Hartplatz statt Rasenplatz: Staffelsteiner Junioren fahren wieder heim - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 20.11.2017 um 12:00 Uhr
Hartplatz statt Rasenplatz: Staffelsteiner Junioren fahren wieder heim
Kein Jugendfußball am Samstag in Bayreuth. Zwar reiste das Staffelsteiner U17-Team in die Wagnerstadt, doch als bekannt wurde, dass es auf den Hartplatz geht, zog man unverrichteter Ding wieder ab. Freilich führt TSV-Jugendleiter Thomas Löffler gute Gründe ins Feld - und mit der "Maulwurfhügelaffäre" zwischen beiden Vereinen vor Jahren hat es ohnehin nichts zu tun. 
Von Hans-Jürgen Wunder
"Wir haben auf den elektronischen Spielberichtsbogen geblickt und gesehen, dass die Partie auf dem Rasenplatz stattfinden soll", berichtet der Staffelsteiner Jugendleiter. Als man dann aber in Bayreuth angekommen war, stellte sich die Situation anders dar. "Es hieß dann, dass wir auf dem Hartplatz antreten müssen. Viele meiner Spieler waren darauf überhaupt nicht vorbereitet - weder hatten sie geeignetes Schuhwerk dabei, noch eine lange Trainingshose." Besonders ein Jungkicker, der erst in diesem Jahr nach einem Motorradunfall schwere Abschürfungen davongetragen hatte, winkte vorzeitig ab. Und auch der Torwart war nur eingeschränkt einsatzfähig. "Er hatte nur eine kurze Hose dabei. Gut, das war sein Versäumnis. Er meinte dann aber, dass er zwar ins Tor geht, sich aber nicht auf den Boden wirft." Allerdings wäre das kein Problem gewesen, wenn man in ausreichender Personalstärke angerückt wäre. "Leider haben wir drei Verletzte, ein Spieler hatte mit Magenverstimmung noch am Vormittag abgesagt und ein weiterer Kicker war beim Bayern-Spiel in München. Letztlich hatten wir nur elf Mann dabei und nachdem vier Leute nicht antreten wollten, haben wir nach einer Besprechung entschieden, wieder heimzufahren."

FSV-Trainer Alexander Bauer (re.) sah die Gäste kommen und gehen.
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Punkte wohl weg   

Dass man beim FSV über diese Entscheidung absolut enttäuscht war, verhehlt Jugendtrainer Alexander Bauer nicht. Denn nach missglücktem Saisonauftakt gegen die Altstädter konnte man sich im Pokal revanchieren und auch in der Liga Punkt um Punkt sammeln. Und gegen Tabellennachbarn Staffelstein hatte man sich natürlich, unabhängig von der Platzwahl, etwas ausgerechnet. "Wir wollen hinter den vier Topteams landen und waren heiß auf diese Begegnung", bekennt der Übungsleiter, der zusammen mit den Junioren aus der zweiten Vertretung auf etwa 30 Jungs zurückgreifen kann. Doch daraus wurde nichts. Entsprechend zerknirscht war man über diese Entscheidung, so dass sogar FSV-Vorsitzender Volker Beck am Abend zum Hörer griff. "Er war zuerst etwas sauer, hatte dann aber Verständnis. Zwischen beiden Vereinen gibt es kein schlechtes Verhältnis", schildert Thomas Löffler das Gespräch und korrigiert damit den möglichen ersten Eindruck. Bekanntlich gab es vor Jahren ja bereits Reibereien zwischen den Vereinen, als der TSV die Partie der beiden A-Juniorenteams auf einen von Maulwurfhügeln übersäten Platz ansetzte. Doch die fortzeitige Abreise hat mit möglichen Animositäten nichts zu tun. "Wir haben uns im Guten getrennt. Wir müssen jetzt natürlich damit rechnen, dass die Punkte weg sind. Und werden wohl auch eine Strafe bekommen. Außerdem sind wir mit vier Autos umsonst nach Bayreuth gefahren. Aber wir haben das so entschieden und sind uns der möglichen Konsequenzen bewusst", so Löffler, der einen verdutzten Alexander Bauer hinterließ. "Aber es wurde doch vor der Saison extra darauf hingewiesen, dass man sich auch für Hartplätze rüsten soll, wenn der Heimverein über einen entsprechenden Platz verfügt", so der immer noch ungläubige U17-Coach. 

Ohne Beschäftigung: Dominik Kuhbandner ist einer von zwei Torhütern des Bayreuther Jugendteams.
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Blick nach vorne

Unabhängig vom Dämpfer am Wochenende ist man im FSV-Lager mit dem bisherigen Saisonverlauf recht zufrieden. Trainer Alexander Bauer hat sich nach zwei Kreuzbandrissen mittlerweile auf seine Trainerkarriere verlegt und sieht bei seinem Team gute Fortschritte. Kapitän Mert Daglioglu etwa setzt mit seinen technischen Fähigkeiten nicht nur die Akzente, sondern hält auch die Truppe zusammen. Zudem zeigten sich die Wagnerstädter bisher sehr vielseitig. "Wir können sowohl spielerisch als auch kämpferisch die Partien entscheiden", so Bauer. Dazu kann man mit Noah Engelhardt sogar einen Winterzugang begrüßen, der bereits Erfahrung bei den A-Junioren der SG Kirchenlaibach/Seybothernreuth/St. Johannis Bayreuth sammeln konnte. Und auch das Umfeld stimmt. "Unsere Fußballer kommen aus dem ganzen Umkreis von Bayreuth. Es wäre nie möglich, die Jungs zum Training und zum Spiel zu bringen, wenn die Eltern nicht tatkräftig mithelfen würden", freut sich der Student. Und bei der Trainingsarbeit selbst sorgt auch Spielervater Peter Lerch tatkräftig mit. Denn schließlich will man so schnell wie möglich letzte Zweifel am Klassenerhalt aus der Welt schaffen.   

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Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
3
10
26:9
21
8
9
20:17
11
Bei Punktgleichheit: Entscheidungsspiel

Steckbrief A. Bauer

Alexander Bauer
Alter
28
Geburtsort
Nürnberg
Wohnort
Bayreuth
Familie
ledig
Nation
Deutschland
Größe
189 cm
Gewicht
87 kg
Beruf
Student
Hobbies
Fußball, Basketball, Skifahren
Starker Fuß
Linksfuß

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