Artikel vom 19.05.2024 16:15 Uhr
Die Platzierung des SV Reitsch am Saisonende wird entscheidende Auswirkungen auf die unteren Ligen haben.
Auch die oberfränkischen Frauenligen biegen auf die Zielgerade ein.
Vor den letzten beiden Spieltagen blicken insbesondere die in den
Abstiegskampf der Bezirksoberliga verwickelten Teams angestrengt zum
SV Reitsch und werden den Frankenwälderinnen beide Daumen drücken.
Deren Ligaverbleib in der Landesliga hätte positive Auswirkungen...
Die Saison in der Regionalliga Süd ist beendet. Deren Ausgang zieht
unmittelbare Auswirkungen bis in den Bezirk Oberfranken nach sind.
Der Reihe nach: Aus der Regionalliga steigt einzig der FC Würzburger
Kickers in die Bayernliga ab. Dies hat zur Folge, dass es aus der
Bayernliga – die in dieser Saison nur aus elf Teams bestand und die
somit wieder auf zwölf aufgefüllt werden muss, um die Normzahl zu
erreichen – nur einen Direktabsteiger geben wird.
Auswirkungen für
die Landesliga
Die im Juli 2023
veröffentlichte Auf- und Abstiegsregelung sieht zwar grundsätzlich
vier Direktabsteiger aus der Landesliga vor, da nun aber nach
vollzogenem Auf- und Abstieg die Normzahl von 24 Vereinen für die
beiden Gruppen Nord und Süd um genau zwei unterschritten wird,
reduziert sich die Zahl der Direktabsteiger aus den beiden
Landesligen auf jeweils drei.
Zwei Spieltage vor
Schluss liegt der SV Reitsch damit nicht mehr aussichtslose sieben
Zähler hinter dem rettenden Ufer, sondern nur noch einen und hat
damit wieder realistische Chancen, auf der Zielgeraden den
Ligaverbleib für eine weitere Spielzeit in der Landesliga zu
sichern.
Julia Karch (vo.) und die Frauen der SG Michelau/Roth kämpfen ebenso wie die derzeit punktgleiche Karina Linsner mit ihrem SV Wernsdorf um den Aufstieg in die Bezirksoberliga.
anpfiff.info
Auswirkungen auf die
Bezirksoberliga
Die
abstiegsgefährdeten Bezirksoberligisten in Oberfranken werden daher
den Oranjes aus dem Frankenwald die Daumen drücken, denn zwei
verschiedene Folgen sind nun denkbar.
Möglichkeit 1)
SV Reitsch bleibt
Landesligist.
Aus den beiden
Bezirksligen Ost und West steigen in jedem Fall die beiden Meister
sowie eine in einem Entscheidungsspiel (am Wochenende 8./9. Juni) der
beiden Zweitplatzierten zu ermittelnde dritte Mannschaft auf.
Bleibt der SV
Reitsch nun Landesligist, so ist für die kommende Saison die
Normzahl von zehn Vereinen nicht erreicht und gemäß der gültigen
Auf- und Abstiegsregelung des Bezirks steigen demnach nur die beiden
Letztplatzierten aus der Bezirksoberliga ab. Der Tabellenachte wäre
gerettet.
Möglichkeit 2)
SV Reitsch steigt ab
Aus den beiden
Bezirksligen Ost und West steigen in jedem Fall die beiden Meister
sowie eine in einem Entscheidungsspiel (am Wochenende 8./9. Juni) der
beiden Zweitplatzierten zu ermittelnde dritte Mannschaft auf.
Steigt der SV
Reitsch nun ab, so ist für die kommende Saison die Normzahl von zehn
Vereinen erreicht und gemäß der gültigen Auf- und Abstiegsregelung
des Bezirks steigen demnach die drei Letztplatzierten auf den Rängen
8 – 10 aus der Bezirksoberliga ab.
Angelina Malsam (SV Reitsch, li.) und Lara Schubart (SC Oberlind, re.) kämpfen beide noch um die Meisterschaft in der Kreisliga - aufsteigen dürfen aber nur die Oranjes.
anpfiff.info
Auswirkungen auf die
Bezirksliga
Die Bezirksliga
spielt aktuell in zwei Gruppen Ost und West mit jeweils zehn Vereinen
und nach Aussage von Bezirksspielleiterin Andrea Kleylein-Jüttner
ist es auch das Ziel, diese Normzahl von 20 Vereinen für die Saison
2024/25 wieder zu erreichen.
Grundsätzlich gilt,
dass die beiden Meister in die BOL aufsteigen und die beiden
Zweitplatzierten in einem Relegationsspiel einen weiteren Aufsteiger
ermitteln.
Die Letztplatzierten
steigen in die Kreisliga ab. Die beiden Tabellenneunten ermitteln in
einem Relegationsspiel einen dritten Absteiger.
Aus den beiden
Kreisligen Ost und West steigen die beiden Meister in die Bezirksliga
auf. Die beiden Zweitplatzierten ermitteln in einem Relegationsspiel
einen dritten Aufsteiger.
Sonderfall Kreisliga
West
In der Kreisliga
West kämpft der SC Oberlind noch um die Meisterschaft, darf aber
gemäß den Statuten des Bayerischen Fußballverbandes nicht
aufsteigen. „Der Verein aus Südthüringen muss jährlich einen
Verbandswechsel beantragen. Dieser gilt aber ausdrücklich nur für
die Kreisebene“, so Kleylein-Jüttner.