TSV Sonnefeld hat es geschafft: Durchmarsch in die Landesliga perfekt - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 20.05.2017 um 15:45 Uhr
TSV Sonnefeld hat es geschafft: Durchmarsch in die Landesliga perfekt
Der TSV Sonnefeld hat es geschafft. Am letzten Spieltag machten die Mannen von Bastian Renk den größten Erfolg der mehr als 150jährigen Vereinsgeschichte perfekt. Mit einem mehr als souveränen Auswärtssieg beim TSV Schammelsdorf sicherte man sich den Meistertitel in der Bezirksliga und marschiert in die Landesliga durch. anpfiff.info gratuliert dem verdienten Champion und wünscht viel Spaß beim Feiern.
Von Marco Heumann
Schwächeln die Sonnefelder? Zumindest beim FC Oberhaid dürfte man in den vergangenen Wochen mehr und mehr diese Hoffnung gehegt haben. Punkt für Punkt machte das Team von Alexander Stretz den Rückstand auf den bis zum Frühjahr souveränen Liga-Primus wett, siegte unter anderem auf der Max-Schultz-Sportanlage mit 3:1. Vor dem letzten Spieltag waren es nur noch zwei Zähler, ein eigener Heimsieg und ein Unentschieden des TSV beim zuletzt starken TSV Schammelsdorf hätte die Wende im Meisterrennen in quasi allerletzter Sekunde bedeutet.
Und dann das! Ein wenig ungläubig dürften wohl alle, die nicht vor Ort waren, auf die Live-Ergebnisse aus Schammelsdorf gestarrt haben. Nach gerade einmal sieben Minuten lag der TSV Sonnefeld mit 3:0 vorne. Eine mehr als klare Botschaft der Elf von Bastian Renk! "Wir wollen Meister werden!" Tayfun Peker hatte vorgelegt, Christoph Rödel erhöht und Ludwig Scheler den Blitzstart perfekt gemacht. Als dann Christoph Rödel in der 17. Minute gar noch auf 4:0 erhöhte, konnten die Feierlichkeiten eigentlich getrost ihren Lauf nehmen. Erstmals seit Wochen konnte Spielertrainer Bastian Renk mit Ausnahme von Sahin Yesilyurt wieder auf seine beste Formation zurückgreifen und schon präsentierte sich der TSV als das, was er eigentlich die gesamte Saison über war, ein echtes Spitzenteam und ein verdienter Meister.

Neuzugang und Volltreffer: Ludwig Scheler (li.) hier gegen Markus Knauer von Bosporus. 
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Alles andere als ein gewöhnlicher Aufsteiger

Als Aufsteiger ob der sicherlich nicht schlechten Besetzung des Kaders als Kandidat fürs gesicherte Mittelfeld gehandelt, zeigte der Meister der Kreisliga Coburg-Lichtenfels sofort, dass man aus dem in einem Entscheidungsspiel gewonnenen Titel viel Selbstvertrauen mit in die neue Runde genommen hat. Ein Auswärtssieg beim TSV Mönchröden und ein Erfolg zu Hause gegen den TSV Ebensfeld machte klar, dass Sonnefeld alles andere als ein gewöhnlicher Aufsteiger ist. Die erste Niederlage in der neuen Umgebung - ein 0:1 zu Hause gegen den TSV Breitengüßbach warf das Team nur kurzzeitig zurück. Fünf Partien ohne Niederlage und der Sprungs ins Vorderfeld der Bezirksliga folgten. Am neunten Spieltag stand man erstmals an der Tabellenspitze und gab sie auch nicht mehr ab. Wie auch? Schließlich blieb die Mannschaft vom 25. September bis 19. März in elf Spielen ungeschlagen und holte dabei mit neun Dreiern und zwei Unentschieden 29 Punkte. Der Grundstock für den Titel. Zur Winterpause lag man neun Punkte vor dem ersten Verfolger und gar 13 vor dem letztendlich Zweiten FC Oberhaid. Der Titel schien beschlossene Sache.
Im neuen Jahr jedoch begann der Motor des TSV, bedingt durch Verletzungen und unnötige rote Karten ein wenig zu stottern. Allerdings auf hohem Niveau! Immerhin holte man aus 13 Begegnungen noch immer 23 Punkte. Aber vor allem auf des Gegners Platz machten sich die vielen Ausfälle mehr und mehr bemerkbar. Drei Niederlagen und ein Unentschieden gab es dort bis zum Samstag, dazu das 1:3 zu Hause gegen den FC Oberhaid. Aber! Wann immer es eng zu werden drohte, lieferten Bastian Renk und Co. So zum Beispiel beim 2:1 beim TSV Breitengüßbach oder beim dreckigen, aber eminent wichtigen 1:0 zu Hause gegen die SpVgg Stegaurach am drittletzten Spieltag. Und eben vor allem beim Showdown im Finale beim TSV Schammelsdorf.

Einer, der oft den Unteschied macht: Bastian Renk! 
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Bastian Renk der entscheidende Faktor

Eine Begegnung, in der das Team beim Blitzstart sogar ohne die Treffer von Bastian Renk auskam. Der Spielertrainer war auch in der Bezirksliga oft der Mann, der den Unterschied machte. Der Mann für die besonderen Momente. 17 Tore markierte er im Lauf der Saison, die meisten wichtig und punktebringend. Dahinter folgt ein Trio, das zeigt, dass der TSV den Kader für die Bezirksliga mehr als klug verstärkt hat. Sowohl Christoph Rödel (vom SV Heilgersdorf) als auch Tayfun Peker (vom TSV 1860 Staffelstein) und Ludwig Scheler (vom SV Großgarnstadt) kamen im Sommer von ehemaligen Kreisliga-Kontrahenten und werden ein Jahr später zu Landesliga-Spielern. Eine Klasse, die die überragenden Defensivakteure David Pawellek (FC Coburg) Ata Simitci (FC Coburg, TSV Mönchröden) oder Keeper Patrick Jauch (FC Redwitz), der sicherlich überragende Torwart der Bezirksliga, schon aus dem Effeff kennen.
Dennoch dürfte die Landesliga - mit Spielen unter anderem gegen den VfL Frohnlach oder den SV Memmelsdorf - für das Team, das vor vier Jahren noch in der Kreisklasse antrat ein Abenteuer werden. Aber eines, auf das sich Bastian Renk und seine Jungs zu Recht freuen dürfen! Und eines, auf das man sich offenbar wieder gut vorbereitet. Mit Tayfun Özdemir kommt ein Mann mit reichlich Regionalliga-Erfahrung. Dazu der landesligaerfahrene Manuel Schunk vom TSF Theisenort und mit Matthias Beland wieder ein Neuer aus der Kategorie, jung und in der Kreisliga stark.
Aber noch ist die Landesliga Zukunftsmusik. Erst einmal ist für Bastian Renk und den gesamten TSV feiern angesagt. Der Meister der Bezirksliga Oberfranken-West hat es sich mehr als verdient!

Auch anpfiff.info gratuliert dem Team! Lasst es ordentlich krachen!

Bastian Renk (Spielertrainer des TSV Sonnefeld): "Das Spiel ist für uns natürlich opitmal gelaufen. Die erste Chance war drin und die zweite auch. Und nach 18 Minuten stand es 4:0 ! Das war ein Start, wie man ihn sich nicht besser hätte wünschen können. Es war nicht so, dass Schammelsdorf nicht gewollt hätte, aber wir haben einfach jeden Fehler konsequent ausgenutzt. Danach haben wir das Ding souverän runtergespielt. Schammelsdorf hat alles gegeben, aber wir haben noch einmal das gezeigt, was uns die ganze Saison ausgezeichnet hat. Vorne eine Chance, ein Tor und hinten zu Null - das haben wir überragend gemacht. Jetzt werden wir in aller Ruhe ein Bier trinken und dann mal schauen, wie es weitergeht!"

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Tabelle Bezirksliga West

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