Spieler und Trainer: Frank Hahn: "Die A-Jugend hat ganz klar Priorität" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 27.02.2018 um 19:00 Uhr
Spieler und Trainer: Frank Hahn: "Die A-Jugend hat ganz klar Priorität"
Seit seinem Wechsel nach Kasendorf im letzten Sommer ist Juniorencoach Frank Hahn fast jeden Tag auf dem Fußballplatz anzutreffen. Dabei ist unübersehbar, dass er die eigene Karriere wieder mehr in den Vordergrund rückt. Doch in den kommenden Monaten will er mit der JFG Maintal-Friesenbachtal unbedingt den Klassenerhalt schaffen, denkt aber bereits weiter.
Von Hans-Jürgen Wunder
"Natürlich ist es jetzt eine andere Situation als in der letzten Serie. Aber für mich ist das sehr lehrreich", gewinnt Frank Hahn der Vorunde seiner Maintaler Junioren durchaus etwas Positives ab. Vor einem Jahr lieferte er sich mit seinen Schützlingen gegen Don Bosco Bamberg und dem FC Eintracht Münchberg noch einen Dreikampf um die Tabellenspitze. Derzeit sind die Katschenreuther, Kasendorfer und Burghaiger Nachwuchskicker allerdings ein großes Stück von der Spitze entfernt. Vielmehr geht es als Tabellenzehnter darum, die Liga zu halten. Dass man sich nicht mehr nach oben orientieren kann, liegt besonders am Verlust von Ausnahmespielern wie Lukas Beszczynski, der bei den Altstädter Herren sogar zu Regionalligaehren gekommen ist und Hannes Michel, der es trotz seiner Jugend schon zum Leistungsträger im Katschenreuther Bezirksligateam geschafft hat. "Die waren im letztes Jahr zweimal am Wochenende im Einsatz und haben den Spagat geschafft, bei der Jugend wie auch bei den Herren ihre Leistung zu bringen", lobt Hahn seine ehemaligen Ausnahmekicker.

JFG-Kapitän Nico Do Adro (vorne) ist mit Feuereifer bei der Sache, überdreht ab und zu und hat schon zwei Platzverweise kassiert.
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Neue Erfahrungen gesammelt

Vor der Saison hat Frank Hahn seiner Spielerkarriere einen neuen Schub verliehen und ist von Katschenreuth, wo er vorwiegend in der Zweiten zum Einsatz kam, nach Kasendorf gewechselt. Dabei zeigt er sich besonders von seinem neuen Coach Christoph Wächter schwer beeindruckt: "Ich möchte jetzt wieder angreifen und kenne ihn ja schon aus Hollfeld. Er ist ein super Trainer." Dass sich der Defensivmann mehr auf die eigene Laufbahn konzentrieren kann, liegt auch an Veränderungen im Nachwuchsbereich. "Wir haben in der letzten Saison dreimal pro Woche trainiert. Aber ich habe immer gesagt, dass das kein Selbstzweck ist, sondern dass ich mich an den Wünschen und Bedürfnissen der Mannschaft orientiere. Viele Spieler trainieren derzeit zusätzlich bei den Herren mit, so dass zweimal absolut ausreichend ist." Allerdings ist das Wechselspiel zwischen den beiden Teams nicht unproblematisch. Zwar gilt die Regelung, dass der Einsatz beim Nachwuchs die Pflicht und der in den Stammvereinen dann die Kür ist. Doch die Talente bringen, nicht ganz überraschend, mitunter die Prioritäten durcheinander. "Das hatte dann zur Folge, dass wir gegen starke Teams gute Leistungen gezeigt hatten und etwa in Coburg durchaus hätten punkten können. Doch gleichzeitig wurden gegen hintere Mannschaften wie Neukenroth und Regnitzlosau wichtige Punkte liegen gelassen." Verständlich, dass die mangelnde Konzentration dem Übungsleiter überhaupt nicht gepasst hat. "Da hat es beim Training auch schon einmal gerappelt." Denn es befinden sich immerhin neun Kicker des älteren Jahrgangs im Team, so dass die Doppelbelastung schnell das Klassenziel gefährden könnte. Doch mittlerweile ist Hahn wieder etwas zuversichtlicher. "Ich habe gerade in den letzten Wochen gespürt, dass die Jungs alles daran setzen wollen, die Bezirksoberliga zu halten."

Auch Furkan Kazar (li.), hier neben seinem Jugendtrainer, ist bereits kräftig bei den Burghaiger Herren im Einsatz.
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Dünnes Eis

"Dass die Jungs nur noch im U19-Team spielen, um sich auf den Klassenerhalt zu konzentrieren, ist bei der JFG Maintal-Friesenbachtal nicht vorstellbar. "Da ist die Angst der Vereine  zu groß, dass sich die Spieler nach der Jugend anderweitig orientieren", zerstreut Hahn diesen Gedanken. So muss er damit leben, dass seine Schützlinge doppelt im Einsatz sind. Und nachdem von den 18 Kickern nur 13 Mann regelmäßig trainieren und zur Verfügung stehen, muss er mitunter auch auf B-Jugendliche zurückgreifen. "Aber gerade bei den Jahrgängen U17 und U15 sieht es nicht gerade rosig aus. Besser wird es dann bei den nachfolgenden Altersstufen." Das hindert Hahn in seinem vorerst letzten Trainerjahr aber nicht, noch einmal alle Kräfte zu bündeln. Ab Sommer liegt dann sein Augenmerk aber auf der eigenen Laufbahn. Und nachdem er bei der Trainerqualifikation die nächste Stufe erklimmen will und sich für die entsprechenden Lehrgänge schon angemeldet hat, dürfte es nur eine vorübergehende Auszeit geben. Zumal der gebürtige Kulmbacher ja noch als vierter Stützpunkttrainer in Friesen wirkt.  "Ich hatte auch Angebote aus der Kreisliga und der Kreisklasse. Aber mir war wichtig, dass der Verein auch über den entsprechenden Nachwuchs verfügt - und das war dort leider nicht der Fall."        
      

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Tabelle Bezirksoberliga Oberfran

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
9
25:11
20
3
10
29:16
17
7
8
16:11
12
8
9
18:21
11
9
10
13:22
9
11
9
15:35
7
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit, Tore werden bei direktem Vergleich nicht berücksichtigt (wenn punktgleich: Entscheidungsspiel).

Saisonbilanz F. Hahn

 
19/21
11
1
0
0
R
0
0
18/19
27
0
0
0
R
0
0
17/18
1
0
0
1
0
0
0
17/18
19
1
0
1
R
0
0
16/17
2
0
0
2
R
0
0
16/17
21
1
0
3
R
0
0
15/16
5
1
0
4
R
0
0
15/16
26
8
1
0
R
0
0
14/15
12
3
0
6
R
0
0
14/15
14
0
0
0
R
1
0
13/14
19
1
0
6
R
0
0
13/14
6
0
0
0
R
0
0
12/13
28
13
0
0
R
0
0
11/12
2
0
0
2
0
0
0
11/12
28
8
0
0
R
2
0
10/11
4
0
0
2
1
0
0
10/11
17
2
0
0
2
1
0
09/10
2
0
0
1
1
0
0
09/10
28
2
0
1
5
0
0
Gesamt
272
41
1
29
9
4
0

Steckbrief F. Hahn

Frank Hahn
Spitzname
Kaiser
Alter
37
Geburtsort
Kulmbach
Wohnort
Katschenreuth
Familie
ledig
Nation
Deutschland
Größe
190 cm
Gewicht
80 kg
Beruf
Bauingenieur
Hobbies
Fußball, Freunde treffen, Musik
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
defensives Mittelfeld
Erfolge
Bayernliga in Hollfeld gespielt


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