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Artikel veröffentlicht am 29.02.2016 um 15:00 Uhr

Thomas Kabitz zurückgetreten: SV-Junioren mit erfolgreichem Neuanfang

Vor wenigen Wochen war der Memmelsdorfer U19-Coach noch fest entschlossen, die Rückrunde beim abstiegsgefährdeten Landesligisten durchzuziehen - doch beim Schlüsselspiel in Würzburg fehlte er bereits auf der Trainerbank. Allerdings ließen sich die SV-Kicker davon nicht beeindrucken und schafften im Kellerduell einen überlebenswichtigen 1:0-Erfolg. Jetzt werden die Karten an der Schmittenau neu gemischt.

Von Hans-Jürgen Wunder

"Aufgeben gibt es nicht. Jetzt haben wir es selbst in der Hand, den Klassenerhalt zu schaffen, auch wenn das erste Spiel in Würzburg gleich vorentscheidend sein dürfte", blickte Thomas Kabitz vor wenigen Wochen noch recht kämpferisch in die nahe Zukunft. Da lastete eine sehr harte Vorrunde auf den Schultern des früheren Gaustädters, der wohl nur deshalb eingesprungen war, weil sich die Suche nach einem Übungsleiter als Nachfolger von Rolf Vitzthum sehr schwierig gestaltet hatte und Sohn Jan Luca selbst mitkickt. Doch letztlich lief es noch schlechter, als der Nachwuchscoach befürchtet hatte. Große Personalsorgen und eine körperliche Unterlegenheit sorgten dafür, dass die Trauben für den ehemaligen Bayernligisten regelmäßig zu hoch hingen. Dazu fehlte ein echter Knipser, der die sich bietenden Gelegenheiten auch konsequent nutzt. Deshalb zierte man lange das Tabellenende, bevor der 1:0-Zittersieg in der letzten Partie gegen Ansbach doch noch die Hoffnungen auf den Klassenerhalt nährten.

Lässt die Mannschaft nicht im Regen stehen: Marco Krötsch (re.) ist ins Trainerteam zurückgekehrt.

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Freiwilliger Rückzug

"Ich möchte betonen, dass Thomas Kabitz selbst zurückgetreten ist. Es hat keine Entlassung oder so etwas gegeben, was ja in dieser Situation schnell kolportiert wird", spricht der Memmelsdorfer Jugendkoordinator Harald Griebel Klartext. Aber natürlich räumt er ein, dass der Haussegen beim ältesten Nachwuchsteam etwas schief stand. "Wir haben bei unseren Gesprächen in der Winterpause festgestellt, dass es von der Seite der Spieler Unzufriedenheit mit dem Training und der Gesamtsituation gegeben hat. Zunächst haben wir gedacht, dass die Mannschaft dieses Problem selbst löst und dann aber Gespräche angeboten. Dazu ist es aber nicht mehr gekommen, weil Thomas zurückgetreten ist", beleuchtet Greibel die Abläufe in den letzten Wochen. Dabei räumt er unumwunden ein, dass der Bischberger eine sehr schwere Aufgabe übernommen hatte. Trotzdem hatten die Memmelsdorfer gehofft, mit dem Jugendcoach die Serie gemeinsam abschließen zu können. Jetzt war der Landesligist aber gezwungen, kurzfristig eine neue Lösung aus dem Ärmel zu schütteln und Marco Krötsch zu reaktivieren, der mit dem U19-Team einst den Durchmarsch von der Kreisliga bis in die Bayernliga geschafft und zuletzt
eher in der zweiten Reihe mitgearbeitet hatte. Doch das Comeback des ehemaligen Aufstiegstrainers war gleich von Erfolg gekrönt. "Da war sofort eine andere Körpersprache zu sehen", freut sich Harald Griebel. Beim hauchdünnen 1:0-Erfolg der Krötsch-Schützlinge gegen den Würzburger FV reichte dann schließlich der Treffer von Christopher Weggel nach einer Stunde, um den Hoffnungen der SV-Kicker auf den Ligaverbleib neues Leben einzuhauchen. Derzeit beträgt der Abstand zum Relegationsplatz nur noch drei Zähler und Mitte März hat man den SK Lauf, der derzeit auf dieser Position rangiert, an der Schmittenau selbst zu Gast.

Gab den Memmelsdorfer Hoffnungen weiter Auftrieb: Siegestorschütze Christopher Weggel.

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Spielgemeinschaft kommt

Unabhängig davon, ob die Landesliga gehalten werden kann oder nicht wurden in disen Tagen die Weichen bei der Memmelsdorfer Nachwuchsarbeit neu gestellt. Künftig wird sich das Trainerteam Marco "Pico" Krötsch, Josef "Jo" Messingschlager und Daniel Kaul um die A- und B-Jugendteams kümmern. Gut möglich, dass hier weitere Übungsleiter dazustoßen, denn ab der kommenden Serie gibt eine Spielgemeinschaft mit dem ASV Naisa, und zwar von der A- bis zu den F-Junioren. "Wir haben mit den Verantwortlichen von Naisa, die bisher bei der JFG Ellerntal mit dabei waren, sehr gute Gespräche geführt und sind mittlerweile im Grünen Bereich. Ziel ist es, dabei so hoch wie möglich zu spielen", umreißt Griebel die Zielsetzung der neuen Kooperation, bei der man ja bekanntlich die jeweiligen Spielklassen beibehalten darf. Dabei ist es natürlich auch denkbar, dass sich Übungsleiter vom ASV mit einbringen. Ohnehin möchte man nicht nur den leistungsorientierten Nachwuchsfußball, sondern auch den Breitensport in der Kreisklasse oder Kreisgruppe unterstützen. "Es muss also künftig niemand mehr den Verein verlassen", freut sich Harald Griebel über das erweiterte Spektrum.

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