Artikel vom 05.02.2023 06:00 Uhr
UPDATE Vier Varianten hatte Max Habermann in der letzten Wochen den Vereinen vorgestellt, wie der Reservespielbetrieb ablaufen kann. Eine Woche später ging der Kreisspielleiter noch einmal auf die vier Möglichkeiten ein. Bis 15. April können die Vereine beim Kreisvorsitzenden abstimmen, bei anpfiff.info können jetzt alle Leser abstimmen. Was wäre ihre favorisierte Variante?
Sicher ist, dass es in der kommenden Saison keine B-Klassen mehr geben wird. Zwei bis drei Klassen wären es noch gewesen, sodass die Fahrten noch länger als schon in dieser Runde mit vier B-Klassen sind. "Das kann man keiner Mannschaft mehr zumuten", sagt der Kreisspielleiter. "Da müssen dann Erlanger Mannschaften bis zum nördlichen Rand des Spielkreises fahren und umgekehrt, deswegen müssen wir die Vereine in die A-Klassen integrieren." Das bedeutet, dass es in der kommenden Saison möglicherweise zehn A-Klassen geben könnte. Wie die Reserven integriert werden sollen und die anderen Mannschaften aus den B-Klassen, das will Max Habermann von den Vereinen wissen.
Gruppenspielleiter Harald Saß gibt zusätzlich folgende Ergänzung:
Die entscheidende Frage, die sich die Vereine stellen
sollten, ist erstmal, ob ein ausreichend stabiler Kader für die zweite
Mannschaft auch getrennt von der ersten Mannschaft zur Verfügung steht. Wenn
ja, dann ist die A-Klasse aufstiegsberechtigt sicher keine schlechte Wahl.
Wenn nein, sollte der Reservespielbetrieb ins Auge gefasst
werden. Denn hier fallen die Einsatzbeschränkungen der Spieler weg. Das
Argument der Nichtaufstiegsberechtigung zählt hier meiner Meinung nach weniger,
denn wenn eine Mannschaft so stark ist, dass sie zu den Aufstiegskandidaten in
der A-Klasse zählen könnte, dann ist der Reservespielbetrieb doch ohnehin nicht
die richtige Entscheidung. Der Aufstieg in die Kreisklasse wird durch die
Aufstockung der A-Klassen nicht einfacher werden.
Meldet man in den Reservespielbetrieb, ist das ja keine
Festlegung in die Ewigkeit, sondern in der nächsten Saison kann erneut wieder
jeder Verein entscheiden, ob er in den aufstiegsberechtigten Spielbetrieb in
der A-Klasse einsteigen (also quasi in die A-Klasse "aufsteigen")
will. Das Argument, dass in einer Reserverunde die Perspektive für
Nachwuchsspieler fehlt, greift also nicht wirklich, denn in der B-Klasse gab es
diese Chance für die meisten Teams eher selten.
Des Weiteren können ggf. auch alternative Spielformen wie
Kleingruppen mit Doppelrunde oder ähnlichen angedacht werden, sofern die
Vereine das wollen und entsprechend regional passende Mannschaften gemeldet werden.
Oder eben auch 9 vs. 9 oder andere Varianten. Hier sind die Möglichkeiten
vielfältig. Darüber kann man sich dann unterhalten, wenn man weiß, ob es genügend
Meldungen für einen Reservespielbetrieb gibt.
Deswegen sollten sich die Vereine mit ihren Spielern
zusammensetzen und offen und ehrlich die Situation analysieren und diskutieren.
Sprecht mit den Nachbarvereinen, wie diese es sehen, und/oder unterhaltet Euch
mit den Gruppenspielleitern. Vielleicht ist ein Anruf bei einem Verein, der in
einem anderen Spielkreis schon in einer Reserverunde spielt, auch hilfreich.
Fällt die Entscheidung zugunsten der A-Klasse aus, kann man noch darüber
nachdenken, ob man sich die Option des sogenannten „Flex“ offen halten will,
also die Möglichkeit, im Notfall (ich denke hier z.B. an die Urlaubszeit) ein
Spiel mal mit weniger Spieler auszutragen, ohne dass einem der Gegner „die
Hucke voll haut“. Man muss es ja nicht machen, aber es wäre eine Möglichkeit,
eine Spielabsage zu vermeiden. Womit wir wieder beim Aufstiegsrecht wären. Ja,
wer das macht, kann nicht mehr aufsteigen. Aber wenn der Kader, aus welchen
Gründen auch immer, nicht ausreicht, ist dann ein Aufstieg in die Kreisklasse tatsächlich
eine realistische Möglichkeit?
Die
Kreisspielleitung möchte mit der Umstellung den Vereinen und
Mannschaften helfen, den für sie passenden Fußball zu spielen. Es gibt
bei uns keine Präferenz für die eine oder andere Variante, wir sind aber
gerne bereit, Erläuterungen und Hinwiese zu geben bzw. Fragen zu
beantworten. Und natürlich auch, Ideen zum Spielbetrieb aufzunehmen und
auch umzusezten, sofern von den Rahmenbedingungen her möglich.
Die Varianten in der Übersicht:
Alle Reservemannschaften spielen aufstiegsberechtigt (unterste Klasse ist die A-Klasse
Vorteile:
- Alle Teams spielen aufstiegsberechtigt
- Bessere geografische Einteilung
- Kürzere Fahrtstrecken zum Gegner
Nachteile:
Einsatzbeschränkungen bei Spielen von Spielern der höherklassigen Mannschaften (1+5-Regelung, 15-Tagesfrist)
Flexspielbetrieb 11-11 oder 9-9
Vorteile:
- Bei Spielermangel kann 9 gegen 9 angemeldet werden
- Aufstiegsrecht bei Mannschaften, die keinen Flexspielbetrieb in der Saison anmelden
- Weniger Nichtantretungen und Rückzüge
Nachteile:
- Einsatzbeschränlungen bei Spielen der höherklassigen Mannschaften
- Eventuell kleineres Spielfeld
Nichtaufstiegsberechtigte Reservegruppen 11 gegen 11
Vorteile:
- Keine Einsatzbeschränkungen von Spielern der höherklassigen Mannschaft
- Leichtere Möglichkeit der Verlegung
Nachteile:
- Kein Aufstiegsrecht
9 gegen 9 Liga
Vorteile:
- Weniger Spieler werden benötigt
- Keine Einsatzbeschränkungen von Spielern der höherklassigen Mannschaft
- Leichtere Möglichkeit der Verlegung
Nachteile:
- Kein Aufstiegsrecht
- Eventuell kleineres Spielfeld
Bei allen "Nichtsaufstiegsberechtigten Möglichkeiten" können auch kleinere regionale Gruppen erstellt werden und es sind auch regionale Gruppen möglich. Voraussetzung sind dafür allerdinge genügend Teilnehmer. Mindestens 12 Mannschaften müssten es sein, die aus einer Region kommen: Erlangen/Herzogenaurach, Forchheim/Höchstadt, Fränkische Schweiz, Pegnitzgrund.
Wenn alle Reserven aufspielbereichtig spielen wolllen oder geografisch andere Möglichkeiten zum Tragen kommen, besteht die Möglichkeit auch reine Reservegruppen mit vermindertere Aufstiegszahl in der A-Klasse zu erstellen.
Welche Variante wäre die richtige aus ihrer Sicht? Machen Sie bei unsere Umfrage mit und teilen Sie uns ihre Meinung in den Kommentaren mit.