Kehrte im Hinspiel ins Seestadion zurück: Christopher Gonnert.
Alexander Grober
DJK Dampfach
Mit Derbydreier die Distanz zu den Relegationsplätzen ausbauen
Im Haßberg-Derby ist der FC Sand mit den bisher gewonnen sechs Punkten sicher klarer Außenseiter, hat aber stark steigende Tendenz. Das Hinspiel endete 2:0 für die DJK Dampfach. Die Tore fielen aber erst in der Schlussphase in diesem schwer umkämpften Spiel. Auch am Mittwoch wird eine Menge Dampf im Kessel sein. Denn die Gäste fahren sicher nicht nach Dampfach, um Gastgeschenke zu machen. Sie wollen mit einem Erfolg in diesem Prestigeduell ein Zeichen setzen. Die DJK hat ihr Spielam Wochende mit 2:3 bim TSV Rottendorf verloren. Nach der langen Spielpause hatte man die ersten 20 Minuten verschlafen und lag 0:2 zurück. Danach zeigte das Team Moral, bestimmte das Spiel und erzielten nach gut einer Stunde den Ausgleich. In Überzahl folgte dann ein Missverständnis und ein Ausrutscher in der Abwehr und man geriet wieder in Rückstand. In der Folge verloren die Dampfacher den Faden und schafften den Ausgleich nicht mehr. „Wir haben uns in Rottendorf eine sehr schwache Anfangsphase geleistet und standen am Ende mit leeren Händen da. Aber auf die sehr gute zweiten Hälfte können wir aufbauen. Das wird gegen Sand auch nötig sein“, lautet das Fazit vom Coach Oliver Kröner. Von den letzten sieben Spielen hat die DJK nur zwei verloren, aber auch nur eines gewonnen. Fünf Partien endeten Remis. Mit nur einem Punkt für ein Unentschieden kommt man aber in der Tabelle nicht richtig von der Stelle. Deshalb muss gegen den Vorletzten unbedingt ein Dreier eingefahren werden. „Das Spiel ist ein echtes Derby und in so einem Spiel ist alles möglich“, erwartet der Coach eine umkämpfte Partie. Die DJK wird den Gegner auf keinen Fall unterschätzen und mit der gleichen Leidenschaft und Einstellung wie im Hinspiel in diese Partie gehen. „Wir erwarten den FC Sand mit viel Respekt und wollen und müssen auch unbedingt gewinnen, um uns von den Relegationsplätzen etwas zu entfernen. Aber dafür müssen wir ein dickes Brett bohren“, erklärt der Trainer. „Sie werden bestimmt wieder mit viel Leidenschaft verteidigen.“ Mit Tobias Burger haben die Sander einen Top-Torjäger (13 Tore) in ihren Reihen. Das Spiel erhält zudem noch eine besondere Brisanz durch die Tatsache, dass einige ehemaligen Sander jetzt das Trikot der DJK tragen.
Aufgebot letztes Spiel DJK Dampfach (TuS Frammersbach, 27.05.2023):
Götz N.,
Riedlmeier,
Witchen (65.
Heide),
Gonnert C.,
Gessendorfer (70.
Käb),
Zeiß (52.
Fösel D.),
Greb,
Schlereth D.,
Kundmüller (55.
Langer J.),
Winter P. (76.
Tully L.),
Heppt /
Stapf G.,
Schenk L.,
Baumgärtner,
Jilke L.
Fehlt rotgesperrt und verlängert die Ausfallliste: Simon Flachsenberger (vo.) - hier 2019 gegen Herbstadts Bastian Zwick.
Marco Heumann
1. FC Sand
Aus der Katastropge etwas Zählbares machen
Ausgerechnet die DJK Dampfach hat am Sonntag mit dafür gesorgt, dass die Hoffnung auf das Wunder Klassenerhalt beim FC Sand, wenn sie denn überhaupt noch vorhanden war, noch einmal ein klein wenig geschwunnden ist. Mit den drei Punkten die der Lokalrivale dem TSV Rottendorf überlassen musste, ist der Abstand der "Korbmacher" zu den Relegationsplätzen auf 17 Zähler angewachsen. Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis der Abstieg des Ex-Bayernligisten auch faktisch feststeht. Was aber noch lange nicht heißt, dass die Sander die Saison locker austrudeln lassen werden. Im Gegenteil! "An unserer Zielsetzung hat sich nichts geändert. Wir wollen aus Dampfach etwas mitnehmen", blickt Maximilian Zang auf das Derby. Mut macht dabei auch die eigene Partie vom vergangenen Wochenende, selbst wenn es an deren Ende mit 0:1 gegen den TSV Gochsheim erneut eine knappe Niederlage gab. "Vor allem die zweite Halbzeit macht Mut", sagt der Spielertrainer. "Da sind wir aufgewacht, hatten die Kontrolle über das Spiel und haben kaum noch eine Chance zugelassen." Aber eben nur "kaum"! Und auch wenn die Szene, die zum einzigen Treffer des Tages führte, aus Sicht von Maximilian Zang, "die vielleicht harmloseste im ganzen Spiel" war, war es doch die entscheidende. Ein Missverständnis aus der Kategorie "Nimm du, ich hab' ihn sicher!" ebnete den Weg zur erneuten Heimniederlage. "Ein echter Klassiker, leider zu unseren Ungunsten", findet der 34-Jährige. "Da waren wir einmal nicht ganz da im Kopf!" Vielleicht auch bedingt durch denen einen Mann mehr, die der FC Sand zu diesem Zeitpunkt auf dem Platz hatte. Unter dem Strich eine - wie schon gegen den FC Coburg - bittere Niederlage, da wieder einmal Chancen nicht genutzt wurden und man sich für eine konzentrierte und engagierte Leistung nicht belohnen konnte. Für die Wiedergutmachung könnte es aber kaum ein besseres Spiel geben als ein Derby unter Flutlicht vor sicherlich zahlreichen Zuschauern. "Die Dampfacher werden gewiss nicht nur 100, sondern 110 Prozent geben", rechnet Maximilian Zang mit einem äußerst motovierten Gegner, den nicht nur der Lokalcharakter des Duells treiben dürfte. "Die Dampfacher haben inzwischen auch ein wenig Druck." Grund: Der geschmolzene Abstand zu den Relegationsrängen. "Sie sind ja fast zum Siegen verdammt, wenn sie nicht noch weiter an die Abstiegszone ranrutschen wollen." Mit welchem Kader die "Korbmacher" ins Derby gehen werden, ist eine gute Frage, auf die es aktuell noch keine wirkliche Antwort gibt. "Es bleiben ja noch fast 48 Stunden, da wird uns schon was einfallen", blickte Maximilian Zang am Montagabend mit einer Portion Galgenhumor auf die Liste möglicher Ausfälle, die ellenlang ist. "Unser personelle Situation ist katastrophal!" Unter anderen muss zusätzlich zu den Absenzan aus dem Gochsheim-Spiel auch noch der am Samstag mit rot des Feldes verwiesene Simon Flachsenberger ersetzt werden.
Aufgebot letztes Spiel 1. FC Sand (1. FC Fuchsstadt, 27.05.2023):
Nigbur,
Zang,
Götz T.,
Hahn,
Wagner (72.
Schorr),
Kirchner (46.
Panzer),
Lörzer,
Röder,
Burger,
Schäder L. (46.
Knoblach),
Mahr M. (46.
Düring) /
Krines S.
Expertentipp von Marco Heumann
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