Plankenfelserinnen gut drauf: Stefan Poser: "Da ist noch was offen" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 14.04.2016 um 06:00 Uhr
Plankenfelserinnen gut drauf: Stefan Poser: "Da ist noch was offen"
Es dürfte die stärkste Saison der Plankenfelserinnen seit der Teilnahme am Spielbetrieb vor vier Jahren werden. Nach Gruselstart in die neue Serie eilen die Schützlinge von Stefan Poser mittlerweile von Sieg zu Sieg und lehrten auch Spitzenreiter Teuchatz das Fürchten. Jetzt kommt der neue Spitzenreiter aus Kulmbach - und da gibt es nach der 0:9-Hinspielniederlage noch etwas zu besprechen.
Von Hans-Jürgen Wunder
Es war eine Start in die neue Kreisliga-Serie, der es dem TSV-Trainer Stefan Poser und seinen Schützlingen wohl noch heute eiskalt den Rücken herunterrieseln lässt. 3:5, 0:9 und 1:7 hießen die Ergebnisse und nach null Punkten und 4:21 Toren wäre man anderenorts sicher nervös geworden - nicht in Plankenfels. "Natürlich war der Start vogelwild. Da hat wirklich nichts geklappt. Aber wir haben uns nicht hängen lassen und alle Spielerinnen haben weiter mitgezogen. Und anschließend wurde es immer besser", erinnert sich der Macher der Plankenfelser Frauen, der die Truppe aufgebaut hatte und mittlerweile im siebten Jahr führt. Und die Bilanz danach kann sich sehen lassen: Sechs Siege holten die TSV-Frauen und das siebte Spiel hatte man eigentlich auch gewonnen, bevor es annulliert und neu angesetzt wurde.

Keeperin Ramona Lindner (in rot) stand in Hollfeld schon in der Bezirksoberliga zwischen den Pfosten.
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Stempel undeutlich - Punkte weg

Es hätte sogar eine makellose Serie werden können, denn im Heimspiel gegen die DJK Teuchatz schafften die Plankenfelserinnen einen 3:1-Erfolg. Doch die Gäste legten Einspruch gegen die Wertung der Partie ein und hatten Erfolg. "Der Schiedsrichter ließ zwei DJK-Kickerinnen zunächst nicht mitwirken, weil die Stempel auf deren Pässen schon verblasst waren. Also eilten die Verantwortlichen nach Hause, holten den Vereinsstempel und in der zweiten Hälfte waren die Akteurinnen dann mit dabei. Allerdings führten wir zur Pause bereits mit 3:0", beleuchtet Poser die dubiose Begegnung. Beim Wiederholungsspiel unterlag man dann mit 0:2, konnte sich aber am letzten Wochenende mit dem 2:1-Erfolg beim damaligen Spitzenreiter prompt revanchieren. "Die Spiele mit Teuchatz sind absolut auf Augenhöhe. Aber bei dem Sieg hatten wir natürlich auch das nötige Quäntchen Glück", freut sich der langjährige Frauentrainer. Nach einem an ihr selbst verschuldeten Foulelfmeter verwandelte Isabelle Helldörfer den fälligen Strafstoß und nach dem Ausgleich schlug sie erneut zu. Bereits eine Woche vorher konnten die TSV-Kickerinnen beim 5:1-Erfolg gegen Stappenbach einem potentiellen Aufstiegskandidaten ein Bein stellen und strebt für diese Saison noch Platz 3 an - das wäre immerhin das beste Abschneiden in der noch jungen Vereinsgeschichte. Freilich ist die nächste Hürde gewaltig: Beim neuen Tabellenführer TSV Kulmbach ging die Poser-Elf mit 0:9 unter. "Wir wissen genau, dass wir auch mit Kulmbach mithalten können und freuen uns auf die Begegnung", zeigt der frühere Stechendorfer keine Anzeichen von Ängstlichkeit. 

Objekt der Begierde: Stürmerin Isabelle Helldörfer (re.) wird auch von Landesligisten umworben, möchte aber bleiben.
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Zweiter Anzug passt  

"Wir waren zu Saisonbeginn eigentlich stärker aufgestellt. Jetzt kommen mehrere Mädels regelmäßig zum Einsatz, die vorher eigentlich im zweiten Glied standen. Aber auch wenn spielerisch noch Luft nach oben ist, läuft es ganz gut'", bilanziert der zufriedene Plankenfelser Frauentrainer. Nach schwerer Knieverletzung und Operation ist die quirlige und technisch beschlagene Angreiferin Isabelle Helldörfer wieder ganz die alte. Allerdings wurde ihr die Bürde, sich zusätzlich als Spielführerin um die Mannschaft zu kümmern, wieder genommen. "Es ist besser, wenn sie befreit aufspielen und sich ganz auf ihre Aufgaben konzentrieren kann", erläutert Poser die Maßnahme, mit der die ehemalige Oberpreuschwitzer Juniorenspielerin den Rücken frei hat. Ebenfalls im höheren Frauenfussball unterwegs war auch Nina Hirschmann, die in Hollfeld und Drosendorf Landesliga- bzw. Bayernligaluft geschnuppert hatte und deutlich konstanter geworden ist. Allerdings wurde sie mit ihrer Schwester Lisa in einen Autounfall verstrickt und fällt jetzt ebenso wie Katja Heinz aus, die am Fuß operiert wurde. Nachdem sich auch Michelle Friedrich verletzt hatte, sind die Reihen doch schon etwas gelichtet. Zudem ist die Trainingsbeteiligung nicht immer optimal. "Während wir am Dienstag oft nur sechs oder sieben Spielerinnen auf dem Platz haben, wird es am Freitag meist zweistellig. Allerdings haben auch wir Studentinnen und Spielerinnen dabei, die arbeiten müssen. Das war halt noch anders, als sie erst 16 oder 17 Jahre alt waren", vergleicht der Kreisligatrainer. Und auf den Nachwuchs setzt man auch in der Zukunft. Bereits jetzt deutet sich an, dass jährlich immer wieder ein oder zwei Talente aus der Juniorinnenabteilung zu den Frauen stoßen werden. Dennoch soll es auch künftig keinen Aufstieg um jeden Preis geben. "Wir möchten einfach den Spagat schaffen, erfolgreich und gut Fußball zu spielen und gleichzeitig alle Akteurinnen mit einzubinden", lautet die Leitlinie des Plankenfelser Trainers.   

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Tabelle Kreisliga Süd/West

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Bilanz Plankenfels 2015/16

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Übersicht enthält nur Verbandsspiele.

Steckbrief S. Poser

Stefan Poser
Alter
55
Geburtsort
Plankenfels
Wohnort
Plankenfels
Familie
verheiratet, 2 Kinder
Nation
Deutschland
Größe
191 cm
Gewicht
90 kg
Beruf
Postzusteller
Hobbies
Fußball, Rad, Familie
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
defensives Mittelfeld ("6er")
Erfolge
Aufstieg mit Stechendorf


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