Giechburger Jugendtrainer: "Wir haben jetzt alles in der Hand" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 22.05.2015 um 15:00 Uhr
Giechburger Jugendtrainer: "Wir haben jetzt alles in der Hand"
Noch drei Spieltage stehen für die Nachwuchskicker der JFG Giechburg auf dem Programm und bei zwei Partie dürfte es richtig heiß hergehen. JFG-Coach Stephan Lorber, der in der Winterpause auf den Trainersessel zurückgekehrt ist, blickt den Entscheidungskämpfen mit seiner jungen Truppe zuversichtlich entgegen - an die Rückschläge im Nachwuchsfußball ist er ohnehin gewöhnt.  
Von Hans-Jürgen Wunder
Seit der Saison 2010/11 gibt es die JFG Giechburg, zu der sich die Stammvereine ZV Zeckendorf, SV Würgau und der TSV Scheßlitz zusammengeschlossen hatten, um gemeinsam Jugendarbeit zu betreiben. Dabei bieten beispielsweise die Scheßlitzer den A-Junioren ganz hervorragende Voraussetzungen, was den Trainings- und Spielbetrieb betrifft. Allerdings hält sich ansonsten der Kontakt und die Unterstützung für die JFG-Teams besonders bei den jüngeren Jahrgängen doch sehr in Grenzen. "Die Vereine kommen meist ein halbes Jahr, bevor die Jungs zu den Herren wechseln und schauen sich an, wen sie gebrauchen können," schmunzelt Stephan Lorber und ergänzt: "Natürlich ist vorgesehen, dass die Spieler dann zu ihren Stammvereinen zurückkehren. Aber wenn sich jemand wegen der Kumpels für ein anderes Team entscheidet, kann man das eh nicht verhindern."

Auch Christian Schwab (li.), mittlerweile eine feste Größe bei den Würgauer Herren, wurde bei der JFG ausgebildet. 
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Comeback im Winter

Seit fast 15 Jahren ist der Würgauer Stephan Lorber in der Nachwuchsarbeit tätig und hatte dabei schon die C-, B-, und A-Jugendlichen unter seinen Fittichen. Eigentlich wollte er ursprünglich nur etwas mithelfen, als sein Nachbar einen Torwartrainer gesucht und ihn angeworben hatte. Doch der Nachbar zog sich nach kurzer Zeit zurück und Stephan Lorber blieb. Im Gegensatz zu anderen Vätern hatte das aber nichts damit zu tun, dass Filius Jan auch bei der JFG gekickt hatte. Im Gegenteil: "Ich habe er es eher vermieden, meinen Sohn zu trainieren. Bis auf eine kurze Phase ist das auch gelungen," so der Würgauer. Mittlerweile ist aber Lorber Junior bei der U19 von Don Bosco Bamberg im Einsatz und hat dem Übungsleiter dabei eines der Probleme vor Augen geführt, mit denen er zu kämpfen hat. "Wir verlieren jedes Jahr zwei oder drei unserer besten Spieler an die höherklassigen Vereine in Bamberg oder Memmelsdorf. Das ist meiner Meinung nach in Ordnung, denn wer zweimal hintereinander den Ball trifft, soll es ruhig probieren. Problematisch ist für mich nur: Wenn dort ausgemistet wird und es die Jungs nicht schaffen, dann sollte man zumindest mit dafür sorgen, dass die Spieler wieder bei ihren Heimatvereinen ankommen," nimmt der langjährige Jugendtrainer kein Blatt vor dem Mund. Nach einer privat bedingten Auszeit hat Stephan Lorber im Winter die Kreisligajugend von Werner Brückner übernommen hatte. Nach seinen Worten haben Missverständnisse zum Ausscheiden der "Trainerkoryphäe" geführt, dem sehr gute Arbeit bescheinigt wird.

Das möchten die Giechburger verhindern: Bayreuth Mainauen soll am 7. Juni keinen Grund zum feiern haben. 
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Blutjunge Truppe

Jedes Jahr geben die Giechburger Talente an die großen Vereine ab. Lukas Zenk ist etwa im letzten Sommer zur Memmeldsorfer Landesligajugend und Thomas Zenk zu Bon Bosco Bamberg gegangen. Das hat bei der JFG zu der Situation geführt, dass man nur noch fünf reine A-Jugendliche hat - der Rest muss mit B-Junioren aufgefüllt werden. "Viele dieser Jungs spielen am Wochenende doppelt und leisten wirklich Hervorragendes," lobt Lorber seine Youngster. Allerdings sehen sich die jungen Fußballer meist körperlich überlegenen Kontrahenten gegenüber und da hängen die Trauben oft zu hoch. Logischerweise findet bei dieser Konstellation auch ein gemeinsames Training der beiden Altersklassen statt, das meist gut besucht wird. Dem Giechburger Jugendcoach macht deshalb seine Arbeit viel Spaß und er beneidet seine Kollegen bei den den Herren nicht, wenn etwa Spieler bei den Übungseinheiten fehlen, weil "die Großmutter fünfmal im Jahr Geburtstag hat." Zudem dürften sich die Perspektiven der U19 im kommenden Jahr erheblich verbessern, weil die Mannschaft weitgehend zusammen bleibt und auch Trainersohn Jan zurückkommt -er beginnt ab Dezember ein Duales Studium. Auch deshalb soll die Kreisliga unbedingt gehalten werden, selbst wenn die Lorber-Schützlinge am übernächsten Wochenende zunächst eine schier unlösbare Aufgabe in Deichselbach erwartet. Danach gibt es aber gegen die beiden Mitkonkurrenten Zapfendorf und Bayreuth Mainauen zwei echte Endspiele um den Ligaerhalt. Der JFG-Coach blickt jedenfalls hoffnungsvoll nach vorne: "Wir haben es in diesen beiden Partien selbst in der Hand - und wenn wir es nicht schaffen, werde ich auch niemanden erschießen."     

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