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Artikel veröffentlicht am 10.12.2022 um 06:00 Uhr

Ehrenamtspreis für Christian Dorsch: "Es gehören immer mehrere dazu"

Als Sieger des Kreises 1 holte sich der langjährige Sassendorfer Vorstand Christian Dorsch den Zweiten Platz beim BFV Ehrenamtspreis. "Das war der bisher größte Erfolg für unseren Kreis.", so KEAB Stefan Schmitt. Mit ihm sprachen wir und nahmen vor allem den Preisträger ein wenig unter die Lupe.

Von Markus Schütz

Preisträger Christian Dorsch (2.v.li.) mit (v.li.) DFB-Präsident Bernd Neuendorf, KEAB Stefan Schmitt und BFV-Präsident Christoph Kern.

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"Zuerst einmal muss ich sagen", so Christian Dorsch, "dass zwar ich den Preis erhalten habe, aber klar ist auch, dass der Dank und der Respekt vielen hier im Verein gebührt. Einer alleine kann wenig ausrichten.", zeigt er sich bescheiden. Er war einer von 22 Kreissiegern, die sich im Münchner GOP Varieté-Theater zur Verleihung einfanden. Mit anwesend auch der neue DFB-Präsident Bernd Neuendorf und BFV-Präsident Christoph Kern.

Von der sechsköpfigen Jury unter der Leitung der BFV-Justiziarin Grit Labahn, in der diesmal auch der oberfränkische Bezirksvorsitzende Thomas Unger saß, wurden alle Eingaben der 22 Kreissieger bewertet und ein entsprechendes Ranking erstellt, in dem Christian Dorsch den 2. Platz erreichte. Verbunden waren damit ein Preisgeld in Höhe von 1500 Euro, die einjährige Zugehörigkeit zum "Club 100", die ein Wochenende für Zwei beinhaltet, dazu zwei Karten zu einem Länderspiel der Deutschen Nationalmannschaft und eine Vereinsehrung des SV BW Sassendorf durch den BFV. Den ersten Platz belegte Rudolf Kerl vom TSV Lengfeld.

Angefangen hat alles mit "einer sehr guten Bewerbung durch den Verein SV BW Sassendorf im Kreis.", lobt Stefan Schmitt, der seit fast zehn Jahren der Ehrenamts-Beauftragte im Kreis 1 ist. Vorbereitet wurde diese vom Vereins-Ehrenamtsbeauftragten und Ehrenvorsitzenden Kilian Amann, Stefanie Postler und Dieter Kempf. "Wobei diesmal viele gute Bewerbungen dabei waren, die mir die Entscheidung nicht leicht gemacht haben. Aber der Erfolg von Christian Dorsch zeigt, dass es die richtige war."

Zum Abschluss seiner Amtszeit wurde das wichtigste Projekt von Christian Dorsch und seinen Mitstreitern realisiert: Der neue Platz mit Funktionsgebäude.

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Neuer Platz als wichtigstes Projekt

Der 52-jährige Christian Dorsch war 16 Jahre lang Erster Vorstand bei den Blau-Weißen, war davor aber auch schon einige Jahre als Kassier, im Ausschuss und sogar als Platzwart tätig. Das wichtigste Projekt seiner Amtszeit war die Planung und der Bau des neuen Platzes außerhalb außerhalb des Ortes in Richtung Hohengüßbach. "Ich hatte den Gedanken schon länger, 2017 zum 50-jährigen Jubiläum wurde er dann konkret.", blickt er zurück. Zum Ende seiner Amtszeit wurde der neue Platz mitsamt des Funktionsgebäudes dann eingeweiht. Ein perfekter Abschluss der langen Funktionstätigkeit von Christian Dorsch, der sich freut, dass er nicht zuletzt mit Stefanie Postler an der Spitze ein junges Vorstandsteam in der Nachfolge hat. Stolz ist er nicht nur, "dass wir als kleiner Verein noch immer eigenständig sind und es auch bleiben wollen, so lange es möglich ist, sondern wie viele mit angepackt und gespendet haben, damit der neue Platz realisiert werden konnte."

Als Aktiver zwischen den Pfosten

"Wobei ich schon auch immer gerne im Waldstadion gespielt habe.", blickt er auf seine aktive Zeit zurück. In der stand er von klein auf zwischen den Pfosten und sein Sohn Dominik trat in seine Fußstapfen. Begonnen hat der gebürtige Hohengüßbacher allerdings beim TV 1860 Bamberg, der 2005 mit Jahn Bamberg zur TSG 05 fusionierte. "Mein Vater hat dort gespielt und so habe ich auch dort angefangen." Für vier Jahre spielte er zwischendurch in der Schüler dann schon mal für Sassendorf, bevor es wieder nach Bamberg ging. Seine ersten drei Herren-Jahre verbrachte er im Trikot des SV Zückshut. "Das war eine schöne Zeit, aber weil ich meine Freunde in Sassendorf hatte, wechselte ich schließlich hier her.", so der spätere Vorstand, der in seinem ersten Jahr für BW gleich in die B-Klasse/Kreisklasse aufstieg. Das Entscheidungsspiel in Giech um die Meisterschaft ging gegen Scheßlitz zwar mit 1:3 verloren, aber am Ende sollten beide Mannschaften direkt aufsteigen, und: "Unser Tor erzielte ich kurz vor Schluss per Elfer." Im Folgejahr klopfte der SV Blau-Weiß Sassendorf sogar an die Tür zur damaligen A-Klasse an, unterlag allerdings im Ausscheidungsspiel um die Relegationsteilnahme in Unterleiterbach gegen Baunach. Sein sportliches Highlight als Aktiver war das Freundschaftsspiel 2002 gegen den Club vor 2500 Zuschauern. "Das war ein riesen Erlebnis, obwohl ich den Ball ein paar Mal aus dem Netz holen musste.", erklärt er mit einem Augenzwinkern. Christian Dorsch spielte bis 34 oder 35 und machte dann den Weg frei für zwei junge Keeper. Insgesamt ist für Christian Dorsch "die Ligenzugehörigkeit nicht das alles entscheidende. Viel wichtiger ist die Kameradschaft und der Zusammenhalt. Ein Verein ist wichtig für die Dorfgemeinschaft."

Christian Dorsch (2.v.li.) im Bild zu sehen gemeinsam mit (v.li.) Josef Müller (Vizepräsident LOTTO Bayern), Stefan Merkel (Verbandsehrensamtsreferent) und BFV-Präsident Christoph Kern.

bfv

Unterstützung der Familie

Mittlerweile wohnt Christian Dorsch mit seiner Familie ziemlich genau zwischen dem neuen Platz und dem Vereinsheim. "Das ist tatsächlich ein strategisch günstiger Standort, da kann man ruhig mal eines mehr trinken bei dem kurzen Heimweg ;-)", sagt er völlig zu Recht. Apropos: Ein zeitintensives Ehrenamt kann man nur dann entsprechend ausfüllen, wenn die Familie mitspielt und unterstützt. Bei Christian Dorsch ist das der Fall, zumal auch von Seiten seiner Frau Silvia der Fußball beim SV Blau-Weiß in der Familie liegt: Ihr Großvater Hermann Treml - der auch der der jetzigen Vorständin Stefanie Postler ist - war selbst bereits Vorsitzender bei den Sassendorfern.

Christian Dorsch will nach seiner langen Zeit im Ehrenamt nun etwas durchschaufen und die gewonnene Zeit der Familie widmen. "Jetzt sollen und dürfen erst einmal andere ran!" Für seine Nachfolger steht er bei Bedarf natürlich mit Rat und Tat zur Seite und wird sich als "normales" Mitglied auch weiterhin einbringen. Und dieses Durchschnaufen hat sich Christian Dorsch auf alle Fälle verdient. Als BFV Ehrenpreisträger steht er zudem stellvertretend für die vielen Tausend ehrenamtlichen Vereinsmitarbeiter, die zuverlässig und meist im Hintergrund ihre Aufgaben für die Allgemeinheit erledigen. Und so hofft KEAB Stefan Schmitt, dass auch künftig wieder viele Bewerbungen eingehen, um das Ehrenamt und die Ehrenamtler zu würdigen!

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96199 Zapfendorf-Sassendorf

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Sportstätte SV BW Sassendorf

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Kirchsteig 4

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