Artikel vom 10.04.2021 17:30 Uhr
Im vierten Spiel nach Wiederbeginn gelang endlich der erste Punkt. Allerdings kassierten die FWK-Frauen in der letzten Minute den Ausgleich und Laura Gersts Doppelpack reichte nur zu einem 2:2. Trotz des späten Gegentreffers zeigten sich die Haubenthal-Schützlinge vor allem offensiv verbessert und wollen nun den kleinen Bayern mit Marlene Wild ein Bein stellen. Nicole Kreußer gibt sich selbstbewusst.
Ihr habt in Saarbrücken endlich den ersten Zähler geholt. Wie hast du
das Spiel gesehen?
Nicole Kreußer: Wir haben zwar einen Punkt gewonnen, aber andererseits auch zwei Punkte
verschenkt. Durch das frühe 0:1 sind wir schlecht ins Spiel gestartet. Dadurch mussten wir wieder
einem Rückstand hinterherrennen, was das Spiel nicht gerade einfacher gemacht hat.
Aber wirhaben den Kopf nicht hängen lassen und weitergekämpft. Wir waren in den
Zweikämpfen präsent und konnten uns dadurch gute Möglichkeiten erspielen. Was
im Anschluss auch durch die zwei sehenswerten Tore von unserer Gersti (Anm.d.Red.: Laura Gerst) belohnt wurde. Umso ärgerlicher ist Saarbrückens Last-Minute
Treffer. Aber das Spiel ist jetzt abgehackt. Die Mannschaft hat stark gespielt.
Wir ziehen unsere Schlüsse daraus und bereiten uns bestmöglich auf den nächsten
Gegner vor.
Im Duell gegen Eintracht Frankfurt trug Nicole Kreußer die Kapitänsbinde.
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Was überwog? Die Freude über den Punkt oder
der Frust über den späten Ausgleich?
Nicole Kreußer: Es ist natürlich schön, dass wir endlich wieder gepunktet
haben, aber aufgrund des Spielverlaufs denke ich, dass ein Sieg verdient
gewesen wäre. Unser Motto: Mund abputzen und weitermachen.
Warum lief es in Saarbrücken endlich auch
offensiv?
Nicole Kreußer: Einerseits waren wir offensiver aufgestellt und anderseits haben wir früher gepresst. Wir sind früh
angelaufen und haben dadurch in der Saarbrückener Hälfte viele wichtige Zweikämpfe
gewonnen. Aus diesem Grund war der Weg zum gegnerischen Tor nicht mehr so
weit.
Du bist schon lange Teil der Mannschaft.
Was hat sich die vergangenen Jahre verändert?
Nicole Kreußer: Einige Sachen haben sich schon verändert. Wir sind wir vom Tal
(ETSV Würzburg) auf den Berg (Heuchelhof) gezogen. Die Farben sind von Blau zu
Orange und schließlich zu Rot gewechselt. Aber ausschlaggebend ist, dass der Fußball gleich
geblieben ist.
Nicole Kreußer im Duell mit Kölns Sharon Beck.
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Jetzt kommt mit dem kleinen Bayern ein
großer Name in den Sportpark. Wie stolz seid ihr, solche Gegner am Heuchelhof
begrüßen zu dürfen?
Nicole Kreußer: Natürlich ist Bayern München ein klangvoller Name, aber das spielt für
uns keine Rolle. Wir lassen uns von großen Namen nicht einschüchtern. Als
Spielerin willst du dich immer gegen die Besten messen. Wir sind heiß auf das
Spiel und werden alles geben, um den Bayern das Leben auf dem Platz so schwer
wie möglich zu machen.
Wie geht ihr in das Spiel und wie erwartet
ihr die Bayern?
Nicole Kreußer: Wir werden mit breiter Brust in das Spiel gehen. Die letzten Spiele
haben gezeigt, dass wir in der Lage sind mitzuhalten. Wir versuchen hinten
dichtzuhalten, in der Mitte kompakt zu stehen und vorne ein Tor mehr zu
schießen als der Gegner. Ein guter Fußballer sagte einst „Fußball ist ein Spiel
der Fehler. Wer weniger Fehler macht, gewinnt“. Die Bayern werden zwar mit einer jungen,
aber durchaus Zweitliga-erfahrenen Mannschaft auftreten, die spielerisch gut drauf ist. Wir müssen jeden
kleinen Fehler der Bayern bestrafen.