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Artikel veröffentlicht am 24.09.2016 um 09:15 Uhr

Emma & Co geben Dampf: Das Kind der Kreisklasse ist flügge

Seit Gründung der Kreisklasse im Jahr 2011 waren die Damen des SC Prölsdorf auch genau dort beheimatet. Stück für Stück ging es nach oben bis Ende der vergangenen Saison die Vizemeisterschaft zum lang ersehnten Aufstieg gereichte. Welcher „bad boy“ dabei eine gehörige Rolle spielte und warum Cola so wichtig ist, das verrät „Emma“ Neff im anpfiff.info-Gespräch.

Von Bernd Riemke

Die Spielzeit 2010/11 war das Qualifikationsjahr für die neu einzuführenden Kreisklassen der Frauen. Lediglich sieben Zähler auf der Habenseite gereichten den jungen Damen des SC Prölsdorf nicht zum Klassenerhalt, so dass die Rot-Weißen in der untersten Liga an den Start gehen mussten. Fünf lange Spielzeiten fristeten sie dort ihr Dasein, ehe vor drei Jahren der Aufschwung begann, der mit der Vizemeisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die Kreisliga im Sommer 2016 seine vorläufige Krönung erfuhr.

Auf der Spaßbasis zum Aufstieg

Am dritten Spieltag gelang beim 3:0 über den FC Bischberg der lang ersehnte erste Sieg. „Uns sind die Geselligkeit und der Zusammenhalt sehr wichtig, doch auf dem Platz reißen wir uns zusammen und haben auf jeden Fall den sportlichen Ehrgeiz, die Klasse zu halten“, so Daniela Neff, die seit Kindheitstagen auf dem Bolzplatz Emma gerufen wird und sich diesen anfangs nicht ganz so innig geliebten Spitznamen bis heute bewahrt hat. Die 20-Jährige wechselte ein Jahr zuvor von der SpVgg Stegaurach nach Prölsdorf, um wieder auf mehr Einsatzzeiten zu kommen und den Spaß am Fußball wiederzufinden. Ein Unterfangen, das vollkommen aufgegangen ist. Beim SCP zählte sie auf Anhieb zu den Stützen im Team und weiß vor allem im zentralen Mittelfeld zu überzeugen. „Es ist meine Aufgabe, die Bälle von hinten anzunehmen und nach vorne zu verteilen“, bringt es die Spielgestalterin auf den Punkt und profitiert dabei vor allem von ihrem guten Auge für die jeweilige Situation sowie ihrem Stellungsspiel und kann sich des Weiteren auf ihren präzisen rechten Fuß verlassen. Ihre Fähigkeiten stellte sie nicht zuletzt bei jenem ersten Kreisligasieg nach knapp sieben Jahren unter Beweis und führte den SCP mit zwei Toren zum Erfolg.

SCP-Spielführerin Bianca Hofmann (li.) ist die treibende Allzweckwaffe im Spiel des Aufsteigers.

anpfiff.info

Einmal Prölsdorf – immer Prölsdorf

Gegen den FC Bischberg standen mit Lisa Beck, Jennifer Geier, Lisa Kokott, Verena Schug, Julia Achtziger, Bianca Hofmann und Christina Lechner nicht weniger als sieben Akteurinnen im Aufgebot, die auch schon zu einstigen Kreisligazeiten zum Kader gehörten. Carolin Hollet hinzugenommen beweisen nicht nur diese acht Spielerinnen, dass der Zusammenhalt über die Jahre buchstäblich groß geschrieben wird. Zur Einstimmung auf die neue Spielzeit absolvierte das Team ein ebenso fröhliches, wie sportlich konzentriertes Trainingslager in Viereth, bei dem die fußballerische Weiterentwicklung genauso in den Fokus geriet wie Hugo-Abende nach Sonnenuntergang. Rein sportlich stehen die Prölsdorfer Damen als Liganeuling in der Kreisliga etwas tiefer. „Wir achten auf unsere Defensive und auch das Vierer-Mittelfeld muss viel mit nach hinten aushelfen“, so Neff, die sich zur zweiten Spielführerin nach Dauerbrennerin Bianca Hofmann aufgeschwungen hat. Die 24-Jährige Frau der ersten Stunde ist der unangefochtene Leader im Team. Sie ist Ansprechpartnerin außerhalb und Antriebskraft auf dem Platz. „Außerdem haben wir noch unseren aggressiven bad boy. Genau so eine Spielerin brauchen wir“, charakterisiert Emma Neff schmunzelnd die defensive Arbeitsbiene Lisa Kokott, die den kreativen Kräften in der Vorwärtsbewegung den Rücken freihält. Voll des Lobes ist Neff über Torfrau Lisa Beck. „Sie plagt sich mit Knieproblemen herum, beißt sich aber regelmäßig durch und ist für uns im Tor absolut unverzichtbar“, schwärmt der Zehner von seiner unangefochtenen Nummer 1.

Ohne Schlauch geht’s auch? – NICHT!

Nicht nur beim jüngsten ersten Saisonsieg, sondern auch bei den Niederlagen zuvor gegen die Meisterschaftsmitfavoriten aus Stappenbach (1:5) und Ebing 2 (0:6) haben die Prölsdorfer Damen unter Beweis gestellt, dass sie zweifelsohne die Qualität haben, um in der Liga zu bestehen und den angestrebten Klassenerhalt zu feiern. Immens wichtiges Mosaiksteinchen ist dabei der Mann an der Seitenlinie, der mindestens einmal pro 90 Minuten die Werbebanden an der Spielfeldumrandung mit einem gezielten Tritt malträtiert. „Selbst zu schlechten Spielen findet er immer etwas Gutes. Mit seiner ruhigen Art sucht er immer die passenden Worte, um uns aufzubauen“, attestiert Emma Neff ihrem Trainer Sebastian Schlauch bestmögliche Qualitäten in der Mannschaftsführung. Der Übungsleiter hat in der sportlichen Entwicklung seiner Truppe ein klares Ziel vor Augen und verfolgt dieses nachhaltig. Zur wesentlichen Unterstützung trägt sein „Co-Trainer“, die Cola bei. „Vielleicht braucht er so viel Energie für uns“, lächelt Emma Neff verschmitzt und betont doch im gleichen Atemzug, dass Basti Schlauch die genau richtige Mischung aus Lockerheit und Konsequenz in der Zusammenarbeit mit dem Team findet.

Auf den Aufstieg erstmal ein Tässchen Hugo...

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Anna… oh Anna

Die soll in jedem Fall dazu führen, dass die Frauen des SC Prölsdorf auf ihrer schmucken Sportanlage auch in der kommenden Saison noch Kreisligafußball kicken. Eine zweifelsohne legendäre Nicht-Abstiegsfeier stünde der vergangenen Aufstiegsfeier sicher in nichts nach. Chefköchin Emma Neff, die sich für ihre sagenumwoben leckeren Muffins sicher eine besondere Glasur ausdenken würde, würde dann wohl auch den einzigen tropfen Wehmut verschmerzen können. „Seit Stappenbacher Zeiten habe ich immer mit Anna Pflaum zusammengespielt. Sie ist zurück zur DJK, aber ich wollte mit dem Wechsel nach Prölsdorf etwas Neues ausprobieren“, so Emma Neff, die ihre sportliche Heimat gefunden zu haben scheint. Drei der bisher vier Saisontore des SCP gehen auf das Konto der 20-jährigen Ballästhetin, die im Mittelfeld mit Volldampf Richtung Klassenerhalt Gas gibt – ganz so wie Jim Knopfs und Lukas‘ kleine Dampflokomotive Emma, die ihre Mitfahrer unermüdlich nach vorne treibt!

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Steckbrief D. Neff

Daniela Neff

Spitzname

Emma

Alter

Geburtsort

Bamberg

Wohnort

Grasmannsdorf

Nation

Deutschland

Größe

178 cm

Beruf

Industriekauffrau

Hobbies

Inliner, Radfahren, Reisen, Kochen.

Starker Fuß

Rechtsfuß

Lieb.-Position

zentrales Mittelfeld ("10er")

Stationen:
2006 - 2013 DJK Stappenbach
2013 - 2015 SpVgg Stegaurach
seit 2015 SC Prölsdorf

Entweder...oder

Mamas Küche oder Essen gehen

Wenn wir selbst kein Training haben und ich Zeit finde, dann mache ich mir am liebsten frische und leckere Lachsnudeln. Das Kochen hat mir Mama auch beigebracht und ich koche wirklich gerne für die Familie.

Ballermann oder Rucksacktour

Der Mädelstrip nach Malle zum Bierkönig, bei dem wir einfach die Sonne genießen ist schon schön. Aber im Herbst dieses Jahres werde ich eine Sprachreise nach San Diego machen und freue mich auch auf Ausflüge nach Las Vegas und zum Grand Canyon.

Kleines Schwarzes oder Jogginganzug

Auf der Arbeit oder auch beim Ausgehen am Abend lege ich schon viel wert auf gute Kleidung und für besondere Anlässe putze ich mich auch mal mit einem Kleid heraus. Wenn ich nach der Arbeit abends heimkomme freue ich mich aber genauso, wenn ich in meine Jogginghose schlüpfen kann.

Bastian Schweinsteiger oder Ronaldo

Vor über zehn Jahren habe ich mal in mein Tagebuch geschrieben, dass ich in Basti Schweinsteiger verliebt bin. Er hat bei Bayern gespielt und ich musste mit Papa Nobbi und meinem Bruder Markus ab und zu ins Stadion. Ronaldo ist mir zu aufgesetzt. Das Schicki-Micki hat für mich mit Fußball nichts zu tun.

Zehner oder Libero

Unser Trainer in Prölsdorf hat versucht mich für die Defensive zu aktivieren, aber das ist mir zu langweilig. Ich hatte zwar den Überblick und konnte viel mit den Mitspielern reden, aber ich konnte nicht so aktiv sein. Auf der Zehnerposition hat man als zentrale Anspielstation im Mittelfeld mehr Ballkontakte und ich kann mich auch läuferisch besser auslassen.