Nachbarduell in der U19-Kreisliga. Erstmals haben die Kirchenlaibacher mit den Seybothenreuthern éine Spielgemeinschaft gebildet, die an diesem Tag ihre Feuertaufe erhalten sollte, nachdem die erste Partie verschoben wurde. Besonders für Detlev Schmidt bei den Gästen, der den kickenden Coach Andre Gierschik vertrat, war es ein außergewöhnliche Spiel, nachdem er vorher bei den Kanzern mitgearbeitet hatte. Und die Opel-Elf machte mit einem Sieg bei Bayreuth-West gleich dort weiter, wo sie mit der Siegesserie in der letztjährigen Gruppe aufgehört hatte. Allerdings war klar, dass der Dauerregen und der glitschige Untergrund auf dem kleinen Platz etwas gewöhnungsbedürftig waren.
Die Führung: Jakob Frühhaber (li.) kann sich die Ecke aussuchen.
Hans Wunder
Man merkte von Beginn an, dass der Auswärtserfolg dem Neuling viel Auftrieb gegeben hatte. Denn obwohl der glitschige Boden hohe Anforderungen an Technik und Konzentration stellte, waren es die Platzherren, die die Bälle besser behaupten konnten. So kam es nicht von ungefähr, dass Niklas Niebe bereits nach wenigen Minuten Gästekeeper Glaser mit einem Flachschuss prüfte und sich auch weiter als ständiger Unruheherd entpuppte. Als er dann von der linken Seite Jakob Frühhaber bediente, hatte der aus zehn Metern keine Mühe, ins rechte Eck zur TSV-Führung einzuschießen. Danach waren die Kirchenlaibacher zwar häufig im Vorwärtsgang, konnten sich aber gegen die zweikampfstarken Platzherren selten durchsetzen. Zudem leistet man sich im Aufbau noch den einen oder anderen Abspielfehler, der zunächst aber noch unbestraft blieb, weil etwa Franz Esdorf zu hoch ansetzte oder Niklas Niebe bei seinem Kopfball nicht genug Druck hinter den Ball brachte. Dann aber doch noch ein Treffer kurz vor der Pause. Bei einer Flanke des einheimischen Kevin Kögler verschätzte sich ein SG-Abwehrspieler böse und die Kugel rutschte weg und kam zu Esdorf, der mit seinem Flachschuss ins lange Eck seiner Truppe einen sicheren Pausenvorsprung verschaffte..
Der Kirchenlaibach Leon Fassold (re.) hatte einen schweren Stand.
Hans Wunder
Bei Wiederanpfiff regnete es immer noch, aber die Heimelf schien es jetzt etwas lockerer angehen zu lassen. Das gab den Gästen die Gelegenheit, mehr Spielanteile zu erhalten, auch wenn klare Chancen weiter Fehlanzeige waren. Nur als Maximilian Popp einer Flanke noch eine Richtungsänderung gab, wurde es richtig gefährlich. Es folgte wenig später die größte Gästechance und dann gleich die Vorentscheidung: Nach einer schönen Flanke kam Manuel Knie am Fünfmeterraum frei zum Kopfball und brachte das Leder dennoch nicht an Torwart König vorbei. Und fast im Gegenzug schloß Niklas Niebe den Konter mit einem Flachschuss ab und schon war die Partie beim 3:0-Zwischenstand gelaufen. Jetzt war die Moral der Schmidt-Elf gebrochen und die Kanzer legten noch eine Schippe drauf. Niklas Niebe durfte, kurz bevor ihn sein Trainer vom Feld nahm, noch einen Treffer nachlegen und als der Referee in den Schlußminuten auf den Punkt zeigte, scheute sich der unterbeschäftigte TSV-Torwart Jonas König nicht, den weiten Weg in den anderen Strafraum anzutreten. Für das gewachsene Selbstvertrauen des Aufsteigers spricht, dass der Keeper den Ball genau in die Mitte platzierte und damit den Schlußpunkt setzte.
Den Schlusspunkt setzte aber Jonas König (re.) im Torwartduell.
Hans Wunder
Mit Kirchenlaibach und Bayreuth West haben die Kanzer zwei Mannschaften ohn Gegentor bezwungen, die in der Vorsaison vorne mitgespielt hatten. Da liegt die Vermutung nahe, dass es für die Opel-Elf erneut um den Titel geht. Zumindest wart an diesem Tag die Abwehr sehr stabil und vorne gibt es ja Niklas Niebe. Die Spielgemeinschaft muss sich dagegen noch etwas finden und besonders beim Zweikampfverhalten etwas zulegen, wenn man sich erneut im oberen Drittel behaupten will.
Spielbericht eingestellt am 17.09.2016 20:05 Uhr