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Artikel veröffentlicht am 04.07.2017 um 09:00 Uhr

Bezirksligatagung Hof: Ein Plädoyer für die Relegation

Fast 7400 Zuschauer sahen die Ausscheidungsspiele auf Bezirksebene. Für Bezirksspielleiter Gerald Schwan hat sich die strikte Trennung zwischen Ost und West bewährt, wie er bei der Tagung am Sonntagvormittag im Sportheim des ATS Hof/West erklärte.

Von Frankenpost/HJW

Relegationsspiele sind Zuschauermagneten, da kommen auch Leute, die man sonst nicht auf den Fußballplätzen sieht. Diese Aussage untermauerte Gerald Schwan, Fußball-Bezirksspielleiter in Oberfranken, bei der Sommertagung der Bezirksligen Ost und West im Sportheim des ATS Hof/West mit Zahlen. Die zehn Ausscheidungsspielen für die beiden Bezirksligen sahen 7357 Zuschauer, also 736 im Schnitt. "Damit liegen wir Oberfranken bayernweit an der Spitze", freute sich Schwan, der nochmals den Modus verteidigte.

Bezirksspielleiter Gerald Schwan hob das enorme Zuschauerinteresse bei der Relegation hervor.

anpfiff.info

Bewährte Aufteilung

Die strikte regionale Trennung der beiden Ligen habe sich ausbezahlt. So spielten im Osten die drei Ost-Bezirksliga-Releganten mit den Zweiten der Kreisligen Hof/Wunsiedel/Tirschenreuth sowie Bayreuth/Kulmbach um den Aufstieg oder Klassenerhalt, im Westen die aus dem Bereich Coburg/Kronach und Bamberg um den Aufstieg oder Klassenerhalt. Die neue Landesligaeinteilung kommt laut Schwan dem Bezirk Oberfranken entgegen. "Ich muss künftig nur noch Absteiger aus einer Landesliga auffangen." Dass der Relegations-Fahrplan im Westen heuer zu Problemen bei den Vereinen geführt habe, verhehlte der Bezirksspielleiter nicht, machte aber zugleich deutlich: "Wir haben es letztlich genauso durchgezogen, wie wir es zu Beginn der Relegation mit den beteiligten Vereinen besprochen hatten." Für ihn , Schwan, sei wichtig, dass zwischen dem letzten Relegationsspiel und dem Beginn der neuen Saison sechs Wochen Pause liegen. "Das haben wir eingehalten und das werden wir auch in der kommenden Saison einhalten." Auch in der Spielzeit 2017/18 wird es in den beiden Bezirksligen zwei Direktabsteiger und drei Releganten geben. Die Meister steigen direkt in die Landesliga auf, die beiden Zweitplatzierten nehmen an der Landesliga-Relegation teil.

Zufriedenheit bei Brehm

Eine positive Bilanz der abgelaufenen Saison zog Bezirksschiedsrichter-Obmann Siegfried Brehm. "Wir sind im Großen und Ganzen zufrieden." Allerdings, beklagte er, fehle es in vielen Gruppen an Nachwuchs. Ranghöchster oberfränkischer Schiedsrichter ist Christian Dietz aus Kronach, der beim DFB-Pokalfinale in Berlin an der Seitenlinie stand. Für Brehm gehört Dietz deutschlandweit zu den besten Assistenten. Den Sprung als Schiedsrichter in die erste Liga habe er leider nicht geschafft. Zur neuen Spielzeit werde es von der Fifa insgesamt 57 Regeländerungen geben. Konkretes dazu vermochte Brehm noch nicht zu sagen. Von einem weiteren Rückgang der Sportgerichtsfälle auf 244 berichtete Dieter Winkler, Beisitzer im Bezirkssportgericht. "Im Vorjahr waren es noch 270, in der Saison 2014/15 gar 285." Die Schiedsrichter hätten in den beiden Bezirksligen 72 Mal die Rote Karte gezückt. "Dies zog 188 Spieltagsperren nach sich."