Unter den Top vier müssen die Mannschaften in der Qualifikationsrunde zur Bayernliga landen, um in der neuen Saison Bayernligist zu sein. Sowohl der FSV Erlangen-Bruck als auch der FC Eintracht Bamberg haben sich für diese Aufstiegsrunde qualifiziert. Während in Erlangen Trainer Jan-Frederik Gnichwitz über die Winterpause derselbe geblieben ist, haben die Bamberger ihren Trainer Markus Agrikola entlassen und stattdessen Simon Schmoll installiert. Die Eintracht reiste mit drei Punkten nach Erlangen. Bruck hatte bereits fünf Zähler auf dem Konto. Im direkten Duell ging es um nicht weniger als den heiß begehrten Bayernliga-Startplatz.
Die beiden Spielführer im direkten Duell. Brucks Nikola Milovski (re.) wird von Jonas Schneider angegangen. In der Bayernliga-Quali ist jeder Punkt immens wichtig.
Uwe Kellner
Es regnete am Sonntagmorgen weswegen der Sportplatz in Erlangen-Bruck rutschig war. Nicht alle Spieler war dahingehend passend ausgerüstet und hatten ihre Stollenschuhe dabei. Aus diesem Grund wurde das Quali-Spiel für den einen oder anderen Fußballer zu einer Rutschpartie. In den Anfangsminuten passierte nicht viel. Die Mannschaften stellten sich auf den Gegner und die Umstände ein. Den ersten Aufreger gab es, als Verteidiger Irfan Amidou im eigenen Sechzehner wegrutschte und dabei den Ball an den Arm bekam. Die Bamberger reklamierten sofort auf Elfmeter, doch Regelhüter Andreas Peplinksi erklärte der Eintracht-Bank das Thema Stützhand und warum er nicht auf Strafstoß entschieden hatte. In der Mitte der ersten Hälfte passierte den Hausherren der entscheidende Fehler. Im Spielaufbau landete der Ball im Fuß des Gegners und von da an ging es sehr schnell. Muiz Alli wurde steil geschickt und war nicht mehr einholbar. Allein vor Torhüter Thorben Hochmuth knallte er die Murmel zum 0:1 in die Maschen. Bruck brachte seine Offensive nicht derart in Aktion. Die Eintracht-Defensive stand vielbeinig hinten drin und wenn ein Abwehrspieler doch mal ausgespielt war, half der Kollege aus. Das Kollektiv stimmte. Beispielsweise als Maurice Zippenfenig aus dem Winkel auf das Bamberger Tor schoss und der Torwart den Ball durchrutschen ließ, war sofort ein Abwehrspieler zur Stelle und klärte vor dem nächsten Brucker Stürmer.
Brucks Verteidiger Leopold Heim (li.) überspringt Muiz Alli. Weil er sich aufstützte, gab es einen Freistoß. Die Bälle flogen teils hoch über das Sportfeld.
Uwe Kellner
Nach dem Seitenwechsel forderte die Eintracht zum zweiten Mal Elfmeter. Luis Schneider hatte sich trickreich über rechts in den Sechzehner geschwanzt und wurde dann an der Torlinie von Nicolas Wolfs Oberkörper ins Aus gedrückt. FCE-Trainer Simon Schmoll sah wegen Reklamierens die Gelbe Karte und wurde vom Referee erneut zurecht gewiesen. Für Erlangen war das ein kleiner Wachmacher. Lars Guggenberger zirkelte den Ball auf den Winkel des langen Ecks. Bambergs Torwart Axel Pfab griff über und rettete per Flugparade. Die folgende Ecke ging jedoch rein. Vor dem Tor sprang der Ball zum aufgerückten Irfan Amidou, der zuerst am Torwart scheiterte, aber den Ball nicht verloren gab und nochmal nachhakte, um den Ausgleich zu erzielen. Die Partie stand nun auf Messers Schneide. Erneut war Luis Schneider auf der Bamberger rechten Außenbahn am Ball, tanzte seinen Gegenspieler aus und war im Strafraum angelangt. Sein Gegenspieler Nicolas Wolf fummelte ihm von hinten die Beine und ließ ihn stolpern, so dass dem Schiedsrichter dieses Mal keine andere Wahl blieb, als auf Elfmeter zu entscheiden. Jonas Schneider trat vom Punkt an und verlud den Torhüter zum 1:2. Bruck musste nun wieder mehr machen und tat dies auf Kosten der Defensivarbeit. Deswegen hatte auf einmal Felix Böhmer im Strafraum Platz und spielte vor dem Tor quer zu Muiz Alli, der wiederum überhastet abschloss und am Torhüter scheiterte. Die Begegnung wurde hitziger und die Brucker Angriffe hektischer. Den Gästen rutschte kein Ball mehr durch, so dass sie als Sieger vom Platz gingen.
Erlangens Anton Poznyakovskiy (li.) geht in den Zweikampf mit dem agilen Luis Schneider. Der Bamberger war kaum zu stoppen und holte nicht umsonst den Elfmeter zum Siegtreffer für seine Mannschaft heraus.
Uwe Kellner
Spielbericht eingestellt am 24.04.2022 14:24 Uhr