Hummelgauer Höhenflug gebremst: Gogoll: "Haben ein hartes Jahr vor uns" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 13.10.2017 um 18:00 Uhr
Hummelgauer Höhenflug gebremst: Gogoll: "Haben ein hartes Jahr vor uns"
Neuland für den Niklas Gogoll. Nachdem er seinen Trainerschein gebaut hatte, ist er als A.-Jugendcoach bei der JFG Hummelgau eingestiegen. Dabei konnte er sich über einen gelungenen Saisonstart freuen, musste mit seiner Elf beim 2:5 gegen die JFG Leitenbachtal zuletzt aber eine empfindliche Niederlage einstecken. Allerdings macht er sich über den weiteren Verlauf der Serie ohnehin keine Illusionen. 
Von Hans-Jürgen Wunder
Im Grunde genommen ging beim ehemaligen Schreezer alles ganz schnell. "Es wurde in Hummeltal angeboten, dass man den Trainerschein machen kann. Zusammen mit elf weiteren Interessenten habe ich da mitgemacht. Und als ich damit fertig war, wollte ich mein Wissen natürlich in die Praxis umsetzen", berichtet der Hummeltaler Fußballer. Trotzdem kam er etwas "unverhofft" zu seiner ersten Trainerstation. Zusammen mit  Andreas Körber kümmert er sich um die beiden ältesten Teams der JFG Hummelgau. "Im Prinzip machen wir das gemeinsam, wobei mein Schwerpunkt aber bei der U19-Mannschaft liegt", so Gogoll. Auch das Training der A- und B-Junioren findet gemeinsam statt. "Wir arbeiten ein Thema aus, trennen dann aber die Gruppen. Und wenn nicht genügend ältere Spieler da sind, wechseln eben ein paar jüngere mit rüber." Denn ohne die Unterstützung der Youngster geht es nicht. "Wir haben gerade neun reine U19-Spieler. Da muss der jüngere Jahrgang immer wieder mit aushelfen und am Wochenende doppelt spielen. Das muss man bei den Jungs wirklich anerkennen. Aber im nächsten Jahr wird es besser."

Auch wenn Christoph Neuner (in blau) sich hier den Ball zu weit vorgelegt hatte - in Kirchenlaibach entschied er die Partie im Alleingang.
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Drei Dreier in Folge

"Die Vorbereitung war recht gut. Wir haben die Zeit genutzt, um verschiedene Dinge einzustudieren", blickt Gogoll auf seine ersten Trainerwochen zurück. Dabei legte er besonders Wert auf einen gepflegten Spielaufbau mit flachen und schnellen Bällen in die Spitze. Denn dort lauert mit Christopher Neuner ein Stürmer, der schnell und körperlich robust ist. "Der darf auch noch B-Jugend spielen. Dort sorgen die gegnerischen Trainer meist dafür, dass gleich zwei Gegenspieler an ihm kleben", grinst Gogoll. Doch auch in der U19-Mannschaft lässt sich der Angreifer nicht so leicht abschütteln und hat mit seinen fünf Treffern maßgeblich für den klaren 6:0-Sieg in Kirchenlaibach gesorgt. Allerdings konnte auch er nicht verhindern, dass die Saisonpremiere bei der (SG) TSV Ebensfeld mit 2:4 verloren ging. "Ich war zu diesem Zeitpunkt im Urlaub und wurde vertreten. Aber wenn du schon mit 2:0 in Führung liegst, warst du sicher nicht chancenlos." Es folgten allerdings drei Siege in Serie. Besonders das 1:0 gegen die Zweite von Don Bosco Bamberg hat dem Jungtrainer imponiert. "Natürlich war der Boden da schwer zu bespielen. Aber das war eine unwahrscheinliche disziplinierte Leistung von uns." Da ging das Konzept, das 4:2:3:1-System bei gegnerischem Ballbesitz in ein 4:4:2 zu verwandeln gut auf und durch die beiden Viererketten gab es fast kein Durchkommen. Den Goldenen Treffer erzielte dann wieder Christoph Neuner nach einer Standardsituation.

Gegen die Leitenbachtaler waren die Hummelgauer nach der Pause, hier Jan Wild (Nr. 6) gegen Paul Sauer, fast nur noch im Rückwärtsgang. 
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"Mit heißer Nadel gestrickt"

Trotz der Siegesserie ist man bei den Hummelgauern nicht ins Träumen verfallen. "Wir wissen, dass wir es bisher mit den leichteren Gegnern zu tun hatten. Umso wichtiger waren die Siege gegen Neudrossenfeld oder Kirchenlaibach. Für uns geht es in dieser Saison nur darum, den Klassenerhalt zu schaffen." Denn obwohl gute Qualität in der Mannschaft steckt, bereitet der kleine Kader dem Übungsleiter etwas Kopfzerbrechen. Aber bisher wurde man von Verletzungen weitgehend verschont. Nur Anton Habla muss nach Bänderriss eine mehrwöchige Pause einlegen. Er hatte ebenso wie Philipp Hertel beim Hummeltaler bzw. Geseeser Herrenteam bereits reingeschnuppert, doch diese Einsätze dort sollen künftig stark dosiert werden. Denn wir schnell es nach hinten losgehen kann, hat Niklas Gogoll gegen die JFG Leitenbachtal gesehen. Nach schönem Heber von Philipp Hertel und 1:1-Pausenstand sah man im zweiten Abschnitt überhaupt kein Land mehr. "Wir sind nach der Halbzeit raus und überrannt, ja regelrecht auseinandergenommen worden", stellt Gogoll ernüchtert fest. Doch sonderlich beeindrucken lässt man sich davon nicht - weder er, noch die Mannschaft. "Die JFG funktioniert sehr gut, die Jungs ziehen ordentlich mit und ich habe Spaß dabei - jetzt heißt es, konzentriert weiterzuarbeiten." . 

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Bilanz JFG Hummelgau

Saison
Pl. 
Liga
2019/20
12. 
Kreisliga Bamberg-Bayreuth
 
2018/19
1. 
Kreisgruppe 3 Bayreuth-Kulmbach
 
2017/18
10. 
Kreisliga Bamberg-Bayreuth
 
2016/17
10. 
Kreisliga Bamberg-Bayreuth
 
2015/16
7. 
Kreisliga Bamberg-Bayreuth
 
2014/15
5. 
Kreisliga Bamberg-Bayreuth
 
2013/14
7. 
Kreisliga Bamberg-Bayreuth
 
2012/13
12. 
Bezirksoberliga Oberfranken
2011/12
11. 
Bezirksoberliga Oberfranken
 
2010/11
8. 
Bezirksoberliga Oberfranken
 


Trainer JFG Hummelgau

2019/20
2018/19
2017/18
ab 05/2017
2016/17
bis 04/2017
2016/17
2015/16
2014/15
2013/14
ab 03/2013
2012/13
bis 03/2013
2012/13
2011/12

Steckbrief N. Gogoll

Niklas Gogoll
Alter
33
Geburtsort
Berlin
Wohnort
Bayreuth
Familie
in Beziehung
Nation
Deutschland
Größe
191 cm
Gewicht
93 kg
Beruf
Wissenschaftl. Mitarbeiter
Hobbies
Fußball, Fußball, Fußball
Starker Fuß
Linksfuß
Lieb.-Position
defensives Mittelfeld ("6er")
Erfolge
Aufstieg mit Heßdorf II in die Kreisklasse, Aufstieg mit Schreez in die Kreisklasse

Tabelle Kreisliga

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
3
5
25:9
12
8
5
8:11
6
10
5
4:12
3
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit, Tore werden bei direktem Vergleich nicht berücksichtigt (wenn punktgleich: Entscheidungsspiel).


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