Bayreuther geht unter die Autoren: Jürgen Rank und seine fotografische Zeitreise - anpfiff.info
Artikel vom 09.10.2014 12:00 Uhr
Bayreuther geht unter die Autoren: Jürgen Rank und seine fotografische Zeitreise

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Die Buchmesse hat gerade ihre Pforten eröffnet. Allerorten wird der Markt mit Fußballbüchern geradezu überschwemmt. Jetzt hat sich mit Jürgen Rank auch ein Bayreuther in die Riege der Autoren aufgeschwungen. Mit einem ganz anderen Ansatz. Statt großer Worte lässt er Fotos sprechen. Fotos, die weltweit entstanden. anpfiff.info hat für seine Leser drei Exemplare, die verlost werden.
Von Andi Bär


Der als Designer bei einer weltweit operierenden Herzogenauracher Firma, bekannt durch ihre drei Streifen, tätige Bayreuther hat mit diesem Buch sein Hobby eindrucksvoll aufs Papier gebannt. Imposante Schnappschüsse, aus kleinen lokalen Stadien, vor großen Arenen und mittendrin aus dem Geschehen. Ein Buch, dass es sich lohnt, näher zu betrachten. Eines für Fußballästheten gleichwohl auch für Anhänger des traditionellen Fußballs als auch die des modernen Fußballs. Unterschiede macht Rank in seinen Bilddokumentationen keine. Klar, die Traditionsvereine von den Boca Juniors aus Argentinien bis hin zum BVB aus Dortmund nehmen eine breite Palette des nicht gerade dünnen Schmöckers ein. "Die Fotos stoßen in der Mitte optisch verblüffend zu einem neuen Bild zusammen: Da begegnen sich Momentaufnahmen aus Istanbul und Buenos Aires, aus Bayreuth und Glasgow, Mailand und München, Postdam und Malta. Jede Spielstätte hat ihre Charakteristika, doch wenn man diePerspektive wechselt und sich auf den >>Football Ground<< begibt, auf dem wir laufen, stehen, jubeln, fluchen, Bier verschütten, dann haben die Fußball-Plätze der Welt mehr Gemeinsamkeiten als gedacht - und das Stadion wird zum Lese-Erlebnis - so, und das ist mehr als treffend beschrieben, liest man auf der Homepage zum Buch. Wer sich von dem Buch überzeugen will, der hat im Rahmen einer am heutigen Donnerstag beginnenden Ausstellung dazu Gelegenheit. Bis zum 22. Oktober findet im Rotmaincenter von Bayreuth eine besondere Ausstellung statt. Die präsentiert nicht nur das Werk des 44jährigen, sondern als Besonderheit auch noch Stadionsitze aus aller Welt. Unter anderem können Interessierte Original-Stadionsitze aus Liverpool, Madrid, Buenos Aires, Istanbul, Chelsea und Dortmund bewundern. anpfiff.info hat sich mit dem Autor vorab unterhalten - mit einigen interessanten Einblicken in das fußballerische Seelenleben Ranks.

                                           
Fast schon idyllisch mutet das Ranksche Profilbild im Buch an. Dabei darf es gern laut sein, wenn er auf Fußball ist.
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Jürgen Rank, hallo erstmal. Wo treffen wir Sie denn gerade an. Wenn man sich die Beschreibung Ihrer Person im gerade erschienenen Buch "Der Grund ist Fußball" so durchliest, kann man fast davon ausgehen, dass Sie recht beschäftigt sind.

Jürgen Rank: Das kann man so sagen, nach der WM ist vor der EM und so bin ich beruflich mit meinen Gedanken schon in Frankreich. Dazu ist jetzt mein Buch erschienen und die dazugehörige Ausstellung findet auch die Tage im Rotmain-Center in Bayreuth statt.

Jetzt mal Hand aufs Herz. Der Markt wurde ja in den letzten Monaten ja geradezu mit Fußballbüchern überschüttet . Wie kommt man denn da auf die Idee, sich in die Riege der Autoren einzureihen?

Jürgen Rank: Das stimmt schon, es gibt viel Fussball-Bücher und jetzt natürlich auch jede Menge WM-Bücher. Mit denen will ich mit meinem Buch auch gar nicht konkurrieren, mein Buch hat einen anderen Ansatz, es zeigt einen neuen Blick auf die Vielfalt unserer Fussballwelt, auf viele Dinge und Momente die oft nur nebenbei wahrgenommen werden. Aber es sind Dinge die es meiner Meinung nach Wert sind festgehalten zu werden und die ersten Reaktionen der Leser scheinen zu bestätigen, dass ich damit nicht alleine bin. Ich bin mir sicher, dass auch viele Stadionbesucher nach dem Lesen des Buchs auch etwas anders in ihr eigenes Stadion gehen werden und neue Eigenheiten sowie Ähnlichkeiten zu anderen Stadien erkennen.

Es ist ein Buch für Fußball-Ästheten. Wunderbare fotografische Dokumentationen - laut der Buchbeschreibung des S. Fischer Verlages von Bayreuth bis Buenos Aires. Was macht den Reiz der vielen verschieden angelegten und strukturierten Stadien für Sie aus?

Jürgen Rank: Die Vielfalt macht es einfach aus, schon der Weg zu den verschiedenen Stadien der Welt ist ja anders: die Art des Straßenpflasters, die lokale Architektur, die regionale Mentalität und Sprache, die daraus entstehenden Gesänge, selbst die Gerüche sind Dank der verschiedenen angebotenen Speisen in den Ländern unserer Fußballwelt unterschiedlich. Genau diese Eigenheiten sind es, die die örtliche Fußball-Kultur so enorm kostbar machen, kreieren sie doch erst die einzelnen Identitäten, speziellen Charaktere und damit oft den ursprünglichen Grund für Menschen, ihre ganz eigene Liebe zum Fußball zu entdecken. Viele dieser Eigenheiten wollte ich festhalten, aber eben auch die Gemeinsamkeiten und damit zeigen, dass wir alle – egal wo – dem Fussballvirus gleichermaßen verfallen sind.

Sie sprechen es an. Der Virus hat Sie infiziert. Aber ist das nicht schon gefühlte Ewigkeiten so? Wenn man seinen Vornamen der Eintracht-Legende Grabowski verdankt, am Rande eines Fußballstadions aufwächst und von lauter Fußballverrückten umgeben ist?

Jürgen Rank: Das stimmt, den Fussball-Virus hab ich wirklich mit dem Vornamen schon in die Wiege gelegt bekommen und dann bin ich diesen Virus und all die anderen Infizierten irgendwie nicht mehr los geworden, aber ich kann jedem nur raten sich damit zu infizieren, ist ne tolle Sache ;-)

                                           
Aus sechs mach eines: Eine der wundervollen Impressionen Ranks.
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Wenn man soviel Stadien gesehen hat, muss Ihnen als Bayreuther doch das Herz bluten? Ein Stadion mit Laufbahn, ohne Überdachung der Gegengeraden und, na ja, von einem gemütlichen Stadionerlebnis doch etwas entfernt.

Jürgen Rank: Ich habe in der Tat viele Stadien gesehen und natürlich blutet einem das Herz, wenn man sieht was man in Bayreuth verpasst. Das Zuschauerpotential wäre da und ich bin mir sehr sicher, dass die emotionalen oberfränkischen Fans ein kleines Fussballstadion zu einem einzigartigen Hexenkessel machen würden. Das haben die oft unterschätzten Oberfranken einfach in den Genen, die Jakobshöhe war damals das beste Beispiel dafür. Man stelle sich das vergangene Heimspiel in Bayreuth gegen die kleinen Bayern in einem engen Fussballstadion mit über 5000 Zuschauern vor. Ich glaube mit einer solchen oberfränkischen Fussballbastion könnte man in der Region Bayreuth eine ganz neue legendäre Fussball-Ära starten, die die Zeiten der Jakobshöhe noch übertreffen würde.

Unter uns gesprochen. Es liest ja keiner mit. War es das schon wieder mit ihrem Autoren-Ausflug oder kommt da noch was nach? Gute Bekannte von Ihnen behaupten ja, Sie wären auch ein guter Schreiberling. Einer, der sich durchaus auf Elf Freunde Niveau bewegt.

Jürgen Rank:  Da möchte ich schon nachlegen, mal sehen zu welchem Thema, Fussball find ich eigentlich ganz geil ;-)

Drei Exemplare zu gewinnen

Im Handel kostet das Buch 16,99 Euro. anpfiff.info verlost drei der Bücher. Schreiben Sie bis zum 13.10.2014 eine Mail an voting@anpfiff.info mit Ihrem Namen, Ihrer Postanschrift und der Lösung auf folgende Frage:

Nach welchem Fußballer benannte Jürgen Ranks Vater seinen Sohn und wo begann dieser Kicker seine Karriere?


Aus allen Einsendungen verlosen wir drei Bücher, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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