg verschenkt zu haben. Es ist dieses Vertrauen in die eigene Stärke, das die Mannschaft von Meistermacher Frank Lunz auszeichnet. Die Euphorie und das Selbstbewusstsein eines Aufsteigers nahmen die Teuchatzer Mädels ungebremst mit in die neue Saison und blieben lange Zeit das einzig ungeschlagene Team der Liga. Nur beim Gastspiel in Dietersdorf zog die DJK mit 2:3 den Kürzeren, löste alle anderen Aufgaben jedoch abgeklärt und mit unbändigem Willen, einem Dreier gleich den nächsten folgen zu lassen. Gerade die wichtigen direkten Duellen gegen SV Würgau und TSG 05 Bamberg gestalteten die Durchmarschiererinnen erfolgreich und setzten somit dem historischen Doublesieg in der Vorsaison nun mit dem Aufstieg in die Bezirksoberliga die Krone auf.

Stimmen zum Aufstieg

Frank Lunz (Meistermacher und Erfolgstrainer): Mein spontaner Dank geht an meine Spielleiterin Marina Lukard und Spielführerin Franziska Stöcklein, die mich wahnsinnig unterstützt haben. Letztlich haben wir unser Saisonziel Klassenerhalt nicht erreicht (lacht). Die Mädels spielen einfach guten Fußball. Das hat dann im Laufe der Saison eine gewisse Eigendynamik angenommen. Ich bin stolz darauf, welche Entwicklung die Mannschaft in den vergangenen vier Jahren vom Angsthasenfußball zu einer spielbestimmenden Mannschaft genommen hat. Für mich persönlich könnte ich mir keinen schöneren Abschied wünschen und bin zugleich froh, dass wir gemeinsam in Ralf Amschler einen kompetenten Nachfolger gefunden haben, der die Mädels weiterentwickeln kann und wird.

Julia Lukard (Spielgestalterin): Das Bekanntwerden des Rückzugs der SpVgg Dietersdorf hat uns fast in den finanziellen Ruin getrieben, denn es war gar nicht so einfach jemanden zu finden, der auf die Schnelle Aufstiegs-Shirts druckt (lacht). Durch unsere starke Jugendarbeit können wir es uns auch zutrauen, in die Bezirksoberliga zu gehen, denn wir zaubern jedes Jahr neue Spielerinnen aus dem Hut, die sofort einschlagen.

Franziska Stöcklein (Spielführerin): Das hätte vor Saisonbeginn wirklich keiner gedacht. Jetzt werden wir einfach nur noch feiern: im Bus auf der Heimfahrt, auf dem LKW, im Sportheim. Diesen überraschenden Aufstieg begehen wir mit einer Party!!! Mehr gibt es nicht zu sagen!

Voller Stolz präsentieren die drei Golden Girls das erste Trikot der Teuchatzer Damen aus dem Jahr 2000. v.li.n.re: Barbara Schubert, eine der Gründungsdamen, Stefanie Schick, selbst ernannte Fußball-Rentnerin und Anja Denzlein, das Küken der "alten" Mannschaft, die wie keine andere mit Leib und Seele für ihre DJK einsteht.

anpfiff.info

Barbara Schubert (Gründerin der Damen-Mannschaft): Als wir vor 18 Jahren eine Frauen-Mannschaft gegründet haben, haben uns die Männer im Verein vier Wochen gegeben. Alle gingen davon aus, dass wir das nicht durchhalten. Das, was die Mannschaft jetzt geleistet hat, ist einfach phänomenal und gigantisch. Wir haben die Vorherrschaft auf dem Jura im Frauenfußball erklommen!