Mit einem 11:0-Sieg gegen die SG Schauenstein haben die Stiftländer einen Traumstart in die neue U19-Bezirsoberliga hingelegt. Dabei wären die Oberpfälzer normalerweise überhaupt nicht mehr in der Spielklasse vertreten, denn nach vier punktlosen Auftritten in der Vorsaison musste die JFG mit dem Abstieg rechnen. Doch die Jugendfördergemeinschaft hatte den Verbleib in der Liga beantragt, dem stattgegeben wurde. Schließlich gelang es der Jugendfördergemeinschaft, drei Kicker vom Nachwuchsleistungszentrum Weiden zu bekommen - und auch die nachrückenden U17-Spieler haben nicht nur beim Saisonauftakt bewiesen, dass sie viel Qualität mitbringen. Eine echte Standortbestimmung war die Partie indessen für die Heimelf. Die Schützlinge von Mark Herath spielten in der vergangenen Serie eine gute Rolle in der Bezirksoberliga und landeten in der Kurzsaison auf dem 2. Tabellenplatz – jetzt wurden die Karten aber neu gemischt. Und die sieben Testspiele mit fünf Niederlagen und zwei Remis waren nicht gerade ein gutes Omen.
FSV-Kapitän Tyree Hutchinson (li.) hat aufgepasst.
Hans Wunder
Die Gäste erwischten ganz klar den besseren Start. Während der FSV zu Beginn recht zaghaft wirkte, spielten die Oberpfälzer resolut nach vorne und nach wenigen Minuten lag die Kugel im Netz. Allerdings hatte der Schiedsrichter vorher ein Foul gesehen und das Tor zählte nicht. Einen Treffer hatte dann JFG-Flügelmann Pascal Höcht auf dem Fuß, der von Clemens Mehler mit einem gekonnten Diagonalpass bedient wurde, aber aus halbrechts knapp verfehlte. Nach einer Viertelstunde kamen dann aber die Bayreuther besser ins Spiel und zu ihren ersten Torchancen. Um ein Haar wäre der Hutchinson-Freistoß hinten reingefallen, als sich Torwart Niclas Braun bei dem Versuch aus 35 Metern etwas verschätzte. Der JFG-Keeper rettete wenig später aber stark gegen Lars Stobel, als er im Eins-gegen-Eins lange stehenblieb. Wenig später war er dann aber doch geschlagen. Nach einem Freistoß von der linken Seite schraubte sich Lars Strobel hoch und köpfte zum 1:0 (37.) ein. Das war zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient. denn die Herath-Elf hatte sich im ersten Abschnitt kontinuierlich gesteigert und von den Gästen kam jetzt fast nichts mehr. Die Wagnerstädter setzten anschließend energisch nach und Güven Türk hätte fast das 2:0 erzielt, als er das Spielgerät vor dem Strafraum eroberte, sich durchtankte und schließlich knapp verzog.
Zu spät: Der Pass von Pascal Höcht (li.) rutscht durch.
Hans Wunder
Auch nach der Pause gab es keine Mannschaft, die das Spiel kontrollierte. Dazu fehlte etwas die Ballsicherheit und auch das Passspiel war mitunter verbesserungsbedürftig. Möglichkeiten gab es auf beiden Seiten, als etwa der Bayreuther Bisan Asadi in eine Flanke grätschte, aber nicht voll hinter den Ball kam. Allerdings verstärkten nun die Gäste ihre Bemühungen, zum Ausgleich zu kommen. JFG-Verteidiger Simon Wunderlich eroberte sich den Ball tief in der gegnerischen Hälfte, war dann aber beim Abschluss zu fahrig. Besser machte es Kollege Marco Hironimus. Nach einen Freistoß von rechts, der zu kurz abgewehrt wurde, zog er aus 23 Metern flach ab und durfte sich anschließend über den Ausgleich zum 1:1 (61.) freuen. Jetzt war das Momentum auf der Seite der Gäste. Nach einem Freistoß mit anschließendem Strafraumgewühl verhinderte FSV-Kapitän Tyree Hutchinson einen Rückstand seiner Mannschaft, als er das Leder von der Linie schlug. Allerdings wäre er kurz darauf ebenso wie sein Torwart Jakob Menger machtlos gewesen, wenn Simon Wunderlich aus fünf Metern nicht den Kasten (71.) verfehlt hätte. In der Schlussphase warf FSV-Trainer Mark Herath noch einmal alles in Gefecht und hatte ein glückliches Händchen. Zwar scheiterte Lars Strobel in aussichtsreicher Position zunächst am Gästetorhüter. Aber als der Keeper das Leder kurz darauf nicht zu fassen bekam, war Joker Raled Böhme zur Stelle und stocherte das Spielgerät zum 2:1 (90.) über die Linie. Die Stiftländer gaben sich noch nicht geschlagen, aber sowohl bei der Gelegenheit durch David Schraml als auch beim Pfostenschuss von Simon Günthner fehlte das nötige Fortune.
Voller Einsatz: Bisan Asadi (li.) setzt sich zwar gegen Marco Hironimus durch, scheitert aber am Torwart.
Hans Wunder
Ein Remis hätte wohl eher dem Spielverlauf entsprochen. Rein spielerisch haben beide Mannschaft noch Luft nach oben und trotzdem können sie sich wohl eher nach oben als nach unten orientieren. Während die Stiftländer am nächsten Wochenende spielfrei sind, dürfren die Wagnerstädter am kommenden Samstag wieder ran - beide Teams haben es als nächstes mit der JFG Oberes Egertal zu tun.
Spielbericht eingestellt am 18.09.2021 20:50 Uhr