Noch ohne Punkte und Torerfolg steckt der FC Coburg (13.) nach zwei Spielen im Abstiegskampf der Landesliga. Fiel die Partie gegen die SG Quelle Fürth zum Auftakt noch relativ klar aus (0:3), konnten die Jungs von Steffen Pluta gegen den Würzburger FV wesentlich besser mithalten. Am Ende stand dennoch eine knappe Niederlage (0:1) in der Bilanz. Mit dem TSV Großbardorf stellt sich ebenfalls ein Neuling in dieser Liga vor. Zwar konnten die Grabfeld-Gallier unter Leitung von Wolfgang Hertlein bei der Quelle aus Fürth ebenso wenig holen, präsentierten sich aber weitaus gefährlicher (3:2). Zum Auftakt gab es bereits den großen "Dreier" gegen die SpVgg Bayreuth (6:2). Findet FCC-Coach Steffen Pluta ein Mittel gegen die gallische Offensivreihe?
Die Gäste unter Leitung von Wolfgang Hertlein brauchten einige Minuten, um sich zusammenzufinden.
Benjamin Hofmann
Beide Teams mussten heute aufgrund von Abiturientenveranstaltungen und weiteren Terminen auf jeweils eine gute Handvoll Akteure verzichten. Folglich war insbesondere den Gästen – die zudem noch mit Stau zu kämpfen hatten – defensive Unsicherheit anzumerken. Konnten sie das erste Missverständnis nach einer Flanke gerade noch beseitigen, half in der fünften Minute nichts mehr: Nikolaus Zawistowski mit der Hereingabe von rechts und Ricardo König war im Nachsetzen zur Stelle. Merklich verunsicherte Gäste fanden in der Folge nur noch bedingt Entlastung. Coburg spielte weiter und drückte auf den nächsten Treffer. Ganz gute Chancen blieben für die Hausherren allerdings aus, sodass der Ausgleich für die Grabfeld-Gallier zum Greifen nah war: Nach gut 20 Minuten hatte Steven Schranz eine gute Kopfballsituation vergeben, bevor Julius Albert herrlich freigespielt sieben Meter vor dem FC-Gehäuse aufgetaucht war – und den Keeper halbhoch anschoss. Auch der eine oder andere leichtsinnige Ballverlust in der Vorwärtsbewegung der Gastgeber blieb ungestraft, sodass die 1:0-Führung bis zur Pause hielt.
Filip Lijesnic (li.) gewinnt das Kopfballduell gegen Anton Schmidt ohne Probleme.
Benjamin Hofmann
Coburg setzte die zu Spielbeginn bekannten Akzente nach vorne fort, scheiterte aber direkt nach Wiederanpfiff am Aluminium. Besser machten es die Gäste im direkten Gegenzug, als Diego Quinones einen zweiten Ball aus 23 Metern halbrechter Position auf das Tor zog und der Schuss sich unhaltbar ins lange Eck senkte. Nun waren die Jungs von Wolfgang Hertlein wieder voll im Spiel – dachte man: Coburg lieferte die postwendende Antwort, als Ricardo König das runde Leder aus 23 Metern ebenso herrlich in den rechten Winkel drosch. Der bekannte Abstand war damit wiederhergestellt. In einer kleinen fußballerischen Mittelfeldschlacht spielte Jonas Treubig links im Mittelfeld einen direkten Diagonalball in die vorderste Angriffsreihe und hatte damit die gegnerische Defensive komplett entblößt. Ricardo König nahm den Ball an, legte quer und Fabian Kestel schraubte das Ergebnis auf 3:1 in die Höhe. Der Hauch einer Vorentscheidung war zu spüren, aber die Coburger Defensive war nicht ansatzweise zu knacken. Auch ein halbhoher Ball ins Sturmzentrum, den Nasir Noori irgendwie direkt Richtung Tor bugsieren wollte, sorgte für Gefahr. Nicht der Schuss, sondern der anschließende Zusammenprall zwischen dem Schützen und einem Coburger Verteidiger, als jedoch eher der TSV-Akteur den Fuß draufgehalten hatte. Der Pfiff des Unparteiischen ertönte trotzdem und Filip Lijesnic verkürzte letztlich nicht unverdient. Es folgten 21 hektische Minuten mit Nickligkeiten und Behandlungspausen, welche der Referee zurecht nachspielen ließ. Unmittelbar vor dem Schlusspfiff setzte Jonas Treubig noch einen Freistoß aus 22 Metern an die Latte und Darjush Shabestari den Nachschuss über die Kiste.
Am Ende warf der TSV Großbardorf (grün) nochmal alles nach vorne - vergebens.
Benjamin Hofmann
Zu Beginn der ersten sowie zweiten Halbzeit hätte der FC Coburg sich in Form eines weiteren Treffers viel Nerven gespart. Dem TSV Großbardorf war anzumerken, dass ein teils zusammengewürfelter Haufen auf dem Platz steht. Nach 20 Minuten kam allmählich Sicherheit ins Spiel der Gäste und am Ende wäre sogar mehr möglich gewesen. Nichtsdestotrotz ein verdienter Heimsieg für den FC Coburg, der direkt die zweite Unsicherheit des TSV innerhalb kürzester Zeit nach Spielbeginn nutzte.
Spielbericht eingestellt am 12.09.2018 22:22 Uhr