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Artikel veröffentlicht am 18.08.2016 um 06:00 Uhr

Neuformiertes U19-Team: Ismail Yilmaz: "Wollen eine gute Rolle spielen"

Etwas mehr als zwei Wochen sind die Eintracht A-Junioren jetzt im Training und der Bamberger Coach Ismail Yilmaz ist immer noch dabei, Eindrücke zu sammeln und auszuwerten. Mit zwei Neuzugängen und zahlreichen U17-Kickern hat sich das Gesicht der Mannschaft stark verändert. Deshalb weist er auch schon einmal die Rolle als Titelfavorit, die von manchem Kollegen untergeschoben wurde, von sich.

Von Hans-Jürgen Wunder

"Das ehrt uns natürlich", lacht Ismail Yilmaz, wenn er darauf angesprochen wird, dass mehrere Trainerkollegen die Bamberger Nachwuchskicker in der Landesliga Nord als klaren Aufstiegskandidaten ausgemacht haben, und ergänzt: "Aber erstens ist es für so eine Einschätzung viel zu früh. Und außerdem darf man nicht vergessen, dass neben den beiden ehemaligen Bayernligisten mit Coburg, Hof oder Bayreuth weitere sehr starke Mannschaften in der Liga sind. Das wird sehr schwer und wir wollen deshalb zunächst einmal nur eine gute Rolle spielen. Wohin die Reise geht, wird man dann frühestens im März oder April nächsten Jahres sehen", dämpft der ehemalige Tütschengereuther eine allzu hohe Erwartungshaltung.

Auch Trainersohn Deniz Yilmaz (re.) darf noch eine Saison bei den Junioren kicken.

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Verstärkung aus Hollfeld und Memmelsdorf

"Wir sind mit 20 Feldspielern und zwei Torhütern in der Breite sehr gut aufgestellt. Zudem sind die Spieler des jüngeren Jahrganges klar in der Überzahl. Aber ich denke, dass macht auch vom Körperlichen her in dieser Altersklasse nicht mehr viel aus", wirft der neue Jugendcoach einen kurzen Blick auf seinen Kader. Natürlich haben sich bereits einige Leistungsträger herauskristallisiert, ohne dass der U19-Coach sie explizit beim Namen nennen möchte. "Das wird sich alles noch finden", ist Yilmaz weit davon entfernt, Vorschusslorbeeren zu verteilen. Mit dabei sind auch der ehemalige Memmelsdorfer Michael Kunze und der wohnhafte Hollfelder Robin Schmeißer, der zuletzt für den FSV Bayreuth tätig war. Wie alle anderen Kicker hatten auch die beiden Neuzugänge ihre Hausaufgaben mit Schwerpunkt Ausdauerübungen vor dem Aufgalopp erhalten. Und nach dem Trainingsstart folgte dann bei zwei Leistungstests für alle Nachwuchskicker die Stunde der Wahrheit. "Da hat man dann gesehen, wer das Programm durchgezogen hat. Natürlich haben nicht alle Jungs so vorgearbeitet, wie ich das fordere. Aber die betreffenden Spieler müssen sich dann eben auch damit anfreunden, zunächst einmal in der zweiten Reihe zu stehen", redet der frühere Stegauracher Klartext. Denn eines ist für den erfahrenen Coach klar. Sonderbedingungen wird es für ihn im Jugendfußball nicht geben. "Ich mache keinen Unterschied zwischen U19-Team und Herrenmannschaft - schließlich sollen die Jungs auf ihre künftigen Aufgaben bei den Senioren vorbereitet werden."

Mit 19 Landesligaeinsätzen im Vorjahr einer der erfahrenen Akteure: Pascal Nögel.

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Torreicher Auftakt

Drei Vorbereitungsspiele hatte der Bamberger Nachwuchs bereits absolviert. Sowohl beim 4:0 gegen die JFG Deichselbach als auch beim 6:0 gegen den thüringschen Verbandsligisten Sonnefeld und beim 6:1 gegen Nachbarn SV Memmelsdorf zeigten sich die Eintracht-Stürmer in guter Schusslaune."Natürlich durften sich da alle Spieler präsentieren, auch wenn wir urlaubsbedingt nicht so gut bestückt waren. Allerdings sollte man diese Spiele nicht zu hoch hängen, weil wir noch in der Findungsphase sind. Und gegen Memmelsdorf, die ganz gut besetzt waren, haben wir uns lange Zeit recht schwer getan und mehrere Tore erst in der Schlussphase geschossen", so der Eintracht-Coach. Freilich konnten da Marc Beyer und Josha Wich, die noch an ihrem Muskelbündelriss bzw. der Außenbandverletzung der Vorsaison laborieren, nicht mitmachen, sollten aber bis zum Saisonstart wieder hergestellt sein. Und noch eine Erkenntnis hatte sich bereits in der frühen Saisonphase herauskristallisiert: "Wir sind in der Offensive sehr gut aufgestellt. Aber ich habe keine Probleme damit, etwa einen Stürmer zum Außenverteidiger umzufunktionieren, wenn es eng werden sollte", kündigt Yilmaz vorsorglich für den Fall der Fälle an. Um die Feinjustierung vorzunehmen und den Teamgeist zu stärken, wurde auch ein Trainingslager über das Wochenende in Muggendorf in der Fränkischen Schweiz anberaumt, bei dem bis auf zwei Urlauber die Truppe komplett angereist ist. Als Assistent des Trainers hilft für alle Fälle Clemens Kopka mit, der im letzten Jahr selbst noch bei den Junioren gekickt hatte, die "Sprache der Jungs spricht", und jetzt beim Herrenteam in der Landesliga Fuß gefasst hat.