Bamberg | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

Artikel veröffentlicht am 11.07.2017 um 16:00 Uhr

Im Teilkreis Bamberg: Sommerarbeitstagungen sind absolviert

Am vergangenen Wochenende führte Kreisspielleiter Manfred Neumeister in Tütschengereuth und Giech die Sommerarbeitstagungen im Teilkreis Bamberg durch. Den Anfang machte wie immer die Kreisliga 1 mit den angegliederten A- und B-Klassen. Hier ein Überblick.

Von Markus Schütz

Ganz zu Beginn der Kreisliga-Arbeitstagung, zu der bis auf einen alle Kreisligisten vertreten waren, stellte Geschäftsführer Hubert Reiser den gastgebenden Kreisligisten aus dem ca. 720-Einwohner-Ort Tütschengereuth den Anwesenden ein wenig näher vor, bevor der Kreissspielleiter die Vereinsvertreter und die Verbandsfunktionäre, unter denen auch Bezirksvorsitzender Karl-Heinz Bram und Bezirksspielleiter Gerald Schwan als Gäste waren, begrüßte. Sogleich würdigte der Kreisvorsitzende auch die Kreisklassen-Meister Kemmern, Sassanfahrt und Reichmannsdorf, die er als Neulinge in der Kreisliga begrüßte und denen er die Meister-Urkunden überreichte.

(v.li.) Peter Altenbach (SC Kemmern), Horst Wenzel (SC Reichmannsdorf) und Andreas Bieniek (ASV Sassanfahrt) nahmen für ihre Teams die Meister-Urkunden aus den Händen von Kreisspielleiter Manfred Neumeister (im Hintergrund) entgegen.

anpfiff.info

Über 280000 Zuschauer verfolgten die 4372 Spiele auf Kreisebene in der vergangenen Saison. "Das ist vier Mal die ausverkaufte Allianz-Arena!", verglich Kreisspielleiter Manfred Neumeister und hob damit die Attraktivität des Amateurfußballs hervor. Mit einem Schnitt von rund 170 Zuschauern waren der FC Falke Röbersdorf und die DJK Teuchatz die Teams mit den meisten Zuschauern. 151 Rote Karten gab es, das bedeutete einen Schnitt von 0,07 Roten pro Partie. Damit kann man leben, allerdings zeigte der in Vertretung des verhinderten KSG-Vorsitzenden Jann Brauner anwesenden Beisitzers Heribert Schneiderwind sein Unverständnis über die immer noch hohe Zahl an Roten Karten für das Vergehen Schiedsrichterbeleidigung. Fairste Teams der abgelaufenen Saison waren der FC Rentweinsdorf und der SV Würgau 2, die ohne Rote Karte durchgekommen sind.

Bis auf einen Verein waren alle Mannschaften der Kreisliga auf der Sommer-Arbeitstagung im Tütschengereuther Sportheim vertreten.

anpfiff.info

TOTO-Pokal/Relegation

Das Toto-Pokal-Endspiel, das der FSV Unterleiterbach, als Bezirksliga-Absteiger ebenfalls ein Neuling in der Kreisliga, gewann, stand diesmal unter dem Motto "Organspende". In Kürze werden die Unterleiterbacher zur Auslosung der ersten Hauptrunde eingeladen und können mit einem attraktiven Gegner rechnen. Der diesjährige Toto-Pokalwettbewerb auf Kreisebene kann mit 108 gemeldeten Vereinen eine Rekordbeteiligung aufweisen.
Der Erdinger-Meister-Cup war mit 43 teilnehmenden Meistern eine gelungene Veranstaltung, als Sieger ging Katschenreuth hervor.
Die Relegation der abgelaufenenen Serie auf Teilkreisebene dauerte vom 27.05. bis zum 09.06. und umfasste 13 Spiele. Von den 182 Mannschaften im Teilkreis mussten 15 in die Relegation. Was die Belastung betrifft, so hatten sechs Vereine nur ein Spiel, sieben Teams mussten zwei Mal und zwei Vereine (Kemmern 2 und Mühlhausen) drei Mal antreten. 7150 zahlende Zuschauer bedeuten einen Schnitt von ca. 550, in Strullendorf wurden im Rahmen einer Relegationspartie 3000 Euro von der Sozialstiftung (Sozialeuro) übergeben. Ein Sonderlob sprach der Kreisspielleiter dem TSV Hirschaid für die Organisation des entscheidenden Spiels um die Kreisliga zwischen der DJK Gaustadt und dem SV Pettstadt aus. Das Eröffnungsspiel der anstehenden Kreisliga-Saison findet am Freitag, 28.07. um 19 Uhr auf dem Gelände des TSV Hirschaid gegen den ASV Sassanfahrt statt. Vorsitzender Franz Berry lud die Kreisliga-Vereine ein und bat für die Einlaufkids darum, spätestens eine halbe Stunde vor Spielbeginn ein E-Schüler-Trikot des jeweiligen Vereines vorbei zu bringen!

Detlev Troll (Mitte) nahm aus den Händen von Kreisspielleiter Neumeister (li.) und von Steigerwalds Schiri-Obmann die Meisterschaftsurkunde für den SC Reichmannsdorf 2 entgegen.

anpfiff.info

Schiedsrichter

"Er ist wieder da!", kündigte der Kreisspielleiter den Vortrag von Bambergs Obmann Günther Reitzner an, dessen zehnmonatige Funktionärssperre seit einigen Wochen abgelaufen ist. Er lobte eingangs die starken Leistungen der Schiedsrichter in den wichtigen Relegationsspielen und teilte die eine oder andere personelle Veränderung in der Gruppe mit. So ist mittlerweile bspw. Simon Winkler neuer Einteiler für Norbert Mamedow. Reitzner kam aufgrund der Entwicklung im Schiedsrichter-Wesen (in der vergangenen Saison gab es wieder zehn Austritte) nicht umhin, Werbung für den anstehenden Neulingslehrgang zu machen, schließlich werde es immer schwieriger, gerade die Spiele im unteren Herren-Bereich vollständig zu besetzen.
Noch dramatischer schilderte der Steigerwald-Obmann Uwe Storch die Situation in seiner Gruppe, die 1500 Spiele im Halbjahr zu leiten hat und deren Altersdurchschnitt langsam aber sicher in Richtung 60 Jahre gehe. Er berichtete von einem Kreisliga-Spiel, das von einem Gespann geleitet wurde, das zusammen fast 200 Jahre alt war... Glücklicherweise gebe es den einen oder anderen Jungen, der sich der Schiedsrichterei neu verschrieben habe. Somit können Referees wie Uli Schönfeld, der pro Halbsaison 120 Mal im Einsatz ist, entlastet werden. Allerdings fallen Urgesteine wie Robert Unzeitig oder Paul Hennemann, die es ebenfalls auf dreistellige Einsatzzeiten bringen, für die nächste Zeit verletzungsbedingt aus. Alles in allem werde es sich in der anstehenden Serie nicht verhindern lassen, dass manche B-Klassen-Spielleitung an die Vereine weitergegeben werden müssen. Hierfür sollten die Vereine am Freitagabend in ihrem System checken, ob die Spiele besetzt sind.

Ebenso wie sein Bamberger Kollege Günther Reitzner appellierte auch Steigerwald-Obmann Uwe Storch an die Vereine, geeignete Sportkameraden zu entsenden.

anpfiff.info

Seit längerer Zeit schon werden ja die Spielpläne und insbesondere die Änderungswünsche der Vereine nicht an den Tagungen, sondern in der Folge über das BFV-System behandelt. Hierfür haben die Vereine noch bis morgen (12. Juli) Zeit, kostenfrei Spielverlegungswünsche zu beantragen. Die Relegation/Auf-/Abstieg wurde ja bereits in den vergangenen Winterarbeitstagungen beschlossen. Sie bleibt unverändert. Die Eintrittspreise in der Kreisliga bleiben ebenfalls - anders als beispielsweise im Kreis 2, wo jede Eintritts-Stufe um 0,5 Euro erhöht wurde - ebenfalls unverändert.

Der Schiedsrichter-Kostenpool am Beispiel der Kreisklasse 2 in der abgelaufenen Saison.

anpfiff.info

Schiedsrichter-Pool

Zum Abschluss ging der Kreisvorsitzende auf den SR-Pool ein, der sich in Übrigen nun schon seit Jahrzenten im Spielkreis Bamberg bewährt hat. „Wir haben ein Treuhand-Konto, das meine Vorgänger Bruno Arch und Hans-Georg Maiejonczyk schon vorzüglich für unsere Vereine eingerichtet haben. Mit Transparenz werden Jahr für Jahr allen notwendigen Daten und Aufzeichnungen an euch Vereine weitergegeben. Die Abrechnungen des Treuhandpools werden öffentlich in den Tagungen vorgelegt und die Vereine erhalten im einzelnen ihre Belege.", erklärte der Kreisvorsitzende das Prozedere.

Weil der Kreis 1 im Bezug auf die Gebühren der Bearbeitung des SR-Pools - ungewöhnlicher Weise - von Bezirksseite einer Rechnungsprüfung unterzogen wurde, die im Übrigen eine vorbildliche Buchführung ergab, ließ Manfred Neumeister die anwesenden Vereine über die Beibehaltung des bisherigen Pool-Systems abstimmen - und sich die 100-prozentige Entscheidung zur Fortführung auch jeweils schriftlich bestätigen. "Wenn dies in Frage gestellt wird, so muss man über die Konsequenz, ob man den SR-Pool nicht gänzlich zurück führt, zumindest nachdenken.“, zeigte sich Neumeister enttäuscht über die Art des Umganges mit einem ehrenamtlichen Mitarbeiter und stellte den SR-Kostenpool in seiner jetzigen Form zur Diskussion und zur Abstimmung. Die Bamberger Vereine hatten hier allerdings einstimmig eine Meinung und bestätigten in eindrucksvoller Weise, dass für der SR-Pool in gewohnter Weise durch den Kreis fortgeführt werden soll. Ein überzeugender Vertrauensbeweis gegenüber der Arbeit des Kreisspiel-Ausschusses. Manfred Neumeister war sichtlich gerührt und weiß das Ergebnis zu schätzen. Für die Vereine wird er sich deshalb - soweit es auch von anderer Seite erwünscht ist – in gewohnter Weise einsetzen.