Von Düngfelder/Knab
Ein Spieltag ganz nach dem Geschmack des Tabellenführers. Während sich die Verfolger gegenseitig die Punkte abnahmen, setzte sich der FSV auch im Fichtelgebirgsstadion von Wunsiedel durch.
Das Spiel begann fast mit einem Paukenschlag. Nach nicht einmal zwei gespielten Minuten eröffnete sich für den Luisenburger Schick die große Chance zur Führung, als er nach einem Ballverlust von Niki Düngfelder gekonnt in Szene gesetzt wurde und allein auf Torwart Tscheuschner zusteuerte. Dieser allerdings verhinderte mit einer starken Reaktion diese Großchance. In den ersten zehn Minuten taktierten beide Mannschaften, danach spielte nur noch der FSV. Im Stile eines Tabellenführers ließ man Ball und Gegner laufen. Die Luisenburger Abwehr hatte alle Hände voll zu tun, um Tore der Gäste zu verhindern. In der 15. Minute schickte Basti Schmidt mit einem genauen Pass Felix Angerer auf die Reise, dieser setzte sich geschickt im Strafraum der Gastgeber durch. Er wurde aber zu weit an die Torauslinie gedrängt, so dass sein Schuss am langen Pfosten vorbei strich. In der 25. Minute war es wieder Angerer, der nach feiner Vorarbeit von Farsat mit einer Direktabnahme aus kurzer Distanz am glänzend reagierenden Torhüter Scherbaum scheiterte. Der Druck auf das Luisenburger Tor nahm zu. Schüsse von Farsat, Kellner und Düngfelder verfehlten ihr Ziel nur knapp. In der 32. Minute reagierte Scherbaum wieder stark, als er einen platzierten Schlenzer von Düngfelder entschärfte. Die Luisenburger kamen erst wieder in der 40. Minute gefährlich vor das Bayreuther Tor, als eine Flanke des laufstarken Röder den mitgelaufenen Werner erreichte, aber dieser den Ball im Strafraum nicht mehr unter Kontrolle bringen konnte. Noch mal bekam der FSV in der 45. Minute die große Chance zur Führung, als Lucas Scherm nach einem unwiderstehlichen Flankenlauf den Ball vor das Tor brachte. In letzter Sekunde konnte aber ein Luisenburger vor drei einschussbereiten Gästespielern den Ball gerade noch zur Ecke klären.
Die zweite Halbzeit begann wie die Erste, nämlich mit einer Großchance für Luisenburg. Diesmal war es der ansonsten stark spielende Basti Schmidt, dessen Querpass vor dem eigenen Strafraum den in der zweiten Halbzeit gekommenen Loos in Schussposition brachte und Tscheuschner wieder zu einer Glanzleistung zwang. Hauptsächlich Loos beschäftigte in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit mit seinen Dribblings die FSV-Abwehr. Es dauerte bis zur 57. Minute, bis der FSV sich wieder gefangen hatte und Niki Düngfelder nach Zuspiel von Farsat mit seiner Direktabnahme nur knapp verzog. Luisenburg setzte nur noch auf Konter. Angerer hatte in der 60. Minute zwei Mal hintereinander die Chance zur Führung, brachte aber den Ball nicht unter Kontrolle. In der 62. Minute scheiterte er allein vor dem Torhüter. Allerdings war er dann in der 63. Minute zur Stelle, als ein Schuss von Tobi Streng gegen den Pfosten prallte. Felix Angerer verwandelte den Abpraller endlich zur Führung des Tabellenführers. In der 69. Minute wurde dann der Spielverlauf total auf den Kopf gestellt, als ein 30-Meter Freistoß unhaltbar im Torwinkel von Tscheuschner einschlug. Ein Tor Marke Seltenheitswert. Aber der FSV zeigte Trotzreaktion. Der an diesem Tag überragende Niki Düngfelder setzte mit einem Traumpass den für Farsat gekommenen Fabian Röbel, der nach seiner Einwechslung sofort für neuen Schwung sorgte, in Szene, und gegen dessen Schuss ins lange Eck, war der gute Luisenburger Hüter machtlos. In der 82. Minute scheiterte Röbel mit seinem 30-Meter-Freistoßknaller am Torhüter. Die Luisenburger schalteten folglich mehr auf Offensive um, schwächten sich aber durch zwei nacheinander folgenden Zeitstrafen selbst. Die Entscheidung fiel in der 86. Minute. Ein Zuspiel von Tobi Streng nahm Niki Düngfelder auf, versetzte im Strafraum seine Gegenspieler und seinen genauen Querpass verwandelte Angerer zum 1:3.
Der FSV stellte eine kompakte Mannschaft. Knab war ein umsichtiger Abwehrdirigent und war stets zur Stelle, wurde es mal brenzlig, Scherm und Schmidt hatten ihre Gegenspieler stets im Griff, Kellner und Hanisch kurbelten unermüdlich an, das Mittelfeld mit dem laufstarken Streng, dem taktisch klug spielenden Halimi und dem bereits erwähnten Niki Düngfelder, war dem der Gastgeber weit überlegen, und die Sturmspitzen Angerer, Farsat und später Röbel, sorgten jederzeit für Gefahr.
Spielbericht eingestellt am 09.11.2011 08:51 Uhr