Artikel vom 29.06.2022 06:00 Uhr
Die A-Klasse 5 war im vorderen Bereich extrem spannend, denn fünf Mannschaften hegten den Anspruch auf die Meisterschaft. Lange sah es nach einem anderen Team aus, aber letztlich holte sich der SC Happurg den Titel - und das mit der besten Offensive sowie Defensive.
"Der Aufstieg wurde mehr als ausgiebig gefeiert. Zuerst am Tag der Meisterschaft inkusive einer Runde durchs Dorf und später nochmal offiziell an der Abschlussfeier", erzählt Trainer Steven Carney und lacht: "Jetzt muss es aber auch mal wieder gut sein." Vor der Saison war das Ziel des SC Happurg ein Abschneider unter den Top 3 der Liga, also eine bessere Platzierung als in den Spielzeiten davor. Der Aufstieg war nicht die direkte Vorgabe, sondern die Favoritenrolle wurde anderen Mannschaften überlassen. Mit dieser Einstellung fuhr der SC Happurg ganz gut. "Es war eine spannende Liga. Und wenn man bei diesem starken Spitzenfeld am Ende oben steht, dann, denke ich, hat man sich das auch verdient", so Steven Carney. Vier bis fünf Mannschaften wollten Meister werden. Als die Konkurrenz wackelte, spielte Happurg konstant.
"Das erste Mal, dass ich so richtig an die Meisterschaft geglaubt habe, war, als wir in der Hinrunde gegen Tabellenführer FC Röthenbach mit 1:0 gewonnen haben. Danach habe ich mir gedacht: jetzt ist alles möglich", verrät Steven Carney. Der 1. FCR hatte teilweise einen Vorsprung auf die Verfolger von sieben oder neun Punkten und wurde von vielen bereits als Meister gehandelt. Auf der Zielgerade holte Happurg die Röthenbacher ein, allerdings folgte der FCR dem SCH in die Kreisklasse über die Relegation.
Steven Carney sieht die Stärke seiner Mannschaft im Kollektiv. "Du musst wie eine Familie sein, es dürfen sich keine Grüppchen bilden. Alle 15 bis 17 Leute müssen sich zur Mannschaft dazugehörig fühlen." In Happurg war das der Fall. Neben einer anstrengenden Vorbereitung, in der viel gearbeitet wurde, haben die Fußballer gemeinsam den Happurger Sportplatz saniert. Arbeitsdienste wurden organisiert und das Gemeinschaftsgefühl gestärkt. Nach der Winterpause war der SC Happurg die konstanteste Mannschaft und ließ die Konkurrenten hinter sich.
Trainer Steven Carney führte den SC Happurg zurück in die Kreisklasse.
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Offensive und Defensive
Der SC Happurg kassierte in 28 Spielen nur 24 Gegentore. "Dabei darf man nicht vergessen, dass wir nach der Verletzung von Andreas Wild fast die komplette Vorrunde mit einem Feldspieler anstatt eines gelernten Torwarts im Tor gespielt haben", beschreibt der Trainer. Rudolf Pfeffer stellte sich aushilfsweise zwischen die Pfosten. Weil Alfeld/Förrenbach am letzten Spieltag nochmal zwei Gegentreffer kassierte und Happurg keinen, überholte der Meister den Kontrahenten im Kampf um die beste Defensive. Am letzten Spieltag machte der SC Happurg außerdem die 100 voll. "Als wir zur Pause 5:0 geführt haben, war klar, dass wir es noch versuchen wollen, diese Marke zu knacken." Mit 9:0 schoss sich der SC Happurg gegen Absteiger SK Heuchling 2 am letzten Spieltag zur Meisterschaft. Mit Tim Kaller (29 Tore) und Leon Ilg (26 Tore) stellt der Aufsteiger die beiden treffsichersten Spieler der Liga. "Die Offensive hat einen richtig guten Job gemacht. Wir hatten mehrere verschiedene Torschützen", lobt der Coach.
Happurgs Co-Trainer Tim Kaller wurde mit 29 Toren der Torschützenkönig der A-Klasse 5.
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Die Kreisklasse
Der SC Happurg ist zurück in der Kreisklasse. "Eine interessante Liga, in der aber auch die eine oder andere weite Strecke mit dabei ist", sagt Steven Carney nach dem Feststehen der Einteilung der Spielklasse. Das Ziel des Aufsteigers ist der Klassenerhalt. "Wir werden sicherlich keine 100 Tore mehr schießen und nicht mehr nur 24 Treffer kassieren. In der neuen Liga müssen wir nochmal eine Schippe drauflegen." Die Happurger wollen gut starten, weiterhin junge Spieler einbauen und den Klassenerhalt erreichen.
Der SC Happurg ist zurück in der Kreisklasse.
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