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Artikel veröffentlicht am 07.09.2017 um 18:00 Uhr

FC Coburg U19 vor dem Start: „Wir wollen wieder in die Landesliga!“

Mit einem Heimspiel gegen den Kreis-Rivalen TSV 1860 Staffelstein startet die U19 des FC Coburg am Samstagvormittag in die Bezirksoberliga. Nach dem Abstieg aus dem Vorjahr strebt Lars Scheler mit seinen Jungs, die überwiegend aus dem Jahrgang 2000 kommen, die sofortige Rückkehr in die Landesliga an.

Von Marco Heumann

Will mit seinem Team wieder nach oben: Lars Scheler, Coach der U19 beim FC Coburg

Darjuh Shabestari betrat Neuland. Als der 17-Jährige am vergangenen Wochenende mit der U19 des FC Coburg zum letzten Vorbereitungsspiel beim FC Sand antrat, stand der gelernte Mittelfeldspieler plötzlich zwischen den Pfosten. 45 Minuten lang hütete er, mangels ausgebildetem Keeper, den Kasten der Vestestädter.
Fünfmal musste er in dieser Zeit den Ball aus dem Netz holen. Dennoch gibt es ein Lob von Lars Scheler. „Mit Ausnahme eines direkt verwandelten Eckballs wären die anderen Treffer auch mit einem anderen Torwart gefallen“, erklärt der Coach der U19. „Er hat das gut gemacht.“ Verantwortlich für die Flut von Gegentreffern waren eher eklatante Schwächen im Defensivverhalten. „Natürlich fehlt ohne echten Schlussmann ein wenig die Sicherheit. Wir waren unkonzentriert und haben Fehler im Aufbauspiel gemacht“, berichtet der Trainer. „Letztendlich haben wir den Sandern, die im Sturm sehr gute Leute hatten, drei Tore mehr oder minder selbst aufgelegt.“

"Ideen sehr gut umgesetzt"

In der Halbzeit wurde deswegen nicht nur der Keeper – für Darjuh Shabestari ging ein anderer etatmäßiger Feldspieler zwischen die Pfosten – sondern auch die Abwehrtaktik geändert. Mit Erfolg. Bis kurz vor Schluss gelang es dem FC von 2:5 auf 5:5 aufzuholen ehe man doch noch das 5:6 kassierte. „Die Jungs haben unsere Ideen sehr gut umgesetzt und wieder einmal gezeigt, dass sie extrem willig und lernfähig sind.“
Auch wenn es im letzten Test eine Niederlage gab, ist der Coach für den Start zuversichtlich, was nicht nur daran liegt, „dass ich in Sand mit der Offensive schon sehr zufrieden war“. Lars Scheler ist von seinen Jungs überzeugt. „Wir wollen wieder in die Landesliga“, hat er keine Probleme damit, als Absteiger die Favoritenrolle anzunehmen.
Zum Auftakt am Samstag gegen den TSV 1860 Staffelstein plant der frühere Bayernliga-Spieler des VfL Frohnlachen einen Dreier fest ein. „Wir brauchen und wollen mit einem Sieg starten.“

War schon im Frühjahr 2017 in der U19 dabei: Marlon Schad (re.)

anpfiff.info

Vier Siege in der Vorbereitung

In der Vorbereitung gab es davon schon etliche. In Amberg gewann man – mit vier Spielern aus dem Kader der U17 – 4:2 gegen den Neu-Landesligisten DJK Don Bosco Bamberg mit 4:2, beim SV Heidingsfeld mit 6:2 und bei der (SG) TSV Heldritt 1 mit 6:0. Lediglich die Juli-Partie gegen den TSV Großbardorf (1:8) wurde verloren.
Die U19 setzt sich, wie es beim FC Coburg seit einigen Jahren Teil der Philosophie im Nachwuchsleistungszentrum ist, auch diesmal überwiegend aus Spielern des jüngeren Jahrgangs, der 2000 geboren ist, zusammen. Die 99er wurden nahezu komplett in den Herrenbereich befördert oder verließen wie Noah Büchner (zur JFG Rödental-Coburger Land) den Verein.

Nur zwei 99er dabei

Die Oldies im Kader: Alexander Peetz (li.) und Paul Schmidt.

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Lediglich die Defensivkräfte Paul Schmidt und Kapitän Alexander Peetz, der urlaubsbedingt in Sand noch fehlte, sind bereits 18 und verleihen der Millenniums-Elf ein wenig mehr Erfahrung. Dazu kommt noch, der im Winter von der SpVgg Greuther Fürth in die Vestestadt zurückgekehrte Marlon Schad, der zwar 2000 geboren ist, aber im Frühjahr ebenfalls bereits in der U19 eingesetzt wurde. Der Kern des Teams jedoch spielte in der vergangenen Runde als U17 in der Landesliga.
„Fußballerisch haben die Jungs das Zeug um ganz vorne mitzuspielen“, stellt Lars Scheler seinem Team ein gutes Zeugnis aus. „Alle haben in der Vorbereitung gut mitgezogen.“ In den vergangenen Wochen konnte er mit seiner Mannschaft gezielt an seinen Ideen arbeiten. Es gab kaum noch verletzungs- und urlaubsbedingte Ausfälle. Fitness und taktisches Verständnis müssten zum Start eigentlich passen. Was fehlen könnte, umschriebt der Coach mit „ein paar Kilos“. Als jüngerer Jahrgang haben die Coburger gegenüber ihren Kontrahenten möglicherweise körperliche Nachteile. Das war auch in der Schlussphase der Partie in Sand zu beobachten.
Ein Selbstgänger wird der Titel in jedem Fall nicht. Das weiß Lars Scheler. Vor allem die JFG Steigerwald und den Lokalrivalen von der JFG Rödental Coburger-Land sieht der Trainer als ernsthafte Rivalen und das nicht nur, weil der Nachbar sich neben Noah Büchner („Ein toller Mittelstürmer, den ich gerne weiter im Team gehabt hätte) auch mit den Ex-FClern Keeper Jonas Köhn und Abwehrspieler Oguzhan Kiyanat verstärkt hat.