Die SpVgg Bayreuth verlor am vergangenen Wochenende mit 0:7 gegen die SpVgg Ansbach, weswegen das vorderste Bestreben der Gäste war, dieses Ergebnis vergessen zu machen und mit einer ganz anderen Einstellung in die Partie gegen den Baiersdorfer SV zu gehen. In der Landesliga Nord ist der Abstiegskampf ein ständiger Begleiter der jungen Fußballer, denn vier von zwölf Mannschaften steigen ab. Umso wichtiger wäre es, schon zu Beginn zu punkten. Heim-Coach Özcan Karsak hat zu diesem Zweck nach der Urlaubszeit wieder alle seine Schützlinge beisammen und das Ziel war durchaus, alle drei Punkte zuhause zu behalten.
Wadim Weigang (Mi.) und die SpVgg Bayreuth spielten einen guten Fußball. Einzig die Chancenauswertung war nicht ganz so toll.
Uwe Kellner
Die beiden Teams spielten auf dem weitläufigen A-Platz der Baiersdorfer gefällig, zeigten jedoch immer wieder Lücken in der Abwehrreihe. Schaut man auf die beiden Torverhältnisse der Kontrahenten, überrascht das nicht. Der Kopfball des Bayreuthers Manuel Rach wurde von BSV-Schlussmann Alexander Fieder im Nachfassen gehalten. Zwei bessere Möglichkeiten ereigneten sich auf der anderen Spielfeldhälfte. Erst nach einem gewonnenen Pressschlag seines Mitspielers, dann nach einem Stolperer eines gegnerischen Verteidigers war der Baiersdorfer Simon Müller zwei Mal allein vor dem Torwart. Das erste Mal schoss er ihn an, beim nächsten Versuch schnappte ihm Keeper Simon Schmidt erneut den Ball vom Fuß. Die Partie ging hin und her, ohne Vorteile für eine der beiden Mannschaften. Bayreuth kam nach den Unachtsamkeiten zurück ins Spiel und erst versuchte es Alexander Ochs aus der Ferne, aber Alexander Fieber lenkte die Pille über die Latte. Der Torwart war kurz darauf ebenfalls Sieger gegen Manuel Rach, als dieser zwei Verteidiger stehen ließ, aber letztlich am Torwart hängen blieb.
Patrick Moyrers Flanke wird von Ian Heller geblockt. Insbesondere in der Drangphase der Gäste standen die Baiersdorfer hinten sicher.
Uwe Kellner
Bayreuth war nach dem Seitenwechsel sofort hellwach. In Bedrängnis musste ein BSV Verteidiger den Ball zurück zu seinem Torwart spielen, dieser machte im Anschluss eine unglückliche Figur. Fabio Pirner erzwang den Pressschlag und Manuel Rach schob zum 0:1 (47.). Baiersdorf riss sich danach sofort zusammen und reagierte auf den Rückstand. Die Gäste verloren den Ball in der gegnerischen Hälfte, es folgte der prompte Gegenzug und der Ball in die Spitze. Diesen Vorstoß hätte Bayreuth zwei Mal klären können, doch jeweils waren die Hausherren aggressiver und willensstärker im Zweikampf, so dass in letzter Konsequent Jonas Lin zum 1:1 einschieben konnte (53.). Ein "Willenstor" nannte es Gästecoach Benjamin Stückrad nachher. Jetzt war Bayreuth am Drücker, kontrollierte das Spiel und Baiersdorf zog sich in die eigene Hälfte zurück. Drei richtig gute Möglichkeiten fanden jedoch nicht den Weg ins Tor. Erst scheiterte Alexander Ochs gegen Schlussmann Alexander Fieber, danach versemmelte Patrick Moyrer nach einem Standard aussichtsreich neben die Kiste und auch Fabio Pirners Schuss traf nicht ins Schwarze. Während Baiersdorf auf Nadelstiche setzte, war den Bayreuthern das Unentschieden nicht genug. Trainer Benjamin Stückrad wechselte zwei Offensive ein und wollte den Sieg erzwingen. Dann kam es wie es kommen musste. Ein Nadelstich saß. Baiersdorf erzwang einen Ballverlust des Gegners im Mittelfeld, setzte in letzter Konsequenz Marko Paurevic in Szene, welcher den Konter zum späten 2:1-Sieg abschloss.
Marcello Kreissl geht den Bayreuther Fabio Pirner (li.) an. Die Baiersdorfer ließen den Gästen keinen Platz und waren letztlich mit dem entscheidenden Konter zum 2:1 erfolgreich.
Uwe Kellner
Spielbericht eingestellt am 30.09.2017 21:19 Uhr