Verpasste Aufholjagd des Tages: Nach 0:3 am Sieg gerochen - und verloren - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 14.08.2016 um 19:47 Uhr
Verpasste Aufholjagd des Tages: Nach 0:3 am Sieg gerochen - und verloren
SPIELTAG AKTUELL Willst du viele Tore seh’n, musst du stets nach Ebing geh’n. Einem 6:3 zum Heimauftakt gegen Unterleiterbach folgte nun ein 3:5 gegen SV Bosporus Coburg. Eines, das in seiner Entstehung ein wahres Wechselbad der Gefühle entfachte und am Ende die heimische SpVgg für ihre furiose Aufholjagd nicht belohnen sollte…
Von Bernd Riemke
Zwei Wochen ist es her, da feierte die SpVgg Ebing ein gelungenes Heimdebut der laufenden Serie in der Bezirksliga Oberfranken/West. Der spielverlauf gegen den FSV Unterleiterbach durfte dabei getrost als turbulent bezeichnet werden. Rasch führte die Germania nach zehn Minuten mit 2:0, ehe die Gäste bis zum Seitenwechsel die Partie drehten und 3:2 in Front lagen. Ein schnelles 3:3 unmittelbar nach Wiederanpfiff ebnete schließlich den Weg zum 6:3-Erfolg der Dumpert-Elf.

Vier Tore in acht Minuten

Das zweite Heimspiel gegen Geheimfavorit SV Bosporus Coburg wartete ähnlich spektakulär auf. Zunächst fand die SpVgg überhaupt nicht in die Partie. Die Gäste attackierten früh, liefen die zentralen Ebinger Abwehrspieler immer wieder im Spielaufbau an und machten ein kontrolliertes Passspiel über das Zentrum daher beinahe unmöglich. Da auch die langen Diagonalbälle ein gefundenes Fressen für die aufmerksame defensive Viererkette der Vestestädter waren, blieb der Strafraum der Coburger weitgehend Tabuzone. Sener (15.) sowie Kilic (37.) und Güngör (41.) mit einem Doppelschlag nutzten vielmehr ihre Möglichkeit abgezockt aus und so stand es aus Ebinger Sicht vier Minuten vor dem Seitenwechsel 0:3. „Wir sind bis dahin überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen und haben den Gästen das Mittelfeld überlassen“, konstatierte Fabian Funk, Torschütze des Anschlusstreffers. Denn in die Pause ging es mit 2:3. Als Christoph Fuchs einmal mit einem vertikalen Anspiel die Lücke in der Bosporus-Deckung fand, ließ sich Fabian Funk nicht zweimal bitten und traf zum 1:3 (43.). Angestachelt von einem „Es geht doch“-Gefühl führte eine einstudierte Eckballvariante zum zweiten Treffer. Die weite Hereingabe fand Johannes Landgraf am langen Pfosten, der per Kopf in die Mitte ablegte, wo Jan Dippold nahezu ungehindert einnicken konnte (45.).

Johannes Landgraf (li.) und Sertan Sener lieferten sich manch packende Duelle.
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„Danach ging ein Ruck durch die Mannschaft und wir haben die Marschroute in der zweiten Halbzeit gut umgesetzt“, blickt Fabian Funk auf zweite 45 Minuten zurück, in denen Ebing tatsächlich weitgehend das Heft des Handelns in der Hand hielt – und am Ende doch nicht für seine Aufholjagd belohnt wurde. Zunächst gelang Johannes Skalischus mit einem sehenswerten Freistoß tatsächlich der Ausgleich  (51.) und als Jan Dippold kurze Zeit später fulminant die Unterkante der Latte traf, wähnte sich die SpVgg womöglich auf der Siegerstraße. „Die zweite Halbzeit war ein Spiegelbild der ersten, denn nun waren wir am Drücker . Wenn man einem Hakan Bozkaya die Chancen lässt, dann nutzt er diese aber eiskalt“, stellte Funk nach der Partie ernüchtert fest, dass das Comeback diesmal nicht von Erfolg gekrönt sein sollte. Zweimal lud die SpVgg ihren Gegner noch zum Toreschießen ein, verlor in der Vorwärtsbewegung leichtfertig das Spielgerät und zweimal war es Flügelstürmer Hakan Bozkaya, der per Doppelschlag (67./70.) zum 3:5-Endstand traf.

Tag der offenen Tore

„Wir stehen mit zwei Siegen und zwei Niederlagen im Mittelfeld. In dieser Liga ist viel möglich“ resümierte Fabian Funk. Viel drin ist auf jeden Fall in den Partien mit Beteiligung der SpVgg Ebing. In den bisherigen vier Saisonspielen fielen durchschnittlich fünf Tore pro Begegnung. Zumindest in dieser Statistik ist die SpVgg Ebing (gemeinsam mit dem TSV Mönchröden) Ligaspitze.

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Spielstenogramm

SpVgg Ebing: Braun I. 4,2, Landgraf Jo. 4,0, Kachelmann 3,5 (80. Motschenbacher), Schmidt 3,6, Skalischus 3,9, Merzbacher D. 4,0 (72. Derra S. 4,1), Lorz J. 4,0, Fuchs 3,6, Göller 3,6 (36. Altenfeld 3,8), Funk 3,8, Dippold 3,0 / Landgraf, Zebunke, Bergmann
SV Bosporus Coburg: Berisha 2,6, Vogelmann 2,7, Tokgöz 1,6, Sener G. 2,4 (78. Baghdadi I.), Knauer M. II 2,6, Bozkaya 1,6, Özer 2,1, Güngör 1,9, Kilic Ü. 2,1, Demirezen E. 2,7 (74. Hariss 3,0), Sener S. 2,3 (90. Özdemir E.)
Tore: 0:1 Sener S. (14.), 0:2 Kilic Ü. (37., Bozkaya), 0:3 Güngör (40., Sener G.), 1:3 Funk (42., Fuchs), 2:3 Dippold (44., Landgraf Jo.), 3:3 Skalischus (50.), 3:4 Bozkaya (67., Özer), 3:5 Bozkaya (70., Güngör)
Gelbe Karten: Altenfeld - Foulspiel (47.), Funk - Foulspiel (66.), Schmidt - Foulspiel (85.), Skalischus - Foulspiel (90.+4) / Sener G. - Foulspiel (31.), Güngör - Handspiel (90.+2)
Zuschauer: 230 | Schiedsrichter: Marcel Pröhl (TSV 07 Bayreuth-St. Johannis)


Tabelle Bezirksliga Oberfranken

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
4
9:1
10
2
4
8:4
10
4
4
4:2
9
9
4
10:10
6
13
4
4:6
2
16
4
2:12
0
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit

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